Die heranrollende Rollstuhlfahrerin
Peer in Trier, Teil 1: Porta Nigra

Foto: Selbstauslöser
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Im 2. Jahrhundert nach Christus bauten die Römer eine sechs Kilometer lange Stadtmauer, um Augusta Treverorum (heute: Trier) vor den Barbaren zu schützen. Davon ist heute noch das nördliche Tor erhalten, dessen historischer Name nicht überliefert ist, aber im Volksmund des Mittelalter als schwarzes Tor (lateinisch: Porta Nigra) bezeichnet wurde. Einst sollte sie wie die Stadtmauer abgetragen werden, aber durch den Eremiten Simeon, der sie bis zu seinem Tod im Jahre 1035 bewohnte und bald darauf als Heiliger verehrt wurde, wurde das ausgediente Stadttor zur Kirche umfunktioniert. Im Zuge der Säkularisierung (Abkehr von Geboten der Religion) im 18. Jahrhundert wurde die Kirche und der benachbarte Simeonstift Staatsbesitz und im darauffolgenden Jahrhundert statisch gesichert und konserviert. Heute gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Überhaupt bietet die Stadt Trier sehr viel Geschichte vor Ort. Weshalb Irene Alberti und Stephan Riedl sich aufmachten, um deren Bauten zu erkunden. Erster Halt war das weltbekannte Tor. Allgemein ist den beiden nach der Reise aufgefallen, dass bei den Ticketkäufen für die Sehenswürdigkeiten in Trier, meist Menschen mit Schwerbehinderung berücksichtigt wurden, egal wie barrierefrei die Struktur gewesen ist.

So ist zum Beipiel die große Halle am Eingang der Porta Nigra völlig barrierefrei gewesen, sodass für alle bereits die Hohen alten Decken dieses Raumes zu bewundern waren. Die ursprünglichen Stufen – oder was die Römer und die spätere Bevölkerung nutzten, um heraufzukommen – waren komplett abgebaut worden, sodass sie von einer sehr modernen Wendeltreppe ersetzt wurden. Insgesamt hatte die Porta Nigra drei Stockwerke, die Stephan Riedl bequem nutzen konnte, um Irene Alberti – und dann den Rollstuhl – heraufzutragen. Lediglich für jeweils zwei Stufen in den Stockwerden musste Irene Alberti aus dem Rollstuhl steigen und selbst diese Stufe bewältigen, um dann weiter in die Wehrgänge des Ostteils zu kommen. Die Versuche im Rollstuhl sitzen zu bleiben und durch Stephans Riedl den Rollstuhl hinaufzuheben, scheiterten. Die Stockwerke an sich waren alle ebenerdig, ein Teil des Bodens wurde (jedoch) durch modernen, glatten Boden ersetzt.

Im ersten Obergeschoss konnten sie die in Stein verewigten Bilder der Kirchenheiligen bewundern und einen Blick auf die Innenstadt von Trier werfen. Überhaupt ist es das erste altertümliche Gebäude gewesen, aus dem Irene Alberti ohne Weiteres das umgebende Panorama durch die Fenster bewundern konnte – ein sehr positiver Aspekt, wie sie fand. Im Ostteil konnten Irene Alberti und Stephan Riedl einen Blick auf den Altar in einem Altarraum werfen. An seinen Wänden waren noch Reste der Wandmalerei zu erkennen und Bildnisse von Geistlichen.
Das zweite Obergeschoss war ähnlich gestaltet wie das erste. Bevor sich Irene Alberti und Stephan Riedl bis ganz nach oben in das dritte Stockwerk aufmachten, trafen sie zwei Touristen, die von der Entschlossenheit der beiden angetan waren. Es entwickelte sich ein tiefsinniges Gespräch über die Antike, Behinderung und Willenskraft. Eine Erfahrung, die die beiden mit nach Hause nehmen wollten.

Insgesamt ist die Porta Nigra auf jeden Fall einen Besuch wert. Auch wenn noch ein Aufzug laut Irene Alberti und Stephan Riedl ohne Weiteres gebaut werden könnte, bis wenigstens zum zweiten Stockwerk (da im obersten noch eine Säule vorhanden ist, siehe Bilder), sind die beiden der Ansicht, dass der Besuch der Porta Nigra bisher in Bezug auf Barrierefreiheit der angenehmste war.

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Stephan Alberti-Riedl aus Rodalben

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