Gibt es doch noch Hoffnung auf einen Speyerer Brezelfest-Umzug 2025?

- Da hilft auch die Brezelfestpolizei nicht: Der Umzug wird abgesagt
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Update: Inzwischen hat Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler offiziell zur Absage des Brezelfestumzugs durch den Verkehrsverein Stellung genommen. „Die Nachricht des Verkehrsvereins, dass der Brezelfestumzug in diesem Jahr nicht stattfinden könne, hat uns in der Verwaltung sehr betroffen gemacht", heißt es in ihrer Stellungnahme. Gerade für die Vereine, Musik- und Laufgruppen, aber auch für die vielen Besucherinnen und Besucher des Brezelfestes sei der Umzug einer der Veranstaltungs-Höhepunkte des Jahres.
Auch die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung seien sich des hohen Stellenwerts des Umzuges bewusst und hätten daher schon früh die Erarbeitung der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen in Gang gebracht und unterstützt. Seiler: "Die Eckpfeiler für die Umsetzung des Sicherheitskonzeptes stehen bereits". Man wolle daher im Laufe der Woche nochmal intern ins Gespräch gehen und das Konzept prüfen. Das Ziel: eine gemeinsame Lösung, wie der Umzug doch noch stattfinden kann. Eventuell in abgespeckter Form.
Zuvor hatten bereits die Grünen dazu aufgerufen, den Brezelfestumzug in einer gemeinsamen Anstrengung aller Speyerer doch noch zu retten. "Wenn ein engagierter Kreis von Ehrenamtlichen die Lasten nicht alleine tragen kann, wenige den Service für alle nicht leisten können: Wie wäre es, wenn wir als Stadtgesellschaft mit anpacken und das Schwergewicht gemeinsam wuppen?", heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen. Und weiter: "Wir sind überzeugt, dass es genug Menschen in unserer Stadt gibt, die bereit sind, sich aktiv einzubringen und den Brezelfestumzug auch dieses Jahr stattfinden zu lassen." Das Fazit: Wenn viele mithelfen, dann müsste es in acht Wochen zu schaffen sein.
Speyer. 2025 wird es beim Brezelfest in Speyer keinen Festumzug geben. Das haben der Verkehrsverein Speyer und seine Veranstaltungsgesellschaft heute Nachmittag in einer Pressemitteilung bekannt geben: "Mit Bedauern sagen wir als Veranstalter den Festumzug für dieses Jahr ab", heißt es dort.
Die Vorbereitungen dafür seien abgebrochen worden. Als Grund nennt der Veranstalter den hohen organisatorischen und logistischen Aufwand für den im Juli geplanten Umzug. Nach diversen Gesprächen mit Ordnungs- und Genehmigungsbehörden habe sich herausgestellt, das sei ehrenamtlich nicht zu stemmen. Die Aufgabe, die nach den Ereignissen in Magdeburg und Mannheim zu leisten wäre, sei für den Verein zu groß, die Zufahrtssperren und Durchfahrtbeschränkungen, die auf der rund drei Kilometer langen Zugstrecke notwendig wären, zu aufwendig.

- Hoffentlich mehr Glück im nächsten Jahr: Mit mehr Vorlauf glaubt der Verkehrsverein alle Sicherheitsauflagen 2026 erfüllen zu können
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Das weitere Brezelfestprogramm vom 10. bis 15. Juli mit seinen sechs Festtagen sei von der Absage des Festumzugs nicht betroffen. Vereine und Institutionen, die sich bereits für den Umzug angemeldet hatten, werden vom Verkehrsverein benachrichtigt.
"Wir danken den Sicherheits- und Ordnungsbehörden bei Stadtverwaltung, Feuerwehr und Polizei mit ihren Vertretern für ihre umfangreiche Beratung und Hilfe", heißt es vom Verkehrsverein. Man werde bei den Planungen für den Festumzug 2026 im September wieder darauf zurückgreifen. Beim Verein zeigt man sich überzeugt, dass mit mehr Vorbereitungszeit ein großer Festumzug am Brezelfestsonntag 2026 möglich sein wird. Ausdrücklich weist der Verein darauf hin, dass die Absage in keinem Zusammenhang mit dem tragischen Unfall im vergangenen Jahr stehe.


Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
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