Handwerkskunst am Hinkelstein: Wie Morlautern seinen neuen Kreisel veredelt

- Das Ortswappen auf dem Sandstein nimmt konkrete Formen an. Die Arbeiten von Bildhauer und Steinmetz Richard Henkel kommen gut voran.
- Foto: Alexander Lenz
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Kaiserslautern/Morlautern. Als vor wenigen Wochen der neue Kreisverkehr in Morlautern für den Verkehr freigegeben wurde, war die Freude und Erleichterung bei den Verantwortlichen und erst recht bei den Verkehrsteilnehmern groß. Just in time und sogar eine Woche früher als geplant konnten die Fahrzeuge nach knapp halbjähriger Bauzeit endlich wieder die wichtige Route von und nach Erlenbach und Kaiserslautern passieren.
Kollektives Aufatmen
Die Zeit der Schleichwege und Umleitungen hat ein Ende. Auch die Anwohner entlang der zuletzt arg strapazierten Ausweichstrecken konnten wieder aufatmen. Zwar beginnen nach den Sommerferien die Arbeiten am zweiten Nadelöhr der jüngeren Vergangenheit, der ramponierten Brücke über den Eselsbach inklusive umfassender Tiefbauarbeiten auf dem kurzen Streckenabschnitt entlang der Waschmühle, und es heißt dann noch einmal für ein paar Monate, die Zähne zusammenzubeißen. Aber dann hat die „arm Seel Ruh“, wie der Pfälzer sagen würde. Ist auch das irgendwann geschafft, kann alles wieder ungehindert von und nach Morlautern (ab)fließen.
"Da fehlt doch noch was"
Wer den neuen Kreisverkehr schon passiert hat, konnte den auf dem Erdwall in der Kreiselmitte thronenden Sandsteinfindling bereits bewundern. Manch einer hat ihn schon liebevoll Hinkelstein getauft, weil der Viertonner von der Form her ein bisschen an eben jenen Hinkelstein erinnert, den Obelix in den beliebten Comics auf seinem Rücken trägt. „Da fehlt doch noch was“, ließ Ortsvorsteher Alexander Lenz kürzlich vielsagend verlauten und enthüllte auch gleich, was es sein wird. Der Sandstein bekommt nämlich das Morlauterer Ortswappen. Und wozu hat man schließlich mit Richard Henkel einen renommierten Bildhauer und Steinmetz im Ort, der sich der Sache gerne angenommen hat.
Tatkräftige Mithilfe
Seit Dienstag, 15. Juli, schwingt Henkel nun also Hammer und Meißel, um den Stein mit dem Wappen zu verzieren, auf dem Lilie, Forsthaken und Schilfrohr zu sehen sind. Und dabei hatte er zeitweise tatkräftige Hilfe in Form von zahlreichen Kindern, die derzeit am Ferienprogramm des TV Morlautern teilnehmen. Sie durften unter der Anleitung des Bildhauers selbst Hand anlegen und dabei sogar ihre Vornamen verewigen. So trägt die neue Sehenswürdigkeit in der Kreiselmitte künftig also nicht nur das Ortswappen, sondern beim genaueren Hinsehen auch die eingravierten Namen der eifrigen Jungs und Mädels.
Heute Nachmittag ist es dann vollbracht mit den kunstvollen Arbeiten von Richard Henkel am Sandstein. Morlautern ist nun um eine Attraktion reicher. Und bis zum kommenden Frühjahr soll dann auch der Erdwall unter dem „Hinkelstein“ sowie die Umgebung entlang der Banketten des Kreisverkehrs ansprechend begrünt und abschließend hübsch gemacht werden. rav
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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