Polizei erschießt mit Messer bewaffneten Mann in Mannheim

Polizei im Einsatz /Symbolfoto | Foto: Kim Rileit
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Update am Freitag, 29. Dezember, 16.13 Uhr:

Mannheim. Am Samstagmittag, 23. Dezember 2023, kam es in Mannheim-Schönau zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen hat ein 49-jähriger Mann zunächst über Notruf bei der Polizei angerufen und mitgeteilt, dass in seiner Wohnung in der Johann-Schütte-Straße eine tote Person liegen würde. Die herbeigerufenen Polizeibeamten trafen vor dem angegebenen Wohngebäude auf den mit einem Messer bewaffneten Anrufer. Der 49-jährige Mann bedrohte die eingesetzten Kräfte mehrfach mit dem Messer und ließ sich auch durch vielfache Aufforderungen nicht dazu bewegen, dieses abzulegen. Als sich der 49-Jährige schließlich mit dem Messer in der Hand auf die Polizeikräfte zubewegte, machte einer der eingesetzten Polizeibeamten von seiner Dienstwaffe Gebrauch. Durch die Schüsse aus der Dienstwaffe wurde der 49-Jährige schwer verletzt und verstarb in der Folge. Eine tote Person konnte im Nachhinein bei der Überprüfung in der Wohnung nicht festgestellt werden.

Zur Klärung der genauen Todesursache ordnete die Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Mannheim eine Obduktion an. Das vorläufige Obduktionsergebnis der Rechtsmedizin Heidelberg ergab, dass der 49-Jährige an den Schussfolgen gestorben ist. Das endgültige Obduktionsergebnis sowie das Ergebnis ergänzend in Auftrag gegebener Untersuchungen stehen noch aus. Mit deren Vorlage ist erst in mehreren Wochen zu rechnen.

Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen in Mannheim geborenen 49-jährigen Mann mit türkischer Staatsangehörigkeit, der in der Vergangenheit bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten war.

Im Fokus der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg (LKA BW) steht insbesondere eine detaillierte Rekonstruktion des gesamten Geschehensablaufs. Hierfür wurden der Ereignisort sowie insbesondere die kriminalistisch relevanten Spuren unter anderem durch die Spezialistinnen und Spezialisten des LKA BW mittels 3D-Scan umfassend digital dokumentiert.

Ein weiterer Schwerpunkt der Ermittlungen fokussiert sich auf den Bereich der Feststellung und Vernehmung von mittelbaren und unmittelbaren Zeugen der Geschehnisse. Bislang konnten die Ermittlerinnen und Ermittler des LKA BW bereits über 20 Zeugen zu ihren Wahrnehmungen anhören. Zur Rekonstruktion der Abläufe werden zudem aktuell die bislang über 130 mit mehreren Gigabyte Datenvolumen übermittelten Videos ausgewertet. Parallel dazu werden umfangreiche und umfassende ballistische Untersuchungen von den forensischen Sachverständigen durchgeführt, um die weiteren Details des Schusswaffeneinsatzes lückenlos aufzuhellen. Die gesamte Spurenanalyse erfolgt beim Kriminaltechnischen Institut des LKA BW, um einen umfassenden objektiven Befund zu erlangen.

Nach wie vor werden potentielle Zeugen gebeten, sich beim LKA BW zu melden und es ist auch weiterhin möglich, Videos des Geschehens über das Hinweisportal der Polizei Baden-Württemberg (www.bw.hinweisportal.de/schusswaffengebrauch-mannheim) direkt an das LKA BW zu übermitteln.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg führen die Ermittlungen fort.

Update 24. Dezember 2023, 13.23 Uhr

Mannheim. Nachdem es am  Samstag, 23. Dezember 2023, zu einem Schusswaffengebrauch durch die Polizei kam, verstarb der 49-Jährige wenig später in einem Krankenhaus. Nach einem Telefonat von Polizeipräsident Kollmar mit dem Präsidenten des Landeskriminalamtes Baden Württemberg (LKA) wurden die Ermittlungen umgehend durch das LKA übernommen und werden in den nächsten Tagen fortgeführt.

Vor Ort wurde die Familie des verstorbenen 49-Jährigen durch Seelsorger betreut. Auch die am Einsatz beteiligten Polizeibeamtinnen und -beamten werden von Seiten einer Psychologin des Polizeipräsidium Mannheim betreut.

Polizeipräsident Siegfried Kollmar drückt den Angehörigen des Verstorbenen seine Anteilnahme aus. "Der Tod eines Menschen im Rahmen eines polizeilichenEinsatzes ist an Tragik kaum zu überbieten. Meine Gedanken sind bei der Familie des Verstorbenen sowie bei den eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten." POL-MA/bas

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mannheim, des Polizeipräsidiums Mannheim und des LKA BW

Mannheim. Am Samstagmittag, 23. Dezember 2023, kam es in Mannheim-Schönau in der Johann Schütte-Straße zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll ein 49-jähriger Mann über Notruf die Polizei gerufen und mitgeteilt haben, er habe ein Verbrechen begangen. Die herbeigerufenen Polizeibeamten trafen vor dem Wohngebäude, zu dem sie gerufen wurden, auf den Mann. Dieser war mit einem Messer bewaffnet und bedrohte die Beamten. Im Verlauf des Einsatzgeschehens machten die Einsatzkräfte von ihrer Schusswaffe Gebrauch.

Durch die Schüsse wurde der 49-Jährige verletzt und unter sofortigen Reanimationsmaßnahmen in ein Krankenhaus gebracht, in dem er später verstarb. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Mannheim wird die Sachbearbeitung hinsichtlich des polizeilichen Schusswaffengebrauchs vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg übernommen.

Von dem Einsatzgeschehen wurden durch Zeugen Videos aufgenommen. Diese Videos können im Hinweisportal der Polizei Baden-Württemberg übermittelt werden: https://bw.hinweisportal.de/schusswaffengebrauch-mannheim POL-MA/bas

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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