Blumen am Valentinstag: Man sollte auf Herkunft und Umweltfreundlichkeit achten

Kirschzweige aus der Region halten länger als Schnittblumen | Foto: Manfred Richter/stock.adobe.com
  • Kirschzweige aus der Region halten länger als Schnittblumen
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BUND. Zum Valentinstag gehören sie für viele Menschen einfach dazu: Schnittblumen. Und die Auswahl ist riesig: Tulpen, Rosen, Narzissen, Freesien, Anemonen, Ranunkel - es gibt unzählige schöne Blumen in vielen schillernden Farben. Aber wie umweltfreundlich ist der Blumengruß eigentlich?

Insbesondere Rosen, die in Deutschland im Winter angebotenen werden, sind oft mit Pestiziden belastet. „Ob es nun der Blumengruß zum Valentinstag ist oder einfach nur so: Achten Sie wenn möglich auf das Fairtrade-Siegel bei Rosen“, erklärt Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin. Die große Mehrheit der Rosen, Nelken oder Lilien auf dem deutschen Markt kommen aus dem Ausland. Neben Holland sind ostafrikanische und südamerikanische Länder Exporteure. Rund 350 Millionen Rosen kommen jährlich mit dem Flugzeug aus Kenia, Sambia und Äthiopien nach Deutschland. In der Blumenproduktion im globalen Süden werden zahlreiche und zum Teil gefährliche Gifte gespritzt. Diese Stoffe schaden der Umwelt und der Gesundheit der Arbeiter und Arbeiterinnen im Rosenanbau, die zumeist unter schlechten Bedingungen tätig sind.

Wenn das Siegel „Fairtrade“ auf dem Blumentopf, der Rose oder dem Blumenstrauß erkennbar ist, verläuft die Blumenzucht nach besseren sozialen und ökologischen Standards als bei herkömmlichen Produkten. Die Beschäftigten werden fair entlohnt, auch Regeln zum Gesundheits- und Umweltschutz sind umfangreicher als bei „Standard-Blumen“. Wer beim Blumenkauf auf dieses Siegel achtet, tut also auch den Beschäftigten vor Ort und der Umwelt etwas Gutes. „Als Geschenk eignen sich Tulpen besser als Rosen. Pestizidrückstände werden hier seltener festgestellt, zudem wachsen diese Blumen häufig in Europa und die Transportwege sind somit kürzer“, erklärt Corinna Hölzel. Alternativ zu Schnittblumen und wunderschön: Kirsch- oder Forsythienzweige, die in der warmen Wohnung vorzeitig zu blühen beginnen. Die Pflanzen wachsen bei uns, sie sind unbelastet und halten sogar länger als jeder Blumenstrauß.

„Die beste Wahl sind Bio-Blumen oder Bio-Pflanzen, die möglichst aus der Region stammen. Bio-Blumen werden ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und ohne Mineraldünger produziert. Chemische Hemmstoffe, die die Pflanzen klein halten, sind ebenso tabu wie Gentechnik“, sagt Hölzel. Im Bio-Zierpflanzenanbau werden Schadinsekten mit Nützlingen wie Schlupfwespen, Raubmilben oder Marienkäfern reduziert, statt bienengefährliche Insektizide einzusetzen. Bio-Pflanzen erhalten Sie das ganze Jahr: Die Saison startet im Frühjahr mit Ranunkeln, Anemonen, Narzissen und Tulpen. Im Sommer gibt es dann eine riesige Palette Sommerblüher wie Rosen, Lilien oder Sonnenblumen. Im Herbst blühen Dahlien, Astern, Chrysanthemen und Gräser, im Winter gibt es Christrosen und Weihnachtssterne im Angebot.

„Für jeden Anlass von Valentinstag bis Weihnachten gibt es also Möglichkeiten, mit seinem Blumengruß nicht nur dem Empfänger oder der Empfängerin eine Freude zu machen, sondern gleichzeitig auch Umwelt und Produzent und Produzentinnen vor gefährlichen Giften zu schützen“, erklärt Hölzel abschließend.ps

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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