Ökumenisches Neujahrswort
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“

Dekoration - weihnachtlich | Foto: Paul Needham
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Speyer. „Ein neues Jahr liegt vor uns mit all seinen unbeschriebenen Tagen, von denen wir nicht wissen, was sein wird. Wir gehen nicht unbelastet über die Schwelle, wir nehmen unsere Ängste und unsere Hoffnungen mit.“ Mit diesen Sätzen leiten der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst (Evangelische Kirche der Pfalz) ihr gemeinsames Neujahrswort ein.

Sie laden ein, trotz aller Ängste auf Gott zu vertrauen und setzen auf seine menschenfreundliche Liebe. „In ihr werden wir die Hoffnung nicht verlieren, den Mut nicht sinken lassen und die Kraft finden, unseren Weg durch die Zeit zu gehen.“ 

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst | Foto: Melanie Hubach/gratis
  • Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst
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Hier das ökumenische Neujahrswort im Wortlaut:
„Ein neues Jahr liegt vor uns mit all seinen unbeschriebenen Tagen, von denen wir nicht wissen, was sein wird. Wir gehen nicht unbelastet über die Schwelle, wir nehmen unsere Ängste und unsere Hoffnungen mit. Hoffnung auf Frieden in der Ukraine, im Nahen Osten, an so vielen Stellen der Welt. Hoffnung für alle, die kein Auskommen mehr finden, ihre Heimat verlieren, auf der Flucht sind, um ihre Liebsten in Geiselhaft bangen. Hoffnung auf Auswege aus all den Krisen, die mehr und mehr zur Normalität werden und schwer auf unserer Seele liegen.

Mit Blick auf die Welt, auf die Schöpfung und unser eigenes Leben sehnen wir uns nach Zuspruch, nach einem Zuruf, der uns durch die Zeit hilft. Die biblische Jahreslosung der christlichen Kirchen für dieses Neue Jahr schenkt uns einen wahrhaft liebe-vollen Rat: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Korintherbrief 16,14). In der Liebe wenden sich Menschen einander zu, nehmen einander wahr, sind füreinander da, bauen miteinander an einer gerechteren Welt. In der Liebe blüht Leben, geschieht Heil, entsteht Frieden.

Die Liebe ist das große und hoffnungsreiche 'Dennoch' Gottes gegen all die Chaosmächte unserer Welt. Und sie wird auch in diesem neuen Jahr zu finden sein.

Wenn Menschen Ja zu einem gemeinsamen Leben sagen, voller Dankbarkeit ihr Neugeborenes zur Taufe bringen, dem kranken Nachbarn eine Suppe kochen, einer geflüchteten Familie durch den Bürokratie-Dschungel helfen, unermüdlich um Frieden werben, sich ehrenamtlich engagieren, einen letzten Händedruck am Sterbebett schenken, dann ist das Liebe. In solchen Momenten zeigt sich, welch zärtliche Macht die Liebe ist, welch verändernde Kraft die Liebe hat, wie sehr in ihr etwas durchscheint von der menschenfreundlichen Liebe unseres Gottes – im privaten wie im öffentlichen Leben.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann | Foto: Klaus Landry/gratis
  • Bischof Karl-Heinz Wiesemann
  • Foto: Klaus Landry/gratis
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Die Liebe lädt ein und grenzt nicht aus, sie hält Spannungen und Meinungsverschiedenheiten aus, sie achtet den Anderen und respektiert sein Anderssein, sie ringt um die Wahrheit und weiß nicht schon immer alles besser, sie kann zuhören und Kompromisse finden, sie hilft gegen Hass und Unfrieden, sie hält Gemeinschaft zusammen und stärkt demokratisches Miteinander, sie ermutigt zum Verzeihen und stiftet Versöhnung. Sie sieht die Welt, wie sie ist, und verliert dennoch nicht die Hoffnung auf eine Welt, die mit Gottes Hilfe besser sein kann.

Diese Liebe, die ihren tiefsten Ursprung in Gott hat und uns zu wahrer Menschlichkeit bewegen will, möge uns, möge Sie erfüllen und begleiten in diesem neuen Jahr 2024! In ihr werden wir die Hoffnung nicht verlieren, den Mut nicht sinken lassen und die Kraft finden, unseren Weg durch die Zeit zu gehen."

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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