Mannheimer Kirchen
Ökumene sichtbar machen

Beim Abschluss-Gottesdienst gelten die aktuellen Infektionsschutz-Bestimmungen. Die Anzahl der Mitfeiernden ist begrenzt.  | Foto: kathma.de
  • Beim Abschluss-Gottesdienst gelten die aktuellen Infektionsschutz-Bestimmungen. Die Anzahl der Mitfeiernden ist begrenzt.
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Mannheim. Mannheims erste Ökumene-Kirche nimmt weiter Gestalt an: Nachdem die katholische Pfarrgemeinde St. Pius und die evangelische Thomasgemeinde seit 2015 ganz offiziell gemeinsam in dem Gotteshaus in Neuostheim zu Hause sind, schließen sich am Sonntag, 4. Oktober, nach einem ökumenischen „Abschluss“-Gottesdienst um 18 Uhr voraussichtlich bis 2022 die Türen: Der Innenraum wird nach Jahren intensiver Planung so umgebaut, dass er den Bedürfnissen beider Konfessionen nicht nur Rechnung trägt, sondern die gelebte Ökumene vor Ort sichtbar macht.

Den gemeinsamen ökumenischen Weg greift die Gestaltung der Feier um 18 Uhr auf. Beginnt der Gottesdienst doch vor der Kirche in der Böcklinstraße 51. Darüber hinaus laden Stationen in der Kirche in einem zweiten Teil zum Innehalten und Abschiednehmen auf Zeit ein. Dann schließen die evangelische Pfarrerin der Thomasgemeinde, Nina Roller, und Bernhard Lindner von der katholischen St. Pius-Pfarrei die Kirche gemeinsam ab und ziehen in den Pfarrsaal ein. Denn dort werden bis zum Abschluss der Bauarbeiten in Zukunft die Gottesdienste gefeiert werden.

Taufe verbindet

Wie man Ökumene in St. Pius sichtbar werden lässt macht beispielsweise die Planung für das Taufbecken deutlich: Es wird eines der zentralen Elemente des neu gestalteten Chorraums von St. Pius sein. Denn die christliche Taufe verbindet die Konfessionen. Anders als beim Abendmahl gibt es hier keinen Dissens. „Damit wird deutlich, was uns als Christen – gleich welcher Konfession – zutiefst und untrennbar verbindet“, erläutert der katholische Dekan Karl Jung. „Gleichzeitig macht diese bedeutsame Platzierung des Taufbeckens unübersehbar, wie weit das geschwisterliche ökumenische Miteinander vor Ort bereits im Alltagsleben verwurzelt ist. Gleiches gilt für den Altar, der aus dem der Thomas- und der St.Pius-Kirche gestaltet werden soll.“

Jungs evangelischer Kollege Dekan Ralph Hartmann hebt hervor, in welcher Einigkeit und Zielstrebigkeit das geschwisterliche Miteinander vor Ort durchdekliniert wird: „In Neuostheim macht die Ökumene einen großen Schritt vorwärts. Großer Dank an Vertreter*innen der evangelischen und katholischen Gemeinde, die sorgfältig und akribisch einen gemeinsam konzipierten Gottesdienstraum gestalten. Gut, dass wir in Mannheim eine Kirche haben, die so konsequent Ökumene lebt.“schu/dv

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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