Saisonfinale im Wildparkstadion
Karlsruher SC spielt gegen SC Paderborn

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Karlsruhe. Saisonfinale im Wildparkstadion. Ausverkauft (im Gästeblock sind noch Plätze frei). Ungewöhnliche Anstoßzeit am Sonntag, 18. Mai 2025, um 15.30 Uhr. Spannung ist angesagt, denn der Gast aus Paderborn kann noch ins Aufstiegsrennen eingreifen, wenn er im Wildpark gewinnt – Köln (gegen den FCK verliert) und Elversberg (in Schalke) nicht gewinnt. Dann ist Paderborn auf Platz 2. Gewinnen Elversberg und Paderborn, bei Niederlage Köln, ist Paderborn auf Platz 3.
Wer macht das Rennen?
Die Konstellation ist auf jeden Fall am letzten Spieltag so, dass einige Teams noch hoffen: Verlieren zum Beispiel Köln, Paderborn, Elversberg – und Düsseldorf punktet nicht, könnte sogar der FCK noch auf Platz 3 springen.
Paderborner Blick auf das Spiel
Wenn es am letzten Spieltag noch um etwas geht, könne man stolz sein, so Paderborn-Trainer Lukas Kwasniok: „Wir fahren ambitioniert nach Karlsruhe, voller Tatendrang, wollen die Leistung auf den Platz bringen – und sind optimistisch.“ Auch wenn viele seiner Freunde und von der Familie im Stadion sein werden, „es geht für mich einzig und allein um drei Punkte. Die Saison mit einem Highlight zu beenden.“ Dass Paderborn abhängig sei von anderen Ergebnissen, sei außer Frage, aber es gehe zunächst um die eigene Leistung. „Wir wollen das Spiel über 90 Minuten gewinnen“, so Kwasniok, dem es bewusst ist, dass Paderborn auswärts im Wildpark spiele, bei einer heimstarken Mannschaft: „Die werden frisch von der Leber spielen, versuchen, das Stadion mitzunehmen. Für die Zuschauer wird es sicherlich ein interessantes Spiel werden – aber wir werden nach vorne spielen!“
„Eine herausfordernde Saison geht zuende“, so KSC-Trainer Christian Eichner, „wir werden am Sonntag noch einmal alles versuchen, um uns auch für die tolle Unterstützung im vergangenen Jahr zu bedanken.“ Doch personell muss der Trainer beim KSC etwas zaubern; zwar kommt Jensen zurück, doch im Sturm sieht es etwas mau aus, da sieht es Eichner „eher etwas zurückhaltender“, dass da noch einer in den Kader kommt, der in den vergangenen Tagen nicht zur Verfügung stand. Das deutet auf den Sturm von Regensburg hin. Bei Lou Ben Farhat könne es noch eine Schonung sein, immerhin ist eine Woche später das DFB-Pokal-Finale der U19. „Er muss gesund sein, um eine gute Leistung zu bringen. Wir werden für Sonntag aber schon eine Entscheidung treffen“, so Eichner.
Paderborn sei ein Super-Gebilde, „das auf uns zukommen wird, das schaffen wir nur mit einer großen Eigen-Motivation auf dem Platz“, so Eichner, der zudem betonte, dass es schon ein Unterschied sei, 7. oder 9. final in der Tabelle zu werden. Sicherlich auch mit einem Blick auf die TV-Gelder. „Wir müssen am Sonntag an die Leistungsgrenze gehen, weiterhin einen guten Ball spielen, gallig und gierig sein, mit taktischer Finesse“, so Eichner. Daher sei klar, dass keine zweite KSC-Garnitur auf dem Platz sein wird, „das gibt es bei mir nicht, schon gar nicht, wenn die andere Mannschaft noch voll im Wettbewerb steht“, war Eichner deutlich. Mit der Unterstützung der Fans im Rücken könne der KSC dann ein unangenehmer Gegner für Paderborn sein, der dem Gast alles abverlangen möchte.
Blick auf eventuelle Folgen des Spiels
Denn der KSC könnte Gegner Paderborn am Sonntag schon die Chance auf den Aufstieg verhageln, doch welches Team dann letztlich auf Platz 2 oder 3 stehe, sei unabhängig von Sympathien für Trainerkollegen. Das spiele keine Rolle, so Eichner. Der KSC würde alles versuchen, seine bestmögliche Mannschaft auf das Feld zu bringen.
In Sachen Kaderplanung ist der KSC schon durchaus auf einem guten Weg, auch den Nachwuchs weiter einzubauen. Mit guten Leistungen haben sich in dieser Spielzeit schon einige angeboten, was ein Fingerzeig für die Zukunft sein kann. „Auf die Leistung kommt es immer an“, so Eichner, doch der KSC sei auf einem guten Weg. Übrigens, das erklärte der Trainer noch einmal; er werde zum Trainingsauftakt für die Spielzeit 2025/26 wieder da sein, „um wieder eine gute Saison zu spielen, vielleicht auch stabiler als in dieser Spielzeit.“ Es gebe keine Planung mit einem anderen Verein.
Abschied
Nach Anpfiff werden am Sonntag vom KSC sieben Spieler verabschiedet: Die Verträge von Robin Bormuth und Leon Jensen (geht zu Hertha) laufen aus, die Leihspieler Andrin Hunziker (FC Basel), Mikkel Kaufmann (1. FC Heidenheim), Luca Pfeiffer (VfB Stuttgart), Lasse Günther (FC Augsburg) sowie Mustafe Abdullahu (KF Tirana) kehren zu ihren Stammvereinen zurück. Nicht in der Liste aufgeführt sind jedoch Conté (Leihe von Hoffenheim) und Kobald (auslaufender Vertrag). „Ich würde mit diesen Spielern gerne weiterarbeiten“, so Eichner. Da wird also noch verhandelt.
Autor:Jo Wagner |
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