Feste Größe in "Konfi"-Arbeit wechselt in Ruhestand

- Angelika Glatz hat mehrere hundert Jugendliche dabei begleitet, den Glauben zu stärken.
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"Mein Herz hing immer an der Konfirmationsarbeit und an den Ehrenamtlichen", sagt Angelika Glatz. Sie hat mehrere hundert Jugendliche dabei begleitet, den Glauben zu entdecken und zu stärken. Seit 2001 wirkt die Gemeindediakonin im Protestantischen Kirchenbezirk Ludwigshafen, jetzt wechselt die 64-Jährige in den Ruhestand.
Angelika Glatz prägte lange Zeit die Kinder- und Jugendarbeit in den Kirchengemeinden Pfingstweide, Edigheim und Oppau im Ludwigshafener Norden. Vor einigen Jahren konzentrierte sie sich auf die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden in diesen Gemeinden sowie in Maudach und Rheingönheim. Besonders in Rheingönheim gab es eine sehr gute Zusammenarbeit mit engagierten Mitgliedern des Presbyteriums.
Wie viele junge Menschen hat sie in der "Konfi"-Zeit begleitet? Angelika Glatz überlegt und sagt lachend: "Es sind locker 500, vielleicht auch mehr." Und sie betont: "Mir war wichtig, eine ,Konfi'-Gruppe von Anfang bis zum Ende zu begleiten. Konfirmationsgottesdienste waren für mich der Höhepunkt eines Jahres." Am Palmsonntag, 13. April, erlebt sie dies noch einmal in Rheingönheim.
Sehr enge Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen
Im Ludwigshafener Norden begeisterte sie Konfirmierte dafür, nachfolgende "Konfis" zu begleiten. So verknüpfte die Gemeindediakonin die "Konfi"-Arbeit stark mit dem Ehrenamt. Angelika Glatz beschreibt diese Arbeit als intensiv und erfüllend: "Ich habe die Ehrenamtlichen wertgeschätzt und mich für sie eingesetzt, das haben sie mir zurückgegeben. Ich konnte mich immer auf sie verlassen, wir waren immer ein super Team", schwärmt sie. Angelika Glatz erinnert sich gerne daran, was sie mit den jungen Ehrenamtlichen auf die Beine gestellt hat, etwa besondere "Konfi"-Samstage und Freizeiten. Im Norden war Angelika Glatz die feste Größe der Konfirmanden-Arbeit.
Als Jugendliche war Angelika Glatz schon bei der Evangelischen Jugend ehrenamtlich aktiv, doch ihr beruflicher Werdegang machte zunächst einen Umweg. Sie stammt aus dem südpfälzischen Bellheim. Nach der Schule ließ sie sich zur Sozialversicherungsfachangestellten ausbilden, aber der Büroberuf machte sie nicht glücklich. Es folgte eine zweite Ausbildung bei einer kirchlichen Fachschule, wo sie in Theologie und Pädagogik eintauchte.
Nach dem Anerkennungsjahr trat Angelika Glatz 1986 ihre erste Stelle in der pfälzischen Landeskirche an, die sie an die Landauer Stiftskirche führte. Anschließend wirkte sie als Jugendreferentin im damaligen Kirchenbezirk Winnweiler. Nach einer kurzen Phase in der Kirchengemeinde Eisenberg kam sie 2001 nach Ludwigshafen.
Schwerpunkt im Ludwigshafener Norden
Zunächst war sie nur in Edigheim tätig. Aber durch das neue Konzept des Gemeindepädagogischen Dienstes (GPD) war Angelika Glatz schon bald für die nördlichen Ludwigshafener Kirchengemeinden und die Gartenstadt verantwortlich. Inzwischen hat sich das GPD-Konzept grundlegend gewandelt: Jetzt bilden nicht die Regionen die Schwerpunkte, sondern die Aufgaben.
Offiziell scheidet Angelika Glatz zum 30. April aus dem Berufsleben aus, ist aber bereits nicht mehr im Dienst und hat schon tschüss gesagt: "Seit letztem Jahr habe ich mich in kleineren Kreisen persönlich von den Menschen verabschiedet, mit denen ich zusammengearbeitet habe." Sie freut sich, dass die Zahl der Verpflichtungen nun nachlässt. Aber so ganz ohne Tätigkeit geht es dann doch nicht. "Ich werde das eine oder andere Ehrenamt übernehmen", blickt sie voraus. "Und ich werde viel reisen."
Eine Nachfolge für Angelika Glatz gibt es noch nicht, ihre Stelle ist ausgeschrieben.
Autor:Yvette Wagner aus Ludwigshafen |
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