Burg Nanstein - Eindrucksvolles Wahrzeichen der Stadt Landstuhl

Die alten Mauern der Burg Nanstein zeugen von einer spannenden Historie | Foto: Walter
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Landstuhl. Die Burg Nanstein ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Sickingenstadt und bietet eine spektakuläre Aussicht über ganz Landstuhl und die gesamte Umgebung bis hin zum Nordpfälzer Bergland. Mit ihrer wunderschönen Lage im Pfälzer Wald sowie ihrer spannenden Geschichte und dem reichen Kultur- und Wanderangebot gehört die Burg zu einem beliebten Ausflugsziel für die ganze Familie im Landkreis Kaiserslautern.

Wechselvolle Geschichte auf Burg Nanstein bei Landstuhl

Von der Burg Nanstein kann man einen spektakulären Ausblick genießen | Foto: Walter
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Kaiser Barbarossa ließ in der Zeit ab 1152 seine Kaiserpfalz in Kaiserslautern errichten. Zum Schutz wurden mehrere Burgen in der Region bestimmt, zu denen neben der Burg Hohenecken auch die Burg Nanstein gehörte. Sie wurde im 12. Jahrhundert 80 Meter über der Stadt auf einem Felsvorsprung des Kahlenbergs erbaut. Urkundlich wurde die Festung zum ersten Mal im Jahr 1253 erwähnt. Der bekannteste Eigentümer der Burg, der die Besucher des Nansteins noch immer fasziniert, ist der Ritter mit Namen Franz von Sickingen. Er gilt als eine der schillerndsten Figuren des 16. Jahrhunderts in der Pfalz, seine Zeit war geprägt vom Krieg. Als der "letzte Ritter" bekannt, ließ Franz von Sickingen die Reichsburg ab 1518 ausbauen, um sie als Wehranlage nutzbar zu machen. Dafür ließ er unter anderem einen Batterieturm erbauen. Der umstrittene Ritter wurde nach einer Belagerung der Festung durch Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz, Landgraf Philipp von Hessen und Erzbischof Richard von Greiffenclau bei der großen Schlacht um Burg Nanstein schwer verwundet. Franz von Sickingen starb am 7. Mai 1523 in einer Felskammer, die heute auch als Sterbekammer bekannt ist.
Später sorgten die Sickingen-Nachfahren dafür, dass die Burg zum Renaissanceschloss umgebaut wurde, bevor sie während des dreißigjährigen Krieges unter wechselnder Besatzung stand. Schließlich wurde die Anlage nach und nach, unter anderem von französischen Truppen, beschädigt und das Schloss fand so die endgültige Zerstörung. Obwohl sie zerstört wurde, kündet die Burgruine Nanstein auch heute noch von ihrer wechselvollen Geschichte und gibt Einblicke in eine längst vergangene Zeit.

Burg Nanstein entdecken

Die Veranstaltungen der Heimatfreunde Landstuhl, wie die Burgspiele auf Burg Nanstein, gehören zu den kulturellen Höhepunkten | Foto: Walter
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Die Burg, die durch ihre spannende Historie in ganz Rheinland-Pfalz bekannt ist, kann auf vielfältige Art und Weise erkundet und erlebt werden. Verschiedene Führungen, zum Teil auch in historischer Gewandung, sind ideal für Familien mit Kindern und machen Geschichte hier lebendig. Außerdem kann man die Burg auch mit einem Audioguide in deutsch, englisch, französisch oder niederländisch erkunden. Großes Interesse findet unter anderem der teilweise wieder aufgebaute Batterieturm.

Im Sommer warten Veranstaltungen mit ganz besonderem Flair auf die Besucher. Zu den Höhepunkten gehören hier die Burgspiele Landstuhl, das weit bekannte Heimattheater der Landstuhler Heimatfreuende, das direkt im Burghof aufgeführt wird. Die Burgerlebnistage sind vor allem für Kinder ein besonderer Veranstaltungshöhepunkt. Auch verschiedene Konzerte und das Sickingen-Highlander-Festival sind einen Besuch wert.

Darüber hinaus stellen die Heimatfreunde Landstuhl jedes Jahr zum Todestag von Ritter Franz von Sickingen dessen letzte Stunden in einem Schauspiel dar.

Eine schöne Möglichkeit zur Einkehr findet man in der Burgschänke. Das Restaurant befindet sich direkt auf dem Burgberg, wo sich einst die Vorburg befand. Die Gaststätte bietet eine herrlichen Blick auf die Burg und die Westpfälzer Moorniederung, die sich von Homburg bis Kaiserslautern erstreckt.

Den Pfälzer Wald erleben

Wunderschöne Wanderwege rund um die Burg Nanstein bieten Naturerholung pur | Foto: Walter
  • Wunderschöne Wanderwege rund um die Burg Nanstein bieten Naturerholung pur
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Rheinland Pfalz ist nicht nur für seine Burgen bekannt, sondern auch für seinen Naherholungswert. Für diese Kombination ist die Sickingenstadt Landstuhl ein echtes Paradebeispiel. Wer die Burg auf dem Nanstein erkundet, kann diesen historischen Ausflug mit einer entspannenden Tour oder ausgedehnten Wanderung durch den Pfälzer Wald und die Innenstadt verbinden. Egal, ob man die Region in und um Landstuhl alleine, gemeinsam mit der ganzen Familie oder in der Gruppe erkunden will: Zahlreiche Strecken bieten für jeden das passende Naturerlebnis - imposante Ausblicke inklusive. Hier lohnt es sich, eine Kamera im Gepäck zu haben, um seine Entdeckungstour auf Foto festzuhalten.

Wanderwege in Landstuhl bieten Abwechslung

Der Burg-Nanstein-Weg führt an vielen sehenswerten Orten vorbei | Foto: Walter
  • Der Burg-Nanstein-Weg führt an vielen sehenswerten Orten vorbei
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Der erste Premiumwanderweg der VG Landstuhl, der Burg-Nanstein-Weg, zeigt auf einer Strecke von 13 km die Naturschönheit und kulturelle Vielfalt Landstuhls. Start der Tour ist die Stadthalle im Herzen Landstuhls. Von dort führt die Rundwanderung nicht nur zur Burg Nanstein, sondern auch zu vielen weiteren Sehenswürdigkeiten wie dem Heidenfels, dem Bismarckturm, dem Aussichtspunkt „Am Herrengärtchen“ sowie dem Krämerstein und der Marienkapelle. Die Wanderstrecke kann jederzeit abgekürzt werden und lässt sich gut mit der Einkehr in einem der zahlreichen Restaurants verbinden.

Wer Naturerlebnis und Geschichte mit einem spektakulären Blick auf das Landstuhler Bruch verbinden möchte, kann auch von der Burg Nanstein zum Kindsbacher Bärenloch wandern. Die Gemeinde Kindsbach liegt zwischen der Stadt Kaiserslautern und Landstuhl. Die idyllische Wanderstrecke, die sich über 7,2 km erstreckt, startet an der Ruine und führt vorbei an verschiedenen Sehenswürdigkeiten zum Naturbadeweiher Bärenloch, der sich zum Schwimmen und Rasten eignet.

Wer den Pfälzerwald und die Region noch weiter erkunden will, kann in der Verbandsgemeinde Landstuhl außerdem den Rundwanderweg Karlstalschlucht in der Nähe von Trippstadt entdecken, der über 12,4 km verläuft, oder über die Sickinger Höhe nach Queidersbach wandern. Hier ist man 9,1 km unterwegs. Außerdem warten mit Bruchmühlbach-Miesau und Ramstein-Miesenbach zwei weitere interessante Verbandsgemeinden in unmittelbarer Nähe auf die Besucher.


Weitere Informationen zur Burg Nanstein bei Landstuhl:

Öffnungszeiten:

Dienstag: 10 bis 16 Uhr

Mittwoch: 10 bis 16 Uhr

Donnerstag: 10 bis 16 Uhr

Freitag: 10 bis 16 Uhr

Samstag: 10 bis 16 Uhr

Sonntag: 10 bis 16 Uhr

Die Burgruine ist montags (mit Ausnahme der Feiertage) und im Dezember geschlossen.

Preise:

Erwachsene: 4 Euro, ermäßigt 3 Euro, In Gruppen (ab zehn Personen) 3,50 Euro

Kinder und Jugendliche: 2,50 Euro, In Gruppen (ab zehn Personen) 2 Euro

Familienkarte (ein Erwachsener mit Kindern): 4 Euro

Familienkarte 2 (zwei Erwachsene mit Kindern): 8 Euro

Aktuelle Information: Aufgrund des Coronavirus finden derzeit keine Veranstaltungen statt. Die Ruine bleibt geschlossen und kann nur von außen besichtigt werden. Weitere Informationen gibt es bei der Tourist-Information.

Kontakt:

Tourist-Information VG Landstuhl
Hauptstraße 3a
66849 Landstuhl
06371 1300012
E-Mail: tourismus@vglandstuhl.de

Anreise:

Wer gut zu Fuß ist, kann die Burgruine über Treppen von der Stadt aus erreichen. Eine Anfahrt mit dem Auto ist jedoch ebenfalls möglich. Parkplätze stehen direkt an der Burg zur Verfügung.

Adresse:
Burgweg 1
66849 Landstuhl

Übernachten:

Zahlreiche Hotels vor Ort bieten die Möglichkeit zur Einkehr. Eine ausführliche Liste mit allen lokalen Hotels, Pensionen und Hütten findet sich auf der Homepage der Verbandsgemeinde unter www.landstuhl.de.

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Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Landstuhl

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