Führungswechsel am 1. August 2025
SKFM Betreuungsverein mit neuer Doppelspitze
Germersheimer Rundschau vom 04.07.2025 (Verfasser Evelyn Schnitzer)
Offiziell ist der Führungswechsel am 1. August – bereits jetzt aber wird Margareta Klein nach 33 Jahren beim SKFM-Betreuungsverein in den Ruhestand verabschiedet. Was der Neuanfang für den SKFM bedeutet.
Germersheim. Die Nachfolge von Margareta Klein nach ihrem Ruhestand treten ihre Kolleginnen Gisela Schubert und Petra Gramlich an, die sich Kleins Aufgabenbereich im SKFM für den Landkreis Germersheim teilen. „1992 war der Aufbruch. Jetzt gibt es einen Umbruch und hoffentlich – mit Blick auf den finanziellen Druck – nicht irgendwann einen Abbruch“, sagt Margareta Klein. Sie hat den Betreuungsverein aufgebaut und in 33 Jahren entscheidend geprägt. „Am Anfang war alles neu“, erinnert sie sich: ein Netzwerk aufzubauen, die Organisation und Gestaltung. In den ersten Jahren ging es darum, Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Mit Stolz erfülle sie „das Vertrauen der Menschen in die Arbeit des SKFM und die Unterstützung, die man geben konnte“. „Organisation, Gestaltung, Ideen entwickeln und auch umsetzen“, prägten ihre ersten Jahre. „Man ist erstaunt, was man alles gemacht hat“, sagt die Diplom-Sozialarbeiterin. Das erfülle sie mit Stolz. Nun wolle sie „mit Maß und Ziel“ erst einmal in Ruhe im neuen Alltag ankommen, Verantwortung loslassen – und dann „sehen wir weiter“.
Ein Neuanfang an der Spitze
„Ich war anfangs schon etwas aufgeregt“, bekennt Gisela Schubert. Doch inzwischen habe sich ihr Gemütszustand normalisiert. „Wir haben die Aufgaben nach den persönlichen Fähigkeiten und Ressourcen aufgeteilt“, sagt Schubert. Die Diplom-Sozialarbeiterin, seit 1992 beim SKFM, wird als Geschäftsführerin künftig den administrativen Bereich verantworten, die Verwaltung organisieren, Kontakte zur Politik pflegen und sich um die Vereinsarbeit und vor allem um die sichere Finanzierung des Vereins kümmern. „Es ist eine neue Herausforderung im vertrauten Bereich“, sagt Petra Gramlich. Die Diplom-Sozialpädagogin ist seit 1995 im SKFM-Team. Sie ist künftig mit einem Stellenumfang von 50 Prozent Querschnittsmitarbeiterin und Vereinsbetreuerin. Als solche wird sie Beratungen und Info-Veranstaltungen zu diversen Vollmachten durchführen, ehrenamtliche Betreuer schulen und unterstützen sowie versuchen, neue Betreuer zu gewinnen. Vor allem „familienfremde“ Betreuer werden gesucht. Auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Beteiligung an überregionalen Veranstaltungen ist Teil ihres Aufgabenbereichs. Beide Frauen führen zusätzlich auch weiterhin Betreuungen. Durch den Wechsel müssen einige Betreuungen auf die anderen Mitarbeiterinnen verteilt werden. „Wir versuchen, alle zu halten“, sagt Schubert – auch um die Finanzierung des Vereins zu sichern. Entlastung erfährt das Team der vier hauptamtlichen SKFM-Betreuerinnen seit Mai durch eine Teilzeit-Verwaltungskraft, die regelmäßig anfallende Routinearbeiten übernimmt. Außerdem kann man beim SKFM ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren.
Priorität: Erhalt des Vereins
Gramlich und Schubert nehmen die neuen Aufgaben offenbar gerne an. „Das Rad neu erfinden müssen wir nicht“, sagen sie. Ein wenig Respekt gibt es allerdings schon: „Wir treten in große Fußstapfen.“ Fortschreitende Digitalisierung und Online-Beratungen ist eines ihrer Ziele, wie Schubert erzählt. Sie hofft auf Spenden und Zuschüsse, um das auch finanziell möglichst bald stemmen zu können. Vielleicht gelinge es mittel- bis langfristig auch, neue Räume anzumieten, die dann endlich auch barrierefrei sind. Ihre wichtigste Aufgabe sei es jedoch, dafür zu sorgen, dass es den Verein weiterhin gäbe. „Wir wissen aktuell nicht, wo die politische Reise hingeht“, sagt Schubert.
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