IHK: Unterstützung durch Wirtschaft
Unternehmen in Impfkampagne einbinden

Die IHKs Rheinland-Pfalz fordern, die Wirtschaft als dritte Säule bei der Impfkampagne einzubeziehen | Foto: Malteser Neckar-Alb
  • Die IHKs Rheinland-Pfalz fordern, die Wirtschaft als dritte Säule bei der Impfkampagne einzubeziehen
  • Foto: Malteser Neckar-Alb
  • hochgeladen von Kim Rileit

Ludwigshafen. Die Wirtschaft in die Impfkampagne des Landes einzubinden, schlagen die vier Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Rheinland-Pfalz vor. Das würde den Weg aus der Corona-Pandemie und das Impfen zu beschleunigen. Sobald es durch ausreichend Impfstoffe möglich ist, auch dezentral zu impfen, sollen größere Unternehmen aus ganz Rheinland-Pfalz mit ihren betriebsärztlichen Abteilungen als lokale Impf-Orte auch für umliegende kleinere Betriebe bereit stehen. Dafür müssen jetzt die Infrastruktur und die Voraussetzungen geschaffen werden, so die Industrie- und Handelskammern. Dann können sie direkt starten, sobald das Impfen weiter Fahrt aufnimmt. Durch die Initiative soll in Rheinland-Pfalz eine dritte Säule entstehen – ergänzend zu den Impfzentren der 24 Landkreise und zwölf kreisfreien Städte sowie den rund 2.500 Hausärzten –, um die Impfkapazitäten im Flächenland möglichst gut auszunutzen und das Gesundheitssystem zu entlasten.

Keine Zeit beim Impfen verlieren

„Nur durch mehr und schnellere Impfungen können wir unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft wieder in einen normalen Zustand zurückführen – in dieser Ausnahmesituation müssen wir hier in Rheinland-Pfalz pragmatisch handeln und jetzt darüber nachdenken, neue Partnerschaften einzugehen“, sagte Arne Rössel, Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz und Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz . „Wir dürfen keine Zeit verlieren, sondern müssen jetzt die Rahmenbedingungen abklären, um sofort handlungsfähig zu sein, sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht“, so der Hauptgeschäftsführer der IHK Pfalz Tibor Müller.
Die vier rheinland-pfälzischen IHKs, die rund 250.000 Mitgliedsunternehmen vertreten, bieten an, Ansprache und Motivation passender Ankerbetriebe zu übernehmen: Dafür kämen vor allem die gut 150 Betriebe mit mehr als 500 Beschäftigten in Frage. „Ziel ist es, dass in jeder der 129 Verbandsgemeinden oder zumindest in deren Nähe mindestens ein Ankerbetrieb beteiligt wird“, erläutert der Hauptgeschäftsführer der IHK Trier Jan Glockauer. Die vier IHKs selbst stehen ebenfalls als Impf-Orte zur Verfügung. Die operative Abwicklung vor Ort würde über das Land und die kommunal zuständigen Stellen laufen. Damit sich möglichst viele Betriebe beteiligen, sei es entscheidend, die Impfbürokratie auf das absolute Minimum zu reduzieren.

Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie

„Die Wirtschaft kann und will einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten“, betont Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen, „Fähigkeiten und Möglichkeiten der Unternehmen sollten hier noch stärker als bisher genutzt werden.“ Schließlich hätten Betriebsärzte das Know-how, um große Gruppen zu impfen: Seit 2015 dürfen sie nicht nur die Beschäftigten in den Unternehmen impfen, sondern gemäß Präventionsgesetz auch allgemeine Impfungen durchführen, etwa bei den jährlichen Grippeschutzimpfungen. Bundesweit könnten die 12.000 Betriebsärzte pro Monat fünf Millionen Arbeitnehmer impfen. Es ist aus Sicht der IHKs daher sinnvoll, sie auch in die Kampagne gegen Covid-19 einzubeziehen. rk/ps

Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Wirtschaft & HandelAnzeige
Fußball | Foto: pfalzdruck - ChKerwer
5 Bilder

Günstig und schnell mit Top-Service
Ihr Druckpartner für Vereine und Gewerbe

Rhein-Pfalz-Kreis: Das Druckportal pfalzdruck.de mit Sitz in Dannstadt-Schauernheim hat sich über die letzten Jahre mehr und mehr als zuverlässiger Druckpartner für Vereine (Sport und Kultur) als auch bei Gewerbetreibenden aller Bereiche etabliert. Vielzahl von Produkten und Lösungen!Das breitgefächerte Angebot an Druckprodukten von pfalzdruck.de lässt sich am Besten so umschreiben: "Alles, was man drucken kann". Ob Flyer oder Broschüren, Plakate oder Werbebanner – die Auswahl umfasst mehr als...

RatgeberAnzeige
Physiotherapie Ludwigshafen: Die moderne Physiotherapie-Praxis im Medical Center verfügt über zwölf Behandlungsräume und einen großen Trainingsbereich für medizinische Trainingstherapie | Foto: Therapiezentrum Theraneos
3 Bilder

Physiotherapie im Medical Center in Ludwigshafen am Rhein

Physiotherapie in Ludwigshafen. Das Therapiezentrum Theraneos ist mit seinen erfahrenen Physiotherapeuten jetzt auch im Medical Center in Ludwigshafen vertreten. Das Physiotherapie- und Ergotherapie-Angebot richtet sich nicht mehr länger nur an Mitarbeiter der BASF, die neue Praxis liegt außerhalb des Werksgeländes und ist offen für alle Patienten aus Ludwigshafen und Umgebung. Vom fünften Obergeschoss aus eröffnet sich eine wunderschöne Rundum-Aussicht. Die moderne Praxis verfügt über zwölf...

Wirtschaft & HandelAnzeige
Jobs Ludwigshafen am Rhein: Die Mediawerk Südwest GmbH entwickelt Media-Lösungen für Geschäftskunden der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ und der Wochenzeitung WOCHENBLATT. | Foto: phive2015/stock.adobe.com
3 Bilder

Jobs Ludwigshafen: Flexibel arbeiten bei Mediawerk Südwest

Jobs Ludwigshafen (Rhein). Job bei den Medien - die Mediawerk Südwest GmbH beschäftigt über 100 Medienexperten in Vollzeit und Teilzeit. Die Vermarktungsprofis betreuen am Standort Ludwigshafen und in der gesamten Region Geschäftskunden der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ und der Wochenzeitung WOCHENBLATT. Junge Leute werden in einer Ausbildung gründlich auf ihren künftigen Job vorbereitet. Deshalb: Jobs Ludwigshafen - für eine Tätigkeit in der Vermarktung von digitalen und gedruckten...

Wirtschaft & HandelAnzeige
BWL online studieren: Wie wäre es mit einem Studienplatz für ein Master-Studium an der VWA Rhein-Neckar? | Foto: Phimwilai/stock.adobe.com
3 Bilder

BWL online studieren: Bei der VWA in Mannheim zum Master

Mannheim. Der Master Online-Studiengang in Betriebswirtschaftslehre der VWA Rhein-Neckar ist neu. In Präsenz geht das schon lange. Master-Abschluss: Berufsbegleitend BWL studieren  BWL online studieren: Künftige Studierende können sich bis zum 31. Januar 2024 für den berufsbegleitenden digitalen Studienbeginn im Sommersemester 2024 einschreiben. Der Online-Studiengang zum Master of Arts in Betriebswirtschaft wird in Kooperation mit der Hochschule Kaiserslautern als Fernstudium angeboten. Wer...

Online-Prospekte aus Ludwigshafen und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.