Kleine Krokodile spielen phasenweise groß auf
KSK1 behält beim 15:12 im internen Duell aber verdient die Oberhand

Mit einem Sieg der ersten Mannschaft endete das vereinsinterne Duell der Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs. Beim 15:12 (6:3/3:2/2:4/4:3) machte es die Reserve dem Favoriten allerdings schwerer als gedacht, war über weite Phasen mindestens gleichwertig und schnupperte kurz vor Schluss sogar noch am Punktgewinn. Gemessen an den Spielanteilen ging der Erfolg des KSK1 aber völlig in Ordnung.

Dass keine gewöhnliche Partie ansteht, war schon weit vor Spielbeginn offensichtlich, als Coach Dirk Feddeck zunächst alle Akteure zu einer gemeinsamen Mannschaftsbesprechung zusammenrief. Erst nach ein paar allgemeinen Worten und der Bekanntgabe der Team-Einteilung trennte man sich dann in zwei Lager, in denen fortan mit Markus Schäffner (KSK1) und Karsten Schöniger (KSK2) zwei ehemalige Aktive das Kommando übernahmen.

Die Ansprache bei der Reserve schien etwas besser gefruchtet zu haben, denn die zweite Mannschaft überrumpelte ihren Gegner zu Beginn förmlich und konnte bereits den ersten Angriff mit einem Treffer in Überzahl durch Jens Feddeck abschließen. Knapp zweieinhalb Minuten später war auch das zweite Tor der Partie Jens Feddeck und den kleinen Krokodilen vorbehalten, sodass sich der ein oder andere durchaus fragte, in welcher Kappenfarbe hier wohl welche Lauterer Mannschaft grade spielen würde.

Doch offensichtlich hatte die Reserve den KSK1 nun genug gereizt, denn fortan zog die Erste die Zügel etwas an und spielte nun ihre körperliche Überlegenheit und Erfahrung aus. Das Signal zur Aufholjagd kam von Dirk Feddeck, der in Überzahl den Anschlusstreffer erzielte, ehe Björn Schlick mit einem lupenreinen Hattrick die „Gäste“ mit 4:2 in Führung brachte. In dieser Phase bekam der KSK2 insbesondere in punkto „Umschaltspiel“ eine Lektion erteilt, denn es waren vor allem Kontertore, die sich die kleinen Krokodile einfingen, als man nach unnötigen Ballverlusten im eigenen Angriff nicht schnell genug den Rückwärtsgang einlegte. Nach dem 5:2 durch eine von Ulf Feddeck genutzte Hinausstellung, war es erneut ein Schnellangriff des KSK1, den Björn Schlick zum 6:2 verwertete. Kurz vor der ersten Pause konnte Jan-Philipp Minges immerhin noch zum 3:6 verkürzen.

Im zweiten Abschnitt plätscherte die Partie eine ganze Weile nur vor sich hin, ehe sich die erste Mannschaft mit einem Dreierpack (Björn Schlick, Dirk Feddeck, Mattis Starck) einen standesgemäßen sechs-Tore-Vorsprung herausspielte. Entschieden war aber noch lange nichts, denn der KSK2 kam noch vor dem Seitenwechsel zurück in die Partie und durch Jens Feddeck und Niklas Birich auf 5:9 heran.

Acht Minuten später sah es für die Reserve noch besser aus, denn man hatte das dritte Viertel mit 4:2 für sich entschieden (Stefan Stranz (2), Lukas Allmann und Alejandro Lopez Diaz für den KSK2 / Dirk Feddeck (2) für den KSK1) und lag beim Stand von 9:11 nur noch mit zwei Treffern zurück.

Da beide Verantwortlichen munter durchwechselten und allen Akteuren viel Wasserzeit gaben (unter anderem kamen auch die beiden U16-Akteure Kyrylo Dmytriiev und Jonas Balzer erstmals im Erwachsenenbereich zum Einsatz), hatte sich mittlerweile eine durchaus interessante Partie entwickelt. Zwar wurden durch die ungewohnte Zusammenstellung auf beiden Seiten auch ein paar taktische und spielerische Mängel offenbar, allerdings gaben alle Beteiligten bis zum Schluss ihr Bestes und sorgten somit für eine ansehnliche und vor allem spannende Begegnung. Und so richtig spannend wurde es dann dreieinhalb Minuten vor dem Ende, als die Reserve die zwei Treffer von Mattis Starck und Stefan Raspudic ihrerseits mit drei Toren von Lukas Starck, Jens Feddeck und Stefan Stranz beantwortete und den Anschluss zum 12:13 schaffte. Dass es überhaupt so weit gekommen war, war wieder einmal der Verdienst von Ilya Dmytriiev im Tor der zweiten Mannschaft, der mehrfach aus 1gegen1-Situationen als Sieger hervor ging und unter anderem auch einen Strafwurf entschärfte. Angesichts des drohenden Punktverlusts spielte der KSK1 allerdings in der verbleibenden Zeit seine Routine nun vollends aus, zeigte sich jetzt - im Gegensatz zu vorhergehenden Angriffen - in den entscheidenden Situationen hochkonzentriert und brachte durch zwei Tore von Jacob Schirra den alles in allem definitiv verdienten 15:12-Sieg unter Dach und Fach.

Mit 12:4 Punkten ist der KSK1 zwar weiterhin „nur“ Fünfter in der Regionalliga-Tabelle, allerdings könnte sich das am kommenden Wochenende bereits ändern, wenn man am Freitag und Samstag den viertplatzierten SSV Trier (14:12) und Schlusslicht SC Poseidon Worms (0:18) zu Gast im Warmfreibad haben wird. Obwohl die Niederlage für den KSK2 einkalkuliert und somit weniger gravierend war, musste man am Montag noch einen Rückschlag hinnehmen: Wegen Problemen bei der Terminfindung wurde die am letzten Wochenende kurzfristig abgesagte Partie des SC Neustadt II gegen den SV 08 Saarbrücken am grünen Tisch mit 10:0 für die Saarländer gewertet, wodurch diese nun sechs Pluspunkte auf dem Konto haben. Somit ist der Rückstand der kleinen Krokodile (2:20) auf Platz sechs auf vier Zähler angewachsen und aus eigener Kraft nicht mehr aufzuholen. Stattdessen müsste man selbst zweimal gegen Worms gewinnen und zusätzlich hoffen, dass die Rheinhessen ihrerseits die Saarländer besiegen. (sts)

So spielten sie:
KSK I:
Frank Dick (im Tor), Ulf Feddeck (1 Treffer), Kyrylo Dmytriiev, Stefan Raspudic (1), Jonas Balzer, Georg Grinke, Mattis Starck (2), Björn Schlick (5), Jacob Schirra (2), Leon Birich, Johann Lehmann, Dirk Feddeck (4)
KSK II: Ilya Dmytriiev (im Tor), Dennis Wunder,Lukas Allmann (1) Alejandro Lopez Diaz (1), Niklas Birich (1), Jens Feddeck (4), Johannes Diehl, Lukas Starck (1), Stefan Stranz (3), Jan-Philipp Minges (1), Lea Korn

Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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