Seit 40 Jahren
LUFA Speyer kooperiert mit Forschungsanstalt für Waldökologie

Schnellwachsendes Gehölz: Kurzumtriebsplantage auf dem Lufa-Versuchsfeld Rinkenbergerhof | Foto: Bezirksverband Pfalz
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Speyer | Trippstadt. Die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) in Speyer und die Landesforsten Rheinland-Pfalz / Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt arbeiten seit 40 Jahren erfolgreich zusammen. Dabei stützt sich die FAWF in der chemischen Analytik auf die Lufa; den Schwerpunkt bildet das forstliche Umweltmonitoring, dessen Ergebnisse zum Beispiel in den jährlich von der FAWF vorgelegten Waldzustandsbericht einfließen.

Die LUFA untersucht für das Waldmonitoring der Forschungsanstalt etwa 2.300 Wasserproben (Niederschlags-, Bodensicker-, Grund- und Quellwasser) und rund 500 Pflanzenproben (Blätter, Nadeln und Streufall) auf die unterschiedlichsten Stoffe sowie etwa 100 Mineralboden- und Humusproben pro Jahr. „Die Lufa ist ein wertvoller und zuverlässiger Partner“, sagte FAWF-Leiter Hans-Peter Ehrhart im Werkausschuss LUFA/Ausschuss für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Umwelt. Lufa-Direktorin Dr. Diana Bunzel machte deutlich, dass die Analysetätigkeit für die FAWF ein breites Methodenspektrum und viel Know-how erfordert und wies darauf hin, dass Diplom-Ingenieurin (FH) Sabine Reh, die die Zusammenarbeit mit der FAWF betreut, auch als ehrenamtliches Mitglied im Gutachterausschuss für Forstliche Analytik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft mitwirkt.

Mithilfe von Säure werden die Proben in Lösung gebracht: neues Aufschlusssystem im Labor der Lufa
 | Foto: Lufa
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Zur Klärung der Ursachen von Waldschäden und zur Ermittlung der Auswirkungen von Klimawandel, Luftverunreinigungen und anderen Stresseinflüssen auf Waldökosysteme werden in ganz Rheinland-Pfalz Mess- und Beobachtungsflächen betrieben, darunter seit 1985 eine inmitten des Pfälzerwalds bei Merzalben. Hier werden neben zahlreichen anderen Untersuchungen Luftschadstoffkonzentrationen und Stoffeinträge in den Waldboden erfasst, um die Auswirkungen dieser Faktoren auf den Waldboden, die Bodenvegetation, die Waldbäume und andere Glieder der Ökosysteme zu bewerten. Neben diesem Waldmonitoring kooperieren die beiden Einrichtungen in Forschungsprojekten miteinander, wie zu den Auswirkungen von Bodenschutzkalkungen oder im Projekt „Nährstoffnachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung“, wofür die Lufa in diesem Jahr 400 Holzproben analysiert. In einem weiteren gemeinsamen Projekt geht es um Kurzumtriebsplantagen, also schnellwachsende Hölzer auf Agrarflächen, zu denen in der Nordpfalz und auf dem Versuchsfeld Rinkenbergerhof der Lufa Versuchsflächen angelegt wurden.

Den dritten Aufgabenbereich der Zusammenarbeit bildet die Bodenzustandserhebung (BZE) Wald, bei dem die Fragestellungen lauten: Wie ist der Zustand unserer Waldböden und wie hat er sich in den vergangenen 20 Jahren verändert? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Bodenzustand und der Vegetation, der Waldernährung, dem Kronenzustand und dem Trockenstress? Und wieviel Kohlenstoff wird im Waldboden gespeichert? Die erste bundesweite Bodenzustandserhebung im Pfälzerwald fand von 1987 bis 1992 an rund 1.900 Punkten statt. Von 2006 bis 2008 erfolgte eine weitere Inventur. Aktuell läuft die dritte Erhebung von 2023 bis 2025; dafür werden unter anderem 1.200 Boden- und Humusproben und 800 Blatt-/Nadelproben analysiert. Für eine schnellere Analytik hat der Bezirksverband Pfalz für die Lufa im vergangenen Jahr einen Laborroboter zur Bestimmung von pH-Wert und Leitfähigkeit in Wasserproben und ein neues Aufschlusssystem für Nadel- und Blattproben angeschafft, um Haupt- und Spurenelemente sowie Schwermetalle in Lösung für die anschließende Analyse zu bringen.

Schnellwachsendes Gehölz: Kurzumtriebsplantage auf dem Lufa-Versuchsfeld Rinkenbergerhof | Foto: Bezirksverband Pfalz
Mithilfe von Säure werden die Proben in Lösung gebracht: neues Aufschlusssystem im Labor der Lufa
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Cornelia Bauer aus Speyer

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