Tag der offenen Türen im Kreativpark
"Ausgeschlachtet" im Alten Schlachthof

- Auf dem Areal des alten Schlachthofs
- Foto: www.jowapress.de
- hochgeladen von Jo Wagner
Karlsruhe. Kaum ein Areal in Karlsruhe entwickelt sich so lebendig und vielfältig, wie der Alte Schlachthof im Osten der Stadt Karlsruhe, wo die Kreativen zu Hause sind. "Ausgeschlachtet": Hier wird entworfen und geplant, gefilmt und gemalt, behauen und repariert, geröstet und gebacken, genäht und gespukt, gespielt und geübt, geprobt und gekocht, gezeichnet und gerockt, ausgestellt, eingestellt, beraten und unterstützt, gebaut und gemacht, dass es eine Freude hat.
So zählt der zweijährlich stattfindende Tag der Offenen Türen auf dem Kreativpark Alter Schlachthof unter dem Titel "Ausgeschlachtet!" zu den Publikumsmagneten in der Karlsruher Oststadt, denn hier gibt es unendlich viel zu entdecken, zu bestaunen und zu genießen. Nach zwei Jahren hat sich auf dem Areal stets einiges geändert, sind neue Räume erschlossen worden und neue Akteurinnen und Nutzer auf den Plan getreten.
Am Sonntag, 11. Mai, öffnet der Kreativpark Alter Schlachthof von 11 bis 18 Uhr seine Pforten. Rund 50 der Nutzerinnen und Nutzer machen dafür ihre Ateliers, Werkstätten, Proberäume und Büros zugänglich, die im Alltag ansonsten für die Öffentlichkeit verschlossen bleiben. An zahlreichen Stellen gibt es dazu besondere Angebote, Workshops und Mitmachaktionen. Die Veranstaltungszentren auf dem Gelände bieten Blicke hinter die Kulissen und überall gibt es die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch. Gastronomisch ist das mittlerweile bestens bestückte Gelände gut versorgt. Neu ist vor einigen Monaten das Maschinenhaus mit seinem einzigartigen Ambiente hinzugekommen, und zum Tag der offen Türen haben sich auch andere leckere Angebote einfallen lassen.
Besonders vielfältig zeigen sich diesmal die Nutzerinnen und Nutzer der früheren Großmarkthalle auf dem Alten Schlachthof 25. Hier gibt es Tür an Tür zum Beispiel die Offene Mitmachwerkstatt Fablab, den Maßschuhmacher Benjamin Bigot, das auf Prototypenbau spezialisierte blaupause.studio, die auf handwerklich und ökologisch nachhaltiges Bauen spezialisierte Gemeinschaft Sinterlehm, verschiedene Designer und die Bildhauerin Julia Federspiel.
Das Areal atmet Kunst
Kunst findet sich auf dem Gelände an vielen Ecken und Enden. Gebündelt findet sie sich in drei Ausstellungen. In der noch im Umbau befindlichen Halle Alter Schlachthof 1 wo die Künstlerinnen und Künstler des Atelierhauses ihre Arbeiten zeigen. Ebenfalls in diesem Haus der Produktionen präsentieren sich auch die neun Künstlertandems aus Karlsruhe und Strasbourg, die seit 2023 mit dem Projekt CORRESPONDANZ deutsch-französischen Austausch pflegen und sich mit unterschiedlichen Aspekten der deutsch-französischen Beziehungen beschäftigen. Zudem in den beiden Pförtnerhäuschen, wo diesmal das Kollektiv M.A.R.S., passend zum Muttertag, Mutterschaft und Care-Tätigkeit als künstlerischen Bereich erforscht.
In der Fleischmarkthalle gibt es zudem eine Ausstellung zum Gelände selbst, in der nach der Geschichte des gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Schlachthofareals, vor allem aber der jüngsten Entwicklung als Kreativpark gefragt wird. In vielerlei Hinsicht entwickelt sich gerade hier unter vielen Aspekten eine Vision des "Wie wollen wir leben?" Dabei spielen Fragen von Nachhaltigkeit und natürlicher Versorgung immer wieder eine große Rolle. So präsentieren die Netzstrategen zwei Künstlerinnen, die abgetragene Jeans zur Kunstwerken verarbeiten und auf dem Freigelelände neben dem Perfekt bringt der 1. Karlsruher Bauernmarkt Erzeuger und Verbraucher von Obst und Gemüse in den direkten Kontakt.
Der Eintritt zu "Ausgeschlachtet" ist frei.
Autor:Jo Wagner |
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