Ausstellung in Younity Gallery in Mannheim
Utsusemi, der Traum vom Festhalten

Zero Reiko Ishihara, 1976 in Okayama, Japan geboren, lebt und arbeitet in Neckarsteinach und Frankfurt. Für ihre Installation „Aquarium“ hat sie Figuren aus roter Folie auf der Glasfassade des Kulturhauses angebracht, so dass sie von innen wie außerhalb des Gebäudes sichtbar sind.  | Foto: PS
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  • Zero Reiko Ishihara, 1976 in Okayama, Japan geboren, lebt und arbeitet in Neckarsteinach und Frankfurt. Für ihre Installation „Aquarium“ hat sie Figuren aus roter Folie auf der Glasfassade des Kulturhauses angebracht, so dass sie von innen wie außerhalb des Gebäudes sichtbar sind.
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Mannheim. Zwei Frauen, zwei Generationen, zwei Kulturen, eine Dialogausstellung. Uta Dorra, 1944 in Ladenburg geboren ist Vertreterin der Papier Art und war lange Jahre in einem der Ateliers in der Mannheimer Sternwarte tätig. Ihre Bilderserie “Mixed Labels” ist inspiriert durch die Kurzgeschichte „Tony Takitani“ des japanischen Schriftstellers Haruki Murakami, die von Takitanis kaufsüchtiger Ehefrau und ihrer Ansammlung zahlloser Kleider, die er erst nach ihrem Tod findet, erzählt. Uta Dorras Bilder sind aus verschiedenen Papieren auf einer Grundlage aus Büttenpapier gearbeitet, dazu kommt die Zeichnung mit Grafit.

Zero Reiko Ishihara, 1976 in Okayama, Japan geboren, lebt und arbeitet in Neckarsteinach und Frankfurt. Für ihre Installation „Aquarium“ hat sie Figuren aus roter Folie auf der Glasfassade des Kulturhauses angebracht, so dass sie von innen wie außerhalb des Gebäudes sichtbar sind. Je nach Lichteinfall scheinen die Figuren zwischen Fenster und Himmel zu schwimmen oder als Schatten über Boden und Wände wandern, Abends, wenn die Räume beleuchtet sind, tauchen die Silhouetten der Figuren aus der Dunkelheit auf und gleiten wie fliegende Fische dahin. Dazu stellt sie im Galeriebereich des Kulturhauses Objekte und Aquarelle aus.
Utsusemi, so der Titel der Ausstellung, ist der japanische Begriff für die abgeworfene Schale der Singzikade. Sieben Jahre lang verbringt die Zikade als Larve in der Erde. Als erwachsenes Tier bleibt sie nur sieben Tage am Leben und hinterlässt eine leere Hülle als Erinnerung. Computer, Handys, Videos, Selfies - überall wird alles festgehalten. Umfassend können heute die Menschen ihrem Bedürfnis nachgeben, vor der Vergänglichkeit zu fliehen. Doch ist ein Schritt dokumentiert, ist er schon Vergangenheit. Werden und Vergehen, die großen Themen der Menschheit. Was bleibt an Spuren dieser umfassenden Prozesse? Diesem Thema der Veränderung nähern sich beide Künstler*innen, jede aus ihrem Ansatz kommend.

Dies greifen auch die beiden Tänzer David Kwiek und Woo Song Seon unter Verwendung von Papierobjekten Uta Dorras bei ihrer Tanzperformance zur Vernissage am Freitag, 28. Oktober, 19 Uhr, auf. Eine Einführung in die Ausstellung gibt anschließend der Mannheimer Künstler und einer der Kurator*innen der Younity Gallery, Harald Priem. Die Ausstellung ist sonntags von 14 bis 18 Uhr und während öffentlicher Veranstaltungen im Kulturhaus zu sehen. Der Eintritt ist frei

Kulturspaziergang, Künstlerinnengespräch. Workshops

Dazu gibt es ein Rahmenprogramm mit einem Kunstspaziergang am 5. November ab 14 Uhr zu den Stationen Kulturhaus (16 Uhr, Lesung der Kurzgeschichte Toni Takitani), Obere Riedstraße 25 mit Skulpturen und Plastiken von Rüdiger Krenkel und Auerhahnstraße 8, wo Fotografien von Elles Magermans, Werke des Bildhauers Hendrik Hackl und Bilder des 1935 in Käfertal geborenen und 2000 verstorbenen Malers KPM/Karl Peter Muller zu sehen sind. Dazu spielt Leonardo Ramirez Cuapio ab 18 Uhr eigene und traditionelle mexikanische Songs.

Am 26. November, 16 Uhr findet im Kulturhaus ein Gespräch mit den beiden Künstlerinnen Uta Dorra und Zero Reiko Ishihara statt. Das Gespräch führt Harald Priem. Vom 1. bis 3. November  bietet Uta Dorra einen Workshop für Jugendliche und Erwachsene im Kulturhaus an, bei dem mit den Mitteln der Paper Art individuelle Emoijs entwickelt werden können. Ein Workshop für Kinder von Zero Reiko Ishihara folgt im Januar 2023. ps

Zero Reiko Ishihara, 1976 in Okayama, Japan geboren, lebt und arbeitet in Neckarsteinach und Frankfurt. Für ihre Installation „Aquarium“ hat sie Figuren aus roter Folie auf der Glasfassade des Kulturhauses angebracht, so dass sie von innen wie außerhalb des Gebäudes sichtbar sind.  | Foto: PS
Uta Dorra, 1944 in Ladenburg geboren ist Vertreterin der Papier Art und war lange Jahre in einem der Ateliers in der Mannheimer Sternwarte tätig. Sie zeigt ihre Bilderserie "Mixed Labels".  | Foto: PS
Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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