Friedenskapelle Kaiserslautern
Ein fulminanter Auftakt in den Kulturherbst der Friedenskapelle

- Michael Krebs
- Foto: Geissler
- hochgeladen von Sebastian Geiss
Der September neigt sich dem Ende zu – und damit auch der erste Monat des Herbstprogramms in der Friedenskapelle Kaiserslautern. Schon fast traditionell eröffnete der Tag des offenen Denkmals das Semester. Viele Besucher:innen nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des denkmalgeschützten Gebäudes zu werfen, und kamen bei spannenden Gesprächen der wechselvollen Geschichte des Hauses näher.
Kaum verklungen, folgte der erste Höhepunkt: Der Auftakt der Reihe WEDNESDAY Jazz+Blues+Co mit der Kevin Alamba Connection. Heiße Rhythmen, treibende Grooves und swingende Beats ließen die Friedenskapelle beben – und das Publikum hielt es kaum auf den Stühlen. Schnell verwandelte sich die ehemalige Leichenhalle in einen Ort des Tanzens, Feierns und ausgelassener Stimmung. Ein Start, der Lust auf mehr macht.
Am Freitag, den 19. September, gastierte dann die deutsch-amerikanische Singer-Songwriterin Vanessa Novak. Mit zwei Gitarren, einer markanten Stimme und vielen autobiografischen Geschichten brachte sie eine ganz persönliche Note auf die Bühne. Ihr Programm spannte den Bogen von Bob-Dylan-Covers bis zu eigenen Songs ihres aktuellen Albums Emotional Hangovers and a Hijacked Soul. Novak entführte das Publikum auf eine emotionale Reise – mal leise und nachdenklich, mal kraftvoll und voller Energie.
Keine 24 Stunden später folgte ein Kontrastprogramm: BLUESKY – eine Band aus Kaiserslautern, die sich ganz dem Blues und Bluesrock verschrieben hat. Im Rahmen der Reihe Konzerte der Stadt Kaiserslautern, veranstaltet in Kooperation mit dem Referat Kultur, überzeugten die vier Musiker:innen mit einer klug aufgebauten Mischung aus Klassikern und modernen Interpretationen. Gradlinig, ohne Schnörkel, dafür mit umso mehr Spielfreude präsentierten sie Musik, die von Herz und Hand kommt.
Zum Monatsabschluss feierte schließlich Michael Krebs sein Debüt in der Friedenskapelle. Mit seinem Programm Optimismus – Jetzt stark reduziert bewies der Pianist und Kabarettist einmal mehr, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Pointiert und energiegeladen thematisierte er die gesellschaftliche Spaltung, den überbordenden Medienkonsum und den Druck zur Selbstoptimierung. Trotz aller Schärfe blieb stets ein Augenzwinkern – und die Botschaft am Ende war so einfach wie eindringlich: „Seid nett zueinander.“ Musikalisch, bissig, unterhaltsam und zugleich tiefgründig – Krebs zeigte, dass Kabarett noch immer aufrütteln und berühren kann.
Damit endet ein September, der die ganze Bandbreite dessen zeigte, was die Friedenskapelle ausmacht: ein Haus der Begegnung, der Musik und der Geschichten – voller Vielfalt und Energie.
Ausblick: Weiter geht es am Mittwoch, 8. Oktober, um 19:30 Uhr mit der Band acoustic colour in der Reihe WEDNESDAY Jazz+Blues+Co. Das Quintett um Sängerin Tina Skolik verbindet mit lässiger Leichtigkeit Jazz, Soul und Pop, interpretiert Klassiker von Duke Ellington bis Sting ebenso wie aktuelle Künstler:innen à la Jamie Cullum oder ZAZ und begeistert mit Spielfreude, Virtuosität und Leidenschaft. Seit seiner Gründung 2014 ist das Ensemble nicht nur in der Region, sondern auch international erfolgreich unterwegs. Ein Konzert, das verspricht, das Publikum mitten ins Geschehen hineinzuziehen.
Tickets gibt es direkt hier zum Preis von 15 Euro sind über die Volkshochschule Kaiserslautern erhältlich und sowohl online unter www.vhs-kaiserslautern.de als auch telefonisch (0631 36258-00) und persönlich vor Ort buchbar. Restkarten werden an der Abendkasse verkauft (Achtung, hier nur Barzahlung möglich).




Autor:Sebastian Geiss aus Kaiserslautern |
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