Neue Sammlungspräsentation in der Kunsthalle

- Kunsthalle Mannheim
- Foto: Kristin Hätterich
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Mannheim. Ab sofort zeigt die Kunsthalle im Obergeschoss des Jugendstilbaus eine neue Sammlungspräsentation – auch das Werk „Abend“ von Caspar David Friedrich sowie „Breker CCTV“ von Itamar Gov als Neuankauf durch den Förderkreis sind wieder zu sehen. Mit seiner Mehrkanal-Videoinstallation „Breker CCTV“ reagiert der Künstler Itamar Gov (*1989 in Tel Aviv) auf den Umstand, dass heute in Deutschland und Österreich im (halb-)öffentlichen Raum noch immer über 300 Werke stehen, die von Künstlern stammen, deren Name sich auf der sogenannten „Gottbegnadeten-Liste“ aus dem Jahr 1944 findet: Künstler also, die im Nationalsozialismus gefördert wurden. Als Neuankauf durch den Förderkreis der Kunsthalle wird die Arbeit nun erstmals als Teil der eigenen Sammlung präsentiert – und diese auch kritisch befragt. Ebenfalls sind im Rahmen der neuen Sammlungsschau die Aspekte der Landschaftsdarstellung des frühen 19. bis 20. Jahrhunderts mit Werken von Caspar David Friedrich, Carl Spitzweg und Edmund Kanoldt zu sehen.
Gezeigt werden neben inhaltlich aufgeladener stimmungsvoller Landschaftsmalerei auch mehrere Gemälde Anselm Feuerbachs mit Motiven u. a. aus der griechischen Mythologie wie „Hafis vor der Schenke“ oder „Medea“. Ebenso sind die Künstler Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt als herausragende Vertreter des Impressionismus in Deutschland mit Genre- und Landschaftsbildern sowie Porträts in der Sammlungsschau präsent. Ein weiterer Ausstellungsraum widmet sich dem Informel: Neben der Malerei von K.O. Götz, Willi Baumeister oder Ernst Wilhelm Nay sind auch Plastiken von Norbert Kricke, Emil Cimiotti und Otto Herbert Hajek zu sehen, die auf unterschiedliche Weise die Auflösung des plastischen Körpers und seine Verbindung mit dem Umraum anstrebten. Weiterhin ist die digitale Rekonstruktion, die einen Blick in Gustav F. Hartlaubs Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit von 1925 ermöglicht, im Obergeschoß des Altbaus zugänglich. Mittels einer immersiven multimedialen Raumprojektion werden hier die in der historischen Schau gezeigten Werke, aber auch die Lücken und Verluste visuell erlebbar. red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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