Für Freiheit, Toleranz & Menschlichkeit
„Julius Hirsch Preis“ in diesem Jahr auch nach Karlsruhe

Foto: DFB

Karlsruhe. Der „Julius-Hirsch-Preis“ ist eine vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) gestiftete Auszeichnung, ehrt Vereine, Institutionen und Einzelpersonen, die sich in besonderer Weise für Freiheit, Toleranz und Menschlichkeit – und gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Diskriminierung einsetzen.

Julius „Juller“ Hirsch
Der Preis erinnert an das Schicksal des siebenfachen deutschen Nationalspielers Julius „Juller“ Hirsch (geboren 1892 in Achern) vom Karlsruher FV, der 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft aus seinem Verein ausgeschlossen und 1943 im KZ Auschwitz ermordet wurde. Hirsch wurde 1910 mit dem Karlsruher FV und 1914 mit der Spielvereinigung Fürth Deutscher Meister. Die Verleihung des mit insgesamt 20.000 Euro dotierten „Julius Hirsch Preises“ erfolgt seit 2005 im Dialog mit der Karlsruher Familie Hirsch. Video des DFB "Auf den Spuren von Julius Hirsch": https://tv.dfb.de/video/auf-den-spuren-von-julius-hirsch/21083/

Vielzahl der Bewerbungen
Das Leipziger Bildungsprojekt „Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breitensport-Fußball“ (IVF), der Karlsruher Fanclub „Blau-Weiss statt Braun“ und der Traditionsverein F. C. Hertha Bonn 1918 für seine Fußball-AG für geflüchtete Kinder in der Erstaufnahmeeinrichtung sind die diesjährigen Träger des „Julius Hirsch Preises“. Eine achtköpfige Jury – unter anderem mit Charlotte Knobloch, ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Andreas Hirsch, Enkel von Julius Hirsch, Julia Hirsch, Urenkelin von Julius Hirsch, Marc Lenz, Geschäftsführer „Deutsche Fußball Liga“ (DFL) und DFB-Präsident Bernd Neuendorf – befindet über die Vergabe der Auszeichnungen seit 2005. „Mein Dank und Respekt gehören allen Preisträgern und den mehr als 130 Bewerberinnen und Bewerbern“, so Neuendorf: „Auch im 20. Jahr seines Bestehens zeigt der ‚Julius Hirsch Preis‘ eindrucksvoll, dass der Fußball so viel mehr ist als ein Spiel. Er steht mitten in der Gesellschaft.“

Karlsruher Preisträger
„Blau-Weiss statt Braun“, ein Fanclub des Karlsruher SC, erhielt den zweiten Platz: KSC-Anhänger gründeten den Verein im Jahr 2000 als Reaktion auf den Abstieg in die Regionalliga und das Aufkommen rechter Fangruppierungen in der Kurve des Wildparkstadions. „Wir wollen, dass der Fußball bunt oder in unserem Falle blau-weiß bleibt – und nicht von braunen Kameraden übernommen wird“, heißt es in der Bewerbung. Dazu gehört auch die Erinnerung an das Leben und Wirken der jüdischen Karlsruher Fußballpioniere Julius Hirsch, Gottfried Fuchs und Walther Bensemann. „Wir sind sehr stolz, die Fan-Initiative ‚Blau-Weiß statt Braun‘ in Karlsruhe zu wissen und danken ihr, dass sie in den zurückliegenden Jahren an die Opfer des Nationalsozialismus im Karlsruher Fußball erinnern“, so Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. (Infos zur Karlsruher Erinnerungskultur: https://stadtgeschichte.karlsruhe.de/erinnerungskultur)

Älteste Filmaufnahme eines deutschen Meisterschaftsspiel - 1910 das Halbfinale & Derby zwischen Karlsruher FV und Phönix Karlsruhe:

In Karlsruhe gibt es übrigens eine Straße, die seinen Namen trägt; direkt am alten "KFV-Platz an der Telegrafenkaserne" - an der Hertzstraße.

Infos: Die Preisverleihung findet am 13. Oktober, dem Vorabend des Nations-League-Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen die Auswahl der Niederlande, im Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern am St.-Jakobs-Platz statt, https://www.dfb-stiftungen.de/projekte/julius-hirsch-preis

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