Krieg in der Ukraine
Bistum setzt Taskforce Flüchtlingshilfe wieder ein

Symbolfoto | Foto: Michael Jahn/Pixabay

Speyer. Schon in der Flüchtlingskrise 2015 hatte sie sich zur Koordination der Hilfen bewährt. Angesichts des Kriegs in der Ukraine wird sie jetzt erneut eingesetzt: die Taskforce Flüchtlingshilfe im Bistum Speyer, gemeinsam getragen vom Caritasverband, den Maltesern und dem Bischöflichen Ordinariat.

„Der Krieg in der Ukraine ist eine Katastrophe für die Zivilisation. Denn keine der Herausforderungen, denen wir uns als weltweite Menschheitsfamilie heute gegenübersehen, wird durch Krieg und Konfrontation zu lösen sein. Umso wichtiger ist es, dass wir den Menschen in der Ukraine jetzt mit Menschlichkeit und Solidarität zur Seite stehen“, erklärt Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, der als Vorsitzender des Caritasverbandes die Taskforce Flüchtlingshilfe leitet.

Als der Krieg Ende Februar ausgebrochen ist, hätten viele Pfarreien, Verbände und Gruppierungen mit spontanen Friedensgebeten und Hilfsaktionen eindrucksvoll ihre Verbundenheit und Hilfsbereitschaft zum Ausdruck gebracht. „Mit der Taskforce wollen wir dieses Engagement unterstützen und es in geeignete Bahnen lenken. Wir wollen erreichen, dass sowohl die Menschen, die in der Ukraine geblieben sind, aber auch die, die vor dem Krieg aus ihrer Heimat geflohen sind und bei uns Zuflucht suchen, jetzt schnell die Hilfe bekommen, die sie am meisten benötigen“, erläutert Hundemer.

In der Ukraine und den Nachbarländern kümmern sich Caritas international und der Malteser-Hilfsdienst um die unmittelbare Erstversorgung der Geflüchteten. Sie stellen Notunterkünfte, Verpflegung und medizinische Versorgung bereit. „Spenden an die kirchlichen Hilfswerke sind aktuell der wirksamste Weg, um den Menschen vor Ort zu helfen“, erklärt Hundemer. Sachspenden wie zum Beispiel Kleidung seien auch hilfreich, „jedoch erst, wenn die Menschen hier bei uns angekommen sind.“

Die Warenkorb-Kaufhäuser des Caritasverbandes nehmen Sachspenden entgegen und sorgen für die Weitergabe und Verteilung an Flüchtlingsfamilien. Der Caritas-Vorsitzende empfiehlt, private Hilfsaktionen möglichst gut mit den Kommunen abzustimmen. „Die Bereitstellung von Wohnraum ist nach der Ankunft der Geflüchteten die wichtigste Hilfe, die wir derzeit geben können.“ Für den Beratungsbedarf, den das Einleben in der neuen Umgebung mit sich bringt, stehen die Fachleute für Migration und Integration in den Caritas-Zentren bereit.

Eine wichtige Rolle spielen auch die Friedensgebete, die aktuell in vielen Pfarreien angeboten werden. „Als Christen vertrauen wir darauf, dass Gott uns Menschen auch im Krieg und in Erfahrungen großer Bedrängnis zur Seite steht“, ermutigt Hundemer zur Teilnahme an den Friedensgebeten. Zugleich wirbt er für die Beteiligung an politischen Kundgebungen. „Wir senden damit als Zivilgesellschaft ein wichtiges Signal an die politisch Verantwortlichen für die Kriegshandlungen. Der militärische Beschuss zum Beispiel von Krankenhäusern, Wohnungen, Kirchen und Kulturdenkmälern muss sofort gestoppt werden. Die Konflikte können nur durch Gespräche und Verhandlungen gelöst werden“, so Hundemer.

Weitere Informationen

Caritasverband für die Diözese Speyer
Taskforce Flüchtlingshilfe
E-Mail: ukrainehilfe@caritas-speyer.de
Web: https://www.bistum-speyer.de/aktuelles/ukraine-hilfe/

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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