Finale des Käfertaler Kultursommers
Glanzvoller Abschluss des Kultursommers

Die  Moderation von Daniel Pradl  dieses mal selbst aktiv | Foto: Wolfgang Neuberth
13Bilder
  • Die Moderation von Daniel Pradl dieses mal selbst aktiv
  • Foto: Wolfgang Neuberth
  • hochgeladen von Wolfgang Neuberth

Glanzvoller Abschluss des Käfertaler Kultursommers
Der Sommer verabschiedete sich am vergangenen Sonntag in Käfertal mit einem Abend voller Musik, Humor und Wehmut. Noch einmal bot der Käfertaler Kultursommer alles, was ihn in den vergangenen Wochen auszeichnete: Begegnung, Nachbarschaft und Kultur auf hohem Niveau. Ab 14 Uhr öffnete das BegegnungsCafé im Kulturhaus seine Türen. Bei Kaffee, Kuchen, kühlen Getränken und Eis für die Kleinen kamen Jung und Alt zusammen, plauderten, schauten in die Ausstellung der Malgruppe des Vereins der Freunde des Karlsterns in der YOUNITY Gallery und genossen den späten Sommernachmittag. Es war die gewachsene Mischung aus Stadtteilleben und Kulturgenuss, die dem Kultursommer seinen unverwechselbaren Charakter gibt. Eine Reise von Berlin nach Broadway Um 18 Uhr dann der Höhepunkt: Im Stempelpark betrat Rica Westenberger die Bühne. Mit ihrem Programm „Let’s fall in love! From Berlin to Broadway“ entführte sie das Publikum in die glitzernden und auch dunklen Welten der 1920er- und 30er-Jahre. Gemeinsam mit Daniel Prandl am Klavier und Martin Bärenz am Kontrabass spannte die Mannheimer Sängerin einen musikalischen Bogen von den frech-frivolen Chansons der Berliner Kabaretts über die Revue-Songs von Friedrich Hollaender, Zarah Leander oder Claire Waldoff bis hin zu den Broadway-Klassikern von George Gershwin, Cole Porter und Kurt Weill. Schon mit den ersten Liedern wurde klar: Westenberger versteht es, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Sie schlüpfte in die Rollen der kessen Berliner Göre, der mondänen Diva und der melancholischen Bardame – immer mit einem Augenzwinkern, aber auch mit einer Portion Nachdenklichkeit. So wurde das Programm nicht nur zu einer nostalgischen Zeitreise, sondern auch zu einem Spiegelbild weiblicher Lebensrealitäten zwischen Emanzipation und Abhängigkeit, zwischen Glanz und Elend. Lachen, Mitschwingen, Nachdenken Besonders die frechen Chansons über die Irrungen und Wirrungen der Liebe sorgten für helle Freude im Publikum – überwiegend Frauen, die die spitzen Anmerkungen über Männer genüsslich aufnahmen. Wenn Westenberger „Ach, was sind die Männer dumm“ sang oder mit trockenem Humor riet, „nehmen Sie doch einen Alten“, wurde herzlich gelacht. Gleichzeitig berührten Lieder wie „Das erste Mal tut’s noch weh“ oder die Bekenntnisse einer Striptease-Tänzerin durch ihre Mischung aus Selbstironie und verletzlicher Offenheit. Natürlich durfte auch der Charleston nicht fehlen: Bei schwungvollen Rhythmen wippten die Füße, Humorvolle Momente – etwa die augenzwinkernde Enthüllung einer Tänzerin à la Coco Chanel – lockerten das Programm zusätzlich auf. Dass die Musik nicht nur von Westenbergers starker Bühnenpräsenz lebte, sondern auch von ihren Mitmusikern, zeigte sich in den virtuosen Soli. Daniel Prandl am Klavier und Martin Bärenz am Kontrabass glänzten mit Spielfreude und Feingefühl, setzten Akzente und trugen das Programm musikalisch. Das Publikum dankte mit Bravo-Rufen, rhythmischem Klatschen und schließlich stehenden Ovationen. Zugaben waren selbstverständlich. Glanz und Elend – Gosse und Glamour Westenberger präsentierte die 1920er Jahre nicht als goldene Zeit, sondern als Epoche voller Widersprüche. „Über den weiblichen Sündenfall zwischen Staubtuch und Federboa“ – so beschrieb sie selbst das Spannungsfeld, in dem ihre Lieder spielten. Zwischen mondänem Glamour und harter Gosse, zwischen dem Wunsch nach Freiheit und den gesellschaftlichen Zwängen jener Jahre, bewegte sich ihr Chanson-Kabarett. Gerade diese Ambivalenz machte den Abend so spannend. Bilanz des Kultursommers Mit diesem Konzert ging ein Kultursommer zu Ende, der eindrucksvoll zeigte, wie lebendig Kultur im Stadtteil sein kann. In den vergangenen Wochen füllten Jazz, Rock, Theater, Lesungen und Ausstellungen den Stempelpark und den Garten des Kulturhauses mit Leben. Immer wieder trafen sich Nachbarn, Familien, Gäste von außerhalb, um gemeinsam Kultur zu genießen. Die Verknüpfung von Begegnungscafé, Ausstellungen und Konzerten war auch in diesem Jahr ein Erfolgsrezept. „Der Kultursommer ist für uns mehr als eine Veranstaltungsreihe – er ist ein Ort der Begegnung“, betonte Ute Mocker . Die Besucherzahlen und die positive Resonanz gaben ihnen Recht: An fast allen Abenden waren die Plätze gut gefüllt, viele Veranstaltungen unter freiem Himmel sorgten für eine entspannte, fast festivalartige Atmosphäre. Dass die Reihe mit Rica Westenberger ihren Abschluss fand, erwies sich als Glücksfall. Ihr Programm verband Witz und Tiefgang, brachte die Menschen zum Lachen und Nachdenken – und machte so noch einmal deutlich, worum es in diesem Kultursommer ging: gemeinsam Kultur erleben, die Freude teilen und den Alltag für ein paar Stunden vergessen. Ein Finale mit Ausblick Mit stehenden Ovationen verabschiedete sich das Publikum von der Künstlerin – und zugleich vom Kultursommer 2025. Der Kultursommer 2025 endet also nicht mit einem leisen Verhallen, sondern mit einem lauten, schwungvollen „Let’s do it!“ – dem Motto des Abends. Und ganz sicher auch mit der Vorfreude auf die nächste Saison. ?? Nächste Termine im Kulturhaus Käfertal 27. September, 18 Uhr Art, Light & Wine – 10 Jahre Skulpturenpark Käfertal Ausstellungen: Motz Tietze, Hendrik Hackl, Rüdiger Krenkel

Autor:

Wolfgang Neuberth aus Mannheim

Wolfgang Neuberth auf Facebook

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ratgeber
Mehrere Ameisen der Ameisenart Tapinoma magnum. Kommunen und Privatpersonen stehen bei der Bekämpfung vor einer gemeinsamen Herausforderung. | Foto: SMNS, A. Bellersheim
4 Bilder

Tapinoma magnum bekämpfen: Ameisenplage in RLP - Maßnahmen, Tipps & Hintergründe

Tapinoma magnum bekämpfen. In Rheinland-Pfalz breitet sich eine Ameisenart aus, die für Hausbesitzer, Kommunen und Umwelt ein wachsendes Problem darstellt: Tapinoma magnum. Bereits jede 3. bis 4. Gemeinde in der Pfalz ist betroffen – und das Problem nimmt weiter zu. Nachgewiesen wurde sie unter anderem in Limburgerhof, Herxheim, Neustadt, Maikammer, Altdorf, Hainfeld, Speyerdorf sowie Landau, Edesheim, Edenkoben, Rhodt, Flemlingen, Frankenthal und weiteren Ortsgemeinden. Herkunft & rechtlicher...

Wirtschaft & HandelAnzeige
IT-Security Kaiserslautern: Ihre IT-Sicherheit ist bei OrgaMAXX in besten Händen. Um ein Höchstmaß an IT-Sicherheit zu gewährleisten und vor Cyberangriffen zu schützen, wird sichergestellt, dass die Systeme und Prozesse bei den Kunden einem permanenten Monitoring unterliegen | Foto: Orgamaxx/gratis
4 Bilder

IT-Security Kaiserslautern: Sicherheit durch OrgaMAXX - Partner für maßgeschneiderte IT-Lösungen

IT-Security im Raum Kaiserslautern / Mannheim / Ludwigshafen. In jedem Unternehmen werden täglich riesige Mengen sensibler Daten erfasst und verarbeitet, darunter Kundeninformationen, Umsatzzahlen, Mitarbeiterdaten und Betriebsgeheimnisse. Eine der unmittelbarsten Auswirkungen durch Cyberangriffe ist der Verlust oder Diebstahl von Daten. Persönliche Daten, finanzielle Informationen oder Geschäftsgeheimnisse können in den Händen von Cyberkriminellen verheerende Auswirkungen haben. Sie können ein...

Ausgehen & GenießenAnzeige
Kreuzfahrt als Gruppenreise erleben: Gemeinsam mit den Kreuzfahrtfreunden aus der Pfalz kann man die schönsten und interessantesten Ziele der Welt entdecken. Rundum betreut und sicher.  | Foto: stock.adobe.com/ Pav-Pro Photography
2 Bilder

Kreuzfahrt als Gruppenreise: Entdecken Sie die schönsten Reiseziele

Kreuzfahrt als Gruppenreise. Gemeinsam mit Gleichgesinnten einzigartige und unvergessliche Erfahrungen an Bord eines Kreuzfahrtschiffs erleben und die schönsten Reiseziele der Welt in einer entspannten und intensiven Art erkunden. Lassen Sie sich von traumhaften Orten beeindrucken und erleben Sie faszinierende Landschaften, kulturelle Begegnungen und abenteuerliche Ausflüge als deutschsprachige Gruppenreise gemeinsam mit dem Kreuzfahrtfreunden.  Warum eine Kreuzfahrt in der Gruppe buchen?Seit...

Wirtschaft & HandelAnzeige
BWL Mannheim: Neben dem Job an der VWA studieren und mit diesem Booster für die Karriere: ins Management durchstarten. Die Studiengänge beginnen jeweils zum Wintersemester und zum Sommersemester. | Foto: VWA Rhein-Neckar
4 Bilder

BWL Mannheim: Betriebswirt, Bachelor und Master erlangen

BWL. Studium in Mannheim. Motto: „Wir lehren Wirtschaft." Mit der VWA Rhein-Neckar zum Bachelor und Master in Betriebswirtschaftslehre. Die VWA bereitet Studierende auf ihre Karriere vor - ob sie gerade aus der Schule kommen oder eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und im Berufsleben stehen. Wer sich für einen Studiengang bei dem Mannheimer Bildungspartner für Verwaltung und Wirtschaft entscheidet, studiert in der Regel berufsbegleitend neben dem Job. BWL Mannheim ist auch in...

RatgeberAnzeige
Im Trauerfall benötigen Familie und Freunde des Verstorbenen Beistand und Fürsorge - auch in Form von Trauerbegleitung bei der Planung einer Bestattung oder Beerdigung.  | Foto: Africa Studio/stock.adobe.com
2 Bilder

Bestatter Ludwigshafen: Einfühlsame Begleitung im Trauerfall

Bestatter Ludwigshafen. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, stehen Angehörige vor großen Herausforderungen mitten in ihrer Trauer. Wie plant man eine Bestattung in Ludwigshafen am Rhein, welche Beisetzungsformen gibt es und welche Dokumente werden benötigt? Das Bestattungsinstitut Trauerhilfe Göck begleitet Menschen in dieser schweren Lebensphase individuell und persönlich. So kann man sich aufs Abschied nehmen konzentrieren und alle Formalitäten in vertrauensvollen Hände geben.  Die Belastung...

Online-Prospekte aus Mannheim und Umgebung



Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ