Ver.di: Dreitägiger Warnstreik bei US-Kasernen – Morgen Demonstration

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Kaiserslautern / Rheinland-Pfalz. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat alle ortsansässigen Beschäftigten der amerikanischen Stationierungsstreitkräfte in Rheinland-Pfalz zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen. Der Streik soll vom heutigen Mittwoch, 9. April 2025, bis Freitag, 11. April 2025, stattfinden. Er zielt darauf ab, den Arbeitgebern vor der dritten Verhandlungsrunde am 15. April die Dringlichkeit der Entgeltforderungen deutlich vor Augen zu führen.
Knapp 7000 Beschäftigte sind aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen. Am Donnerstag, 10. April, werden Delegationen aus Spangdahlem, Baumholder, Ramstein, Landstuhl, Kaiserslautern, Grünstadt und Germersheim an einer Demonstration teilnehmen. Diese beginnt um 10 Uhr in Kaiserslautern am Messeplatz und führt zum Schillerplatz. Auch Kolleginnen und Kollegen aus Wiesbaden werden erwartet, teilt ver.di mit. Der Streik wird insbesondere im Hotelbetrieb in Ramstein sowie auf den Feuerwachen der Amerikaner spürbare Auswirkungen haben. Auch die Fleischverarbeitung in Kaiserslautern, der Flugbetrieb in Ramstein und das Depot in Germersheim werden betroffen sein.
„Bereits seit Anfang Februar befinden sich immer wieder Beschäftigte im Warnstreik“, erklärt Susanne Schäfer, zuständige Gewerkschaftssekretärin bei ver.di. „Jetzt wollen wir mit vereinten Kräften zeigen, dass die Beschäftigten mehr erwarten als das unzureichende Angebot von 1,7 Prozent. Die Abschaffung der Homeoffice-Regelungen, der Einstellungsstopp und die Aufforderung zu wöchentlichen Berichten sorgen zusätzlich für Enttäuschung.“
In Deutschland sind derzeit etwa 17.000 Menschen bei den Stationierungsstreitkräften beschäftigt, davon knapp 9000 an amerikanischen Standorten in Rheinland-Pfalz. Ver.di fordert einen Sockelbetrag von 320 Euro für alle sowie eine prozentuale Gehaltserhöhung um 3 Prozent. Zudem soll das Stundenentgelt der Feuerwehr um zwei Euro erhöht werden. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern werden vom Finanzministerium geführt, nach Rücksprache mit Vertretern der Amerikaner, Briten, Franzosen und der Nato. red
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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