Baden-Württemberg: Kümmerer-Programm
Fachkräfte für die Zukunft

Grade für wenig nachgefragte Handwerksberufe wie das Bäckerhandwerk bietet das KümmererProgramm des Landes Baden-Württemberg viele Chancen | Foto: Darius Ramazani/Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks
  • Grade für wenig nachgefragte Handwerksberufe wie das Bäckerhandwerk bietet das KümmererProgramm des Landes Baden-Württemberg viele Chancen
  • Foto: Darius Ramazani/Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks
  • hochgeladen von Roland Kohls

Baden-Württemberg. Für die Fortführung des Programms „Integration durch Ausbildung – Perspektiven für Zugewanderte“ stellt das Wirtschaftsministerium weitere 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Mehrere Stellen in Mannheim, dem Rhein-Neckar-Kreis, im Landkreis und der Stadt Karlsruhe werden damit unter anderem finanziert, teilt das baden-württembergische Wirtschaftsministerium mit.

„Angesichts des stetig wachsenden Fachkräftebedarfs unserer Wirtschaft und einer Vielzahl unbesetzter Ausbildungsstellen, stärken wir die berufliche Ausbildung und unterstützen unsere Unternehmen bei der Fachkräftesicherung“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Deshalb sei das Programm zur Integration von Zugewanderten in Ausbildung gerade jetzt besonders wichtig. Denn damit bringe das Land Ausbildungsbetriebe und zugewanderte junge Menschen zusammen. "So leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Deckung des Fachkräftenachwuchses unserer Wirtschaft und eröffnen wertvolle Perspektiven zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration“, sagte die Wirtschaftsministerin.
Zum Beginn des aktuellen Ausbildungsjahres blieben zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt und auch aktuell gibt es noch offene Ausbildungsstellen im Land. Mit dem Kümmerer-Programm ist ein erfolgreiches Angebot etabliert: Seit 2016 wurden durch sogenannte regionale Kümmerinnen und Kümmerer bereits 6.200 Betriebe rund um das Thema Ausbildung von Zugewanderten beraten sowie über 7.000 Zugewanderte begleitet. Und es kamen bis September 2021 über 3.200 Ausbildungsverhältnisse zustande, überwiegend im Handwerk und in der Industrie. Das sei eine sehr erfreuliche Bilanz, sagte die Wirtschaftsministerin. Die Auszubildenden des Kümmerer-Programms beginnen ihre Ausbildung dort, wo sie besonders gebraucht werden: in Kleinst- und Kleinbetrieben mit unter 50 Beschäftigten und im Handwerk. Sie ergreifen zudem oft Ausbildungsberufe, die sonst nicht so stark nachgefragt werden, etwa Köchin oder Koch sowie Fachlageristin oder Fachlagerist. Außerdem ist die Zahl neuer Ausbildungsverträge im Kümmerer-Programm im Bereich Gesundheit, Pflege und Soziales sowie im Handel zuletzt deutlich gestiegen.
Das Kümmerer-Programm hat sich auch während der Corona-Krise sehr bewährt. Trotz der Corona-bedingten, teilweise massiven Einschränkungen in der Betreuungs- und Vermittlungsarbeit konnten in den Jahren 2020 und 2021 über 1.000 zugewanderte junge Menschen durch die Hilfe der Kümmerinnen und Kümmerer in eine Ausbildung vermittelt werden. Gleichzeitig gibt es nach wie vor viele Zugewanderte, die für eine Berufsausbildung gewonnen werden können, etwa in den ausbildungsvorbereitenden Bildungsgängen der beruflichen Schulen. Deshalb wird das Kümmerer-Programm 2022 fortgesetzt und die Integration von Zugewanderten in Ausbildung mit weiteren 1,8 Millionen Euro unterstützt. Gefördert werden 36 Kümmerer-Stellen bei 21 Kammern, Bildungsträgern und Landkreisen. rk/ps

Jetzt Praktikum im Handwerk
Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

24 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Wirtschaft & HandelAnzeige
Als „ordentliches Geschäftsjahr“ bezeichnet der Vorstand der Sparkasse das Jahr 2023 (von links): Helmut Augustin, Stefan Kleiber und Thomas Kowalski  | Foto: Sparkasse Rhein Neckar Nord

Bilanzzahlen der Sparkasse Rhein Neckar Nord: Stabile Entwicklung in 2023

Mannheim. Als ein in Anbetracht der globalen Lage „ordentliches Geschäftsjahr“ bezeichnete Stefan Kleiber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein Neckar Nord, die wirtschaftliche Entwicklung der Sparkasse im Jahr 2023: Das Gesamtkreditvolumen konnte auf 4,36 Milliarden Euro gesteigert werden (plus 4,3 Prozent), das Einlagevolumen ging mit 2,9 Prozent leicht zurück und wies zum Jahresende einen Stand von 3,86 Milliarden Euro auf. Die Bilanzsumme verkürzte sich um 1,4 Prozent auf 5,8...

Online-Prospekte aus Mannheim und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.