DiverseCity Rhein-Neckar: Vielfalt als Faktor im Kampf gegen den Fachkräftemangel

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Heidelberg. Die Nachfrage und der Bedarf an Fachkräften ist auch in der Region Rhein-Neckar so hoch wie nie. Deshalb wird es für Unternehmen immer entscheidender, ihre Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit mit innovativen Personalstrategien zu stärken. Ein umfassendes Diversity-Management ist dabei das Konzept, welches Vielfalt nicht als Ergänzung, sondern als wichtigen Erfolgsfaktor versteht.
Am Freitag, 12. September 2025, lädt das Queere Business Netzwerk (QBN) Rhein-Neckar von 14 bis 18.30 Uhr zur kostenfreien Konferenz „DiverseCity 2025 Rhein-Neckar“ auf den SRH University Campus Heidelberg ein. Eingeladen sind Unternehmensvertretende aus Start-ups, Mittelstand und Konzernen, Entscheidungsträger*innen aus Wirtschaft und Politik, Wirtschaftsverbände, Arbeitnehmendenvertretungen sowie Sprecher von Mitarbeitendennetzwerken. Die Anmeldung erfolgt online unter www.diversecity.de/2025-rn-anmeldung.
Hochkarätige Unterstützung aus Politik und Wirtschaft
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, sowie Oberbürgermeister Christian Specht (Mannheim) und Prof. Dr. Eckart Würzner (Heidelberg). Das Engagement des Ministeriums und der Städte zeigt, dass Diversity-Management in Unternehmen nicht nur eine gesellschaftliche Verantwortung, sondern auch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für die Region ist.
Gesellschaftliche Akzeptanz als unternehmerischer Erfolg
„Als Schirmherrin unterstütze ich sehr gerne das Projekt ,DiverseCity' des Queeren Business Netzwerks Rhein-Neckar mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten zum Thema Diversity-Management für Unternehmen. Denn Diversity ist ein Schlüsselfaktor, um den wirtschaftlichen Erfolg, die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes zu erhalten und zu steigern“, sagt Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg.
„Als Schirmherr freue ich mich, dass die Konferenz DiverseCity 2025 in Heidelberg stattfindet – gerade jetzt, wo Heidelberg fünf Jahre Mitgliedschaft im internationalen Rainbow Cities Network feiert. Denn als Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg ist es mir wichtig, dass Heidelberg eine weltoffene und tolerante Stadt ist“, so Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
„Mir als Oberbürgermeister der Stadt Mannheim ist es wichtig, dass wir uns gemeinsam für eine vielfältige Gesellschaft einsetzen. Eine Gesellschaft in der sich jeder in Mannheim zu Hause fühlt“, so Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht. „Im ‚Mannheimer Bündnis für ein Zusammenleben in Vielfalt‘ wird in unterschiedlichen Formaten und Netzwerken daran gearbeitet“, ergänzt OB Specht. „Die Tagungen des Queeren Business Netzwerks unter dem Motto ‚DiverseCity‘ bringen wissenschaftliche Grundlagen und Expertise zusammen, stellen Praxisbeispiele vor und schaffen neue Begegnungen und Netzwerke."
Unternehmen, die Diversität in ihre Unternehmenskultur integrieren, können sich nicht nur in wirtschaftlich stabilen Zeiten Wettbewerbsvorteile verschaffen. Besonders in Krisenzeiten und angesichts des verschärften Fachkräftemangels wird Vielfalt zu einem wichtigen ökonomischen Vorteil: Teams mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven sind nachweislich innovativer, flexibler und erfolgreicher. In der Rekrutierung und Bindung von Talenten spielt Vielfalt eine wichtige Rolle. Insbesondere mittelständische Unternehmen (KMUs) können so im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte punkten und sich gezielt auf die Erwartungen der Generation Z einstellen, die inklusive und vielfältige Arbeitsumfelder als selbstverständlich betrachtet, wie der Berufsverband VK in seiner wissenschaftlichen Studie „Diversity in KMUs” belegt.
Auch große Unternehmen wie SAP beweisen, wie nachhaltig Diversität wirken kann. SAP hat Vielfalt fest in seinen Unternehmenswerten verankert und setzt ein starkes Zeichen für inklusives Wirtschaften, indem es als Hauptsponsor der DiverseCity-Konferenz Rhein-Neckar auftritt. Damit zeigt SAP nicht nur strategisches Engagement, sondern auch eine glaubwürdige und zukunftsorientierte Haltung.
Praxisnahes Programm
Das Programm der Konferenz ist darauf ausgerichtet, verschiedene Perspektiven sichtbar und erlebbar zu machen – ein entscheidender Schritt, um die Unternehmenskultur zu verändern, ein offenes Arbeitsumfeld zu schaffen und unterschiedliche Sichtweisen zu integrieren. Vielfalt in all ihren Dimensionen als echten Wert zu erkennen, wird so zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor für Unternehmen.
Neben einer Keynote zu den Themen Vielfalt und Inklusion werden die Ergebnisse eines Pilotprojekts zur Förderung von Vielfalt in einem Mannheimer Handwerksunternehmen präsentiert. Patrick Piaszek, Geschäftsführer des Sanitärunternehmens PIMA, berichtet aus erster Hand über die kurz- und langfristigen Maßnahmen, die in den vergangenen Monaten zur Förderung von Vielfalt umgesetzt wurden, und welche Vorteile sich daraus bereits ergeben haben.
Anschließend folgt eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus Theorie und Praxis. In interaktiven Breakout-Sessions haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit, neue Ansätze kennenzulernen und eigene Erfahrungen auszutauschen. Abgerundet wird das Programm durch zahlreiche Gelegenheiten zum Netzwerken mit Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
„Die Konferenz bietet Unternehmer*innen die Chance, konkrete Impulse zum Thema Diversity Management zu erhalten, von Best Practices anderer zu lernen, sich auszutauschen und Wettbewerbsvorteile zu erkennen – für die Attraktivität und den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Unternehmen“, betonen Kerstin Rätz und Robert Nessing, die die Konferenz organisieren.
Über das Queere Business Netzwerk (QBN)
Das Queere Business Netzwerk Rhein-Neckar (QBN) wurde 2023 aus einer regionalen Zusammenarbeit der Berufsverbände Wirtschaftsweiber e.V. und Berufsverband VK e.V. gegründet. Ziel des Netzwerks ist es, die queere Community im beruflichen und wirtschaftlichen Umfeld über die Grenzen von Unternehmen hinweg zu vernetzen. QBN bündelt queere Business-Kompetenz und fördert die Nutzung von Synergieeffekten. Darüber hinaus identifiziert das Netzwerk erfolgreiche und bewährte Maßnahmen im Diversity Management und unterstützt Unternehmen dabei, daraus konkrete Wettbewerbsvorteile zu schöpfen.
Über dem Berufsverband VK e.V. und Wirtschaftsweiber e.V.
Der Berufsverband VK setzt sich für die Beseitigung von Diskriminierung am Arbeitsplatz ein, insbesondere in Bezug auf die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität von Arbeitnehmer*innen und Unternehmer*innen. Gemeinsam mit dem Berufsverband Wirtschaftsweiber e.V., der sich für die Sichtbarkeit und Chancengleichheit lesbischer Frauen in der Arbeitswelt konzentriert, sind sie die Interessenverbände berufstätiger LGBTQIA+ -Menschen. red/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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