Wichtiger Sieg im Karlsruher Wildparkstadion
KSC mit 2 zu 1-Derbysieg über den VfB

Derbysieger: geballte Freude des Teams | Foto: tmc-fotografie.de
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  • Derbysieger: geballte Freude des Teams
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Fußball. Heimspiel im Karlsruher Wildparkstadion - und es ist kein alltägliches Spiel, schon gar nicht in Corona-Zeiten, es ist Derbyzeit! "Wir begrüßen unsere Gäste aus der Landeshauptstadt", so Stadionsprecher Martin Wacker und setzt hinterher: "In der Residenz".

Die Aufgeregtheit rund um das Spiel ist auch im Umfeld zu spüren, Polizei ist an den Anfahrtswegen postiert - obwohl es keine Zuschauer im  Stadion gibt. Drei verstreute Personen stehen an der früheren Stelle des "Nackten Mannes", sie sind überwiegend blau gekleidet, warten wohl auf die einfahrenden Busse. Die Polizei ist mit rund 60 Beamten im Stadionumfeld im Einsatz!

Die Vorbereitung läuft wie immer beim KSC, keine erkennbaren zeichen von Nervosität, eher Zeichen von Konzentriertheit! Kreis bilden wenige Momente vor dem Anpfiff: Die lautstarke Beschwörung der heute ganz in Blau spielenden Karlsruher war deutlich und bestimmt im leeren Stadion zu hören! Sie sind heiß auf einen Dreier - besonders im heutigen Spiel!
Die Aufstellung (siehe Bild) ist gegenüber dem vergangenen Spiel verändert. Djuricin, Lorenz, Röser und Thiede sind nicht in der Startelf, dafür Ben-Hatira, Hofmann, Kother und Stiefler.

Anpfiff
Der KSC hält gleich dagegen, sortiert sich auf die Stuttgarter Spieler, ist hellwach! Muss er auch, denn Stuttgart ist gleich im Vorwärtsgang, sucht den Weg in den Strafraum, bekommt auch schnell zwei Ecken. Aber keine Gefahr für den KSC, auch wenn Gordi beim ersten Ball etwas falsch steht, aber die Kugel kommt zu lang.

Doch erfreulich: Der KSC sucht auch den Weg nach vorne, spielt schnell - und wird belohnt!
7. Kaminski spielt eine Fehlpass, Kother spielt schnell, Gondorf geht, zieht die Kugel von der Torauslinie rein zu Wanitzek - und der zieht aus rund 10 Metern gnadenlos ab, die Kugel schlägt ein zum 1 zu 0 - beult richtig das Netz aus!

10. Der KSC sticht mit dem schnellen Spiel! Wieder wird Wanitzek steil geschickt, dringt halblinks in den 16er, zieht ab - aber Badstuber kommt im letzten Moment noch mit dem Fuß dran, kein Elfer, sondern Ecke! Vielleicht hätte Wanitzek hier schneller den Abschluss suchen müssen, denn das war eine tolle Chance!

14. VfB nun etwas unruhiger, auch die Anfeuerungen der Betreuer und Offiziellen aus der Landeshauptstadt werden lauter, die Befehle von VfB-Keeper Kobel werden deutlicher: "Geh doch ran!" Auch die "Offiziellen" des Vereins mit dem roten Brustring sind deutlich, kommentieren jede Aktion lautstark von der Tribüne!

17. Der KSC steht gut, geht früh drauf - bei jeder Bewegung. Ein laufintensives Spiel!

24. Der VfB übernimmt langsam aber sicher die Kontrolle im Spiel, es findet mehr und mehr in der KSC-Hälfte statt, kaum kontrolliertes Spiel des KSC nach vorne.

32. Was für eine Chance für den VfB; rechts geht Gonzalez, zieht den Ball scharf rein, aber Uphoff kommt gerade noch an den Ball, lenkt ihn ab, so dass der frei stehende Al Ghaddioui nicht mehr dran kommt!

35. Elfer für den VfB, Wamangituka überläuft Stiefler und kommt zu Fall, Schiri Gerach zeigt gleich auf den Punkt. Es gibt auf dem Platz keine Diskussion, da hat sich Stiefler  ungeschickt verhalten!
Gonzalez läuft an und schickt Uphoff in die linke Ecke, schießt aber in die Mitte der Kiste zum Ausgleich! 1 zu 1

Jetzt zeigt sich der KSC etwas verunsichert im Spiel - weil Stuttgart deutlich drückt! Wamantiguka geht ein ums andere Mal links, Gonzalez rechts - und die KSC-Abwehr hat damit so ihre Schwieirgkeiten. In diesem Fall nutzen die Schwaben das Moment der Bewegung, gepaart mit der Geschwindigkeit der Spieler ...

Dennoch, die Karlsruher können sich damit arrangieren, stehen meist gut zum Ball, rücken gut nach. Hat der KSC mal den Ball, dann gibt er ihn auf dem Weg nach vorne aber zu schnell wieder her - Kategorie "leichte Ballverluste"

Halbzeit 1 zu 1
Verdientes Unentschieden bislang. Starke Anfangs-Viertelstunde des KSC, der aber auch 2 zu 0 hätte führen können, ja müssen! Dann kamen die Stuttgarter kontrollierter ins Spiel - und dominierten ab der 25. Minute deutlich. Schiri Gerach (aus Landau) zeigt sich bei der Regelauslegung nicht konsequent. Mal großzügig, dann kleinlich - für ähnliche Vergehen. Dabei sollte der Pfälzer Schiri doch ein Händchen haben in Sachen Inszenierung, immerhin ist er ja einer der Macher der "Landauer Event-Arena" - und auch beim "Autokino Landau" dabei!

Die mitunter etwas unterschiedlichen Betrachtungen sorgen für Aufregung auf dem Feld, der Bank - und leider auch bei den Stuttgarter Offiziellen, die mitunter sehr deutliche Worte nach runten rufen! Schon seltsam, kommen solche Äußerungen aus dem Fanblock, wird es von Seiten der Vereine kritisiert ...

Die Teams kommen wieder aufs Feld, zunächst der VfB, der KSC ist etwas länger in der Kabine

46. Der VfB macht gleich da weiter, wo er vor dem Halbzeitpfiff aufgehört hat.
Doch auch der KSC sucht wieder den Weg nach vorne.

50. Freistoß von halblinks, etwa 20 Meter, Wanitzek bringt die Kugel rein, doch die VfB-Abwehr befördert die Kugel raus, schade, die langen Jungs beim KSC standen da gut!

55. Das muss die Führung sein, Ende lässt sich als letzter Mann von Wanitzek die Kugel abluchsen, Wanitzek setzt nach, hätte freie Bahn, aber Hofmann kommt aus dem Abseits, nimmt sich den Ball - und nagelt ihn an den Pfosten.
Aber der Linienrichter hat schon die Fahne oben. Da hätte Hofmann wegbleiben müssen!

58. Der KSC befreit sich etwas, spielt lange Bälle, die jetzt auch ankommen - das sorgt für Gefahr in der Stuttgarter Abwehr!

65. Freistoß Wanitzek, gefährlich aus halbrechter Position, 19 Meter, kommt durch die Mauer, knapp links am Tor vorbei!

67. Konter KSC, Gondorf holt den Ball, schickt Hofmann, der geht noch 2, 3 Schritte halblinks, zieht ab aus etwas 12 Metern, verzieht aber am langen Eck vorbei

70. Der VfB versucht es wieder über die Außen, aber die KSC-Abwehr steht jetzt gut und konsequent, keine Gefahr auch bei Freistößen, denn in der Mitte zeigen sich alle Blauen gut sortiert!

70. Al Ghaddioui kassiert Gelb, als er im Strafraum durchzieht, obwohl Pisot den Ball schon geklärt hat. Das tat weh!

71. Stiefler und Kother gehen, Lorenz und Thiede kommen

72. Ecke KSC, der Ball kommt gut, in der Mitte steigen 3 KSC-Spieler hoch, der Ball geht aber nicht direkt Richtung Tor, sondern fällt runter, mitten in die Menge der Spieler, Gestochere ... Fröde kommt dran - und das Ding kullert über die Linie: TOR 2 zu 1!

75. Das Muss das 3. KSC-Tor sein ... langer Ball auf Hofmann, der einen tollen Konter fährt, sich grandios durchsetzt, ablegt und Ben-Hatira zieht eine Granate ab, Kobel bekommt aber noch die Finger dran, Ecke!
Ecke, die in der Mitte von Hofmann knapp daneben geköpft wird!

77. Wechsel-Orgie beim VfB: Es kommen Gomez und Förster für Wamangituka und Castro, Egloff kommt für Badstuber

79. Der KSC tritt nun sichweerer auf, hat den Ball länger, spielt aber oft zurück, da Stuttgart offensiver steht, früher drauf geht. Das müsste Freiräume für den KSC geben. Aber da wird zu ungenau gespielt!

86. Wechsel VfB, Stenzel geht, Phillips kommt
86. Ben-Hatira geht, Djuricin kommt.

Das Spiel hat noch immer viel Bewegung, auch mit dem einen oder anderen Feuer dazwischen, man könnte es mit Härte beschreiben - aber kein unfaires Spiel. 2 Gelbe Karten für den KSC, 3 für den VfB

88. 6. Ecke für den VfB, Gordon kann in der MItte gerade noch zur Ecke klären

89. "Alle raus" ruft es von der KSC-Bank: "Hopp Jungs!" Das ist deutlich zu vernehmen ... und beim VfB wird nun härter gespielt!
89. Wechsel KSC, Gondorf raus, Groiß kommt - und es gibt gleich eine Ecke für den KSC, der das Spiel langsamer macht - und der VfB hat kaum Gelegenheit, einzugreifen. Ballkontrolle! Der KSC hat zwar über die 90 Minuten weniger Ballbesitz, aber eine bessere Quote bei den Zweikämpfen!

4 Minuten Nachspielzeit ... die gehen auch rum, denn der KSC hält den Ball, Spielchen an der Eckfahne, Ecke ... Rückpass ...
Abpfiff!

DERBYSIEGER

Freude, Jubel & Autokorso: Das hat man seit Jahren nicht mehr in Karlsruhe erleben dürfen! Wären Fans im Stadion, wäre jetzt eine große Party! Aber auch so wird die Region jetzt blau-weiß atmen. Erste Beispiele sind zu hören, denn es fahren Autos laut hupend am Wildparkstadion vorbei, ein kleiner Autokorso in Karlsruhe! Etliche Fans (rund 30/40 stehen da) sind ans Stadion gekommen, stehen am Adenauerring und sind fröhlich, feierm jedes "KA"-Kennzeichen, während die Fahrzeuge mit "S"-Kennzeichen eher mit "Kaaaaaaarlsruheeeeeee"-Rufen auf die Heimreise geschickt wereden!

Der KSC hat ein richtiges Ausrufezeichen gesetzt. Das war ein Zeichen, ein absolut wichtiger Dreier dazu - und dürfte auch den anderen Vereinen im Umfeld der Tabelle mächtig zu knabbern geben! Positiver Effekt: Der KSC hat die Abstiegsränge verlassen, springt auf Platz 15 der Tabelle - und der Club aus der Landeshauptstadt stolpert im Aufstiegsrennen! Jetzt gilt es, diese gezeigte Leistung in den kommenden Spielen wieder abzurufen, diese Leidenschaft, dieses Engagement, diesen Siegeswillen - denn dann kann das Ziel Klassenerhalt realisiert werden. Dass es geht, wissen die KSC-Spieler jetzt!

Blick auf die Tabelle:
13 St. Pauli, Torbilanz -3, 38 Punkte
14 Osnabrück, Torbilanz -5, 35 Punkte
15 KSC Torbilanz -11, 33 Punkte
16 Nürnberg, Torbilanz -13, 33 Punkte
17 Wiesbaden, Torbilanz -14, 31 Punkte
18 Dresden, Torbilanz -21, 28 Punkte (ein Spiel weniger, am Montag in Bielefeld)

Stimmen zum Spiel
"Derbysieger, das fühlt sich toll an", freut sich Dominik Kother.

"Freude ja, aber keine Champagnerlaune, denn es gibt ja in drei Tagen das nächste Spiel", so Torschütze und Matchwinner Lukas Fröde: "Da geht's für uns wieder um Punkte und um das große Ziel Klassenerhalt. Wir sind ja noch nicht am Ziel!" Und der Torschütze strahlte dabei, besonders bei der Frage nach seinem entscheidenen Treffer: "Ich hab ja schon ein paar Spiele auf dem Buckel, treffe aber nicht so oft." Das alles sei aber nebensächlich, denn das Team habe heute gemeinsam gewonnen, habe sich reingeworfen, sich nicht versteckt - und sei dann auch belohnt worden, "gegen einen starken Gegner! Die Pause war wichtig für uns, denn der VfB war stark am Ball, aber wir sind durchaus stabiler geworden und reifer, können auch solche Phasen des Gegners dann auch überstehen."

"Glückwunsch an den KSC", so der VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo: "Wir haben nach dem Gegentor eine Weile gebraucht, bis wir wieder unsere Richtung gefunden haben, haben uns den Ausgleich verdient, aber kassieren ein Standard-Gegentor, das uns komplett aus dem Spiel gerissen hat. Danach haben wir zu hektisch agiert. Unterm Strich bin ich unzufrieden!"

"Bin heute unfassbar stolz auf meine Mannschaft", so KSC-Trainer Christian Eichner: "Wie sie 90 Minuten plus gearbeitet hat. Wir sind oft nicht belohnt worden nach unserem Einsatz. Nach Aue mussten wir schon etwas Aufbauarbeit leisten. Von der 1. Minute an agressiv, aktiv, haben den Gegner zu Fehlern gezwungen, auch wenn wir uns vorwerfen lassen müssen, nicht das zweite Tor nachgelegt zu haben. In der 2. Halbzeit haben wir genauso aktiv weitergespielt, auch wenn die Jungs eine Weile gebraucht haben., bei einem solch starken Gegner! In Summe, auch mit den Chancen nach der erneuten Führung, ist der Sieg nicht unverdient!" und zum Derby: "Meine Jungs wissen wahrscheinlich noch gar nicht, was für eine geschichtsträchtige Aktion sie heute geliefert haben! Aber auch Siege gegen den VfB Stuttgart geben bei aller Freude nur 3 Punkte - und werden uns nicht alleine zum Klassenerhalt verhelfen!" Der KSC müsse auf diesem Niveau weiterarbeiten, dann habe man eine Chance für den Klassenerhalt.

Autor:

Jo Wagner

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