MotoGP - Grosser Preis von Tschechien
KTM auf dem Siegerpodest in Brünn

- Pedro Acosta absolvierte mit der KTM RC16 ein erfolgreiches Wochenende
- Foto: moto - foto
- hochgeladen von Hartmut Reuschel
Nur eine Woche nach dem Grossen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring saßen die weltbesten Motorradrennfahrer schon wieder im Sattel und kämpften auf dem Autodromo in Brünn um WM - Punkte und Prämien beim Grand Prix von Tschechien. Mit Jorge Martin griff auch der lange verletzt ausgefallene amtierende MotoGP- Weltmeister wieder ins Geschehen ein. Um Martin und seinen Arbeitgeber Aprilia fand in den letzten Wochen eine wilde Schlammschlacht in den Medien statt die vor allem dem Weltmeister nicht zum Vorteil gereichte. Sein offen ausgesprochener Wunsch trotz bestehendem Vertrag Aprilia nach Ende der Saison zu verlassen um mit Honda 2026 in die neue Saison zu gehen sorgten für viel Unruhe im Umfeld von Martin, bei Aprilia und in der gesamten Szene. Doch in Tschechien gab der Spanier in einer langen Pressekonferenz jetzt Entwarnung. Er bekannte sich zu Aprilia und wird, wie ursprünglich auch geplant, seinen Vertrag bis Ende 2026 erfüllen. Von einer großen Last befreit lieferte Martin nach monatelanger Verletzungspause ein sehr gelungenes Comeback ab. Er qualifizierte sich im Training zunächst direkt für die 10 schnellsten Piloten, kam im Sprintrennen dann auf Platz 11 ins Ziel und holte am Rennsonntag beim Grand Prix einen vielbeachteten 7. Platz. Diese Leistung sorgte für viel Anerkennung und konnte Fans und Beteiligte ein wenig von der Eintönigkeit ablenken für die Marc Marquez mit seiner Siegesserie sorgt. So sehr die Leistungen des spanischen Piloten auch gewürdigt werden sollten, nach seinem 11. Sieg in einem Sprintrennen 2025 am Samstag und seinem 5. Grand Prix Sieg in Folge am Sonntag ist die ganz große Euphorie bei Fans und auch Verantwortlichen verflogen da die Spannung in der MotoGP zur Zeit nicht vorhanden ist.
Francesco Bagnaia, zweifacher Champion und wie Marquez im Werksteam von Ducati engagiert kann seinem Teamkollegen nicht das Wasser reichen. Und selbst wenn kuriose Dinge passieren wie im Sprintrennen als falsche Reifendruckinformationen bei Ducati für Unruhe sorgten bringt das einen Marc Marquez nicht aus der Ruhe. Er überliess für einige Runden die Führung seinem Landsmann Pedro Acosta bis sich in dessen Windschatten die Temperatur des Vorderreifens und damit auch der Luftdruck wieder im richtigen Fenster befand, dann überholte er die KTM wieder kurz und schmerzlos und fuhr als Sieger über die Ziellinie vor Acosta und dessen Teamkollegen Bastianini. Im Grand Prix blieb Marquez zunächst hinter dem stark fahrenden Marco Bezzecchi bis Runde 7, dann ging die rote Ducati mit der Startnummer 93 an der Aprilia des Italieners vorbei und baute bis ins Ziel einen Vorsprung von 2 Sekunden auf. Als Dritter kam die KTM mit Acosta auf das Podest während dem wieder einmal enttäuschten Francesco Bagnaia nur Platz 4 blieb. Die beste Aprilia war die RS-GP von Raul Fernandez auf Platz 5 vor der schnellsten Yamaha von Exweltmeister Fabio Quartararo auf Platz 6. Bleibt die Hoffnung dass der zurückgekehrte Weltmeister Jorge Martin bald in der Form ist um es mit Marc Marquez auf der Strecke wieder aufnehmen zu können.
Text: Hartmut Reuschel
Bilder: moto - foto


Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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