KSC spielt im Derby gegen den FCK
Volle Konzentration – Karlsruher bereit für Lautern

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Karlsruhe. Top-Spiel im Wildparkstadion, drittletzter Spieltag der Saison, Südwest-Derby, für beide Teams geht es am Sonntag, 4. Mai, ab 13.30 Uhr noch um viel, der FCK kommt: Was braucht es noch an Fakten? Der Rahmen passt für ein besonderes Spiel, das natürlich vor vollem Haus stattfinden wird.
Die Stadt Karlsruhe wird an diesem Sonntag aus allen Nähten platzen, denn es ist auch Stadtfest mit Events, zudem gibt es den Verkaufsoffenen Sonntag in Durlach und weitere Veranstaltungen in der Stadt. Es könnte also schon auf den Zufahrtswegen aus allen Richtungen zu Staus kommen; kein Wunder, dass auch die Verantwortlichen beim KSC darauf hinweisen, mit dem ÖPNV anzureisen.
Konzentration auf das Spiel
Die Gedanken sind fixiert, die Konzentration auf das Spiel sei vorhanden, so KSC-Trainer Christian Eichner, der im Team lediglich auf Robin Heußer wegen Gelbsperre verzichten muss: „Wir hatten eine sehr, sehr gute Trainingswoche.“ Kein Wunder, die Mannschaft spürt den Rückenwind: Die Mannschaft habe neben einem erfolgreichen Spiel im Norden auch ein gutes Fußballspiel gezeigt. Deswegen sei die Hoffnung groß, dass sie das auch ins eigene Stadion mitnehmen könne – und am Sonntag an die zuletzt gezeigten Leistungen, ergebnistechnisch und fußballerisch, anknüpft.
Es gehe gegen Lautern aber darum, dass der KSC das Spiel gewinne, so Eichner, da stehe das schöne Spiel nicht so im Vordergrund, „gerade in dieser Phase der Saison“. Bezogen auf den Sonntag, bezogen auf die Tabellensituation, sollte sich der KSC ein wenig freier machen, sich vielleicht eher „vom Ergebnis ein bisschen mehr drängen lassen“. Die Mannschaft werde aktuell sichtbar von Marvin Wanitzek geführt und gelenkt, dazu erzielt der Kapitän auch wichtige Tore. „Er ist der absolute Kopf dieser Mannschaft“, freut sich Eichner: „Er hat einen großen Schritt dieses Jahr persönlich nochmal gemacht aus meiner Sicht.“ Er sei auch als Kapitän da reingewachsen und vertrete die Mannschaft nach innen und nach außen sehr gut!
Wie spielt der KSC?
Wie die Abwehr aussieht, wer weichen muss, ob umgestellt wird, wer wo spielt: Zu Taktik und Ausrichtung ließ sich Trainer Eichner wie gewohnt nicht allzu genau in die Karten schauen. Sicher ist nur, Franke kehrt zurück. Dazu herrsche im Team ein gesunder Konkurrenzkampf, „das ist großartig“, so Eichner. Das Team habe zudem eine gewisse innere Stärke, stehe zudem sehr gut. „Es ist ein qualitativ guter Bereich von der Mannschaft“, so Eichner – und ließ die Antwort auf die Frage offen.
Ein Sieg im Derby brächte den KSC (8. Platz, 47 Punkte) in der Tabelle an Lautern (7. Platz, 49 Punkte) vorbei; die Blau-Weißen könnten dann durchaus noch für Unruhe hinter dem Trio vorne sorgen, denn auf Platz 3 rangiert momentan Magdeburg mit 50 Punkten! Etwas wiegelte Eichner ab: Natürlich versuche der KSC, die letzten drei Saisonspiele zu gewinnen, „das hätten wir aber auch versucht, wenn wir jetzt Elfter, Zwölfter, Dreizehnter gewesen wären“ – in einem Bereich, wo es dann tatsächlich um nichts mehr geht. Seine Mannschaft habe in den vergangenen Wochen einfach versucht, Schritt für Schritt weiter in der ersten Tabellenhälfte dranzubleiben. Der Fokus lag dabei aber nicht so auf den ersten drei Plätzen, „weil der Start in die Rückrunde dann nicht stabil genug war“. Jetzt habe sich sein Team „wieder herangerobbt“ – und am Sonntag sei das Ziel, vor den Gegner zu kommen. Aber das werde der Gegner wohl auch wollen! Insofern werde ein Unentschieden wohl kaum einer Mannschaft drei Spieltage vor Schluss helfen. „Höchstens, es gibt wieder so etwas Verrücktes wie vergangene Woche, dass keiner davor gewinnt“, so Eichner, der sich das allerdings ein zweites Mal kaum vorstellen kann.
Die Konstellation des Spieltags sei interessant, denn schon am Freitag könne sich einiges zeigen: „Ich bin total gespannt, was dieses Wochenende bringt“, so Eichner – und hofft, dass der KSC der Gewinner am Sonntag ist: „Da haben wir was gut zu machen aus dem Hinspiel. Das ist für die Zuschauer auch nochmal ein sehr, sehr wichtiger Effekt“. Danach könnte man sich mit dem „anderen Thema“ befassen.
Dass der FCK erneut kurz vor dem Saisonende seinen Trainer gewechselt hat, bringe sicherlich neue Akzente ins Team, denn der neue FCK-Trainer wisse, wie die Liga funktioniere, was es braucht, um aufzusteigen. Dazu habe Lautern eine sehr körperlich robuste Mannschaft, die einen Top-Stürmer hat, dazu drumherum Spieler, die dem Spiel auch ihren Stempel aufdrücken können.
Die beiden Teams seien recht ähnlich unterwegs – und am Sonntag würden jedenfalls zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die versuchen werden, ihre Fanlager mit einer Freude zu versorgen, wie sie das auch in der Vergangenheit gemacht haben. „Ich hoffe natürlich, dass wir das am Sonntag sein werden“, so Eichner!
Infos: Das Südwest-Derby ist ein echter Klassiker; bereits 66 Mal (Bilanz aus Karlsruher Sicht: 16/26/24) spielten die Teams gegeneinander – ob um die Deutsche Meisterschaft, in der Bundesliga, im DFB-Pokal, der Zweiten Bundesliga, der Dritten Liga oder in einem Freundschaftsspiel. An mehreren Verkaufsstellen gibt es am Sonntag im Stadionumlauf ein besonderes KSC-Fanshirt (10 Euro). Details unter www.ksc.de
Autor:Jo Wagner |
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