Stolpersteine in Germersheim
Goethe-Gymnasiasten wollen sich einbringen

Germersheimer Synagoge, undatiert | Foto: Stadt- und Festungsmuseum Germersheim
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Germersheim. "Stolpersteine” sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Kleine Gedenktafeln, im Boden verlegt, sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die in der NS-Zeit verfolgt, ermordet, deportiert, in die Emigration oder den Selbstmord getrieben wurden. Seit 1992 werden deutschlandweit in vielen Städten solche Stolpersteine angebracht, damit die Namen der Betroffenen nicht vergessen werden.

Die Idee und die Initiative für Stolpersteine auch in Germersheim ging vom Verein Interkultur Germersheim e. V. aus, der auch für das Sponsoring und die Finanzierung verantwortlich zeichnet. Vor einiger Zeit trat der Verein an dass Goethe-Gymnasium heran mit der Anfrage, ob sich diese ideell in das Projekt einbringen möchte. Schnell waren sich die Geschichtslehrerinnen und -lehrer einig, dass das Goethe-Gymnasium hier nicht abseits stehen sollte.

Zwei Lehrkräfte, Anna Lena Buchlaub (Fachkonferenzleitung Geschichte) und Dr. Michael Stadelmaier (Fachkonferenzleitung Katholische Religion), sind direkt in die Projektgruppe um Klaus Jung eingebunden und nehmen an den Planungen teil. Zu einem geeigneten Zeitpunkt sollen dann auch interessierte Schülerinnen und Schüler in die Aktivitäten einbezogen werden, perspektivisch im Rahmen einer AG, die unter anderem eine App für eine Stadtführung entwickeln möchte.

Auch Bürgermeister Marcus Schaile befürwortet das Projekt. Im Geschichtsunterricht stellten Buchlaub und Stadelmaier in Klasse 10 und 11 den Jugendlichen das Projekt vor.  „Ich finde, dass es eine gute Sache ist die Juden nochmal namentlich zu nennen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Für direkte Angehörige hat dies oft einen großen Effekt der Wertschätzung. Fußgänger halten an und denken an vielleicht selbst erlebte Ereignisse und Eltern berichten ihren Kindern von der Vergangenheit", so eine 15-jährige Schülerin. Und ein Schüler der Klasse 11 ergänzt:  "Es ist ein Mahnmal, dass sowas nie wieder passiert.“ 

Anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht ist der Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen Dieter Burgard am Montag, 8. November, am Goethe-Gymnasium zu einem Vortrag zu Gast.

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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