Schadstoffe in Lebensmitteln und Entstehung von Darmkrebs

Dr. Nina Seiwert | Foto: TUK
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TUK. Manuel Haas, der am Fachbereich Chemie bei Professor Dr. Jörg Fahrer promoviert, ist für seinen Vortrag auf der Fachtagung „German PharmTox Summit“ mit dem „Young Investigator Award“ des Thieme Verlags ausgezeichnet worden. Haas forscht zu bestimmten pflanzlichen Stoffen, den Pyrrolizidinalkaloiden, die als Verunreinigungen in Lebensmitteln auftreten. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Dr. Nina Seiwert. Sie erhielt den renommierten „Young Scientist Toxicology Merck Award“ der Gesellschaft für Toxikologie. Damit würdigt die Gesellschaft ihre Forschung zur Rolle von Häm-Eisen aus rotem Fleisch bei der Entstehung von Darmkrebs.

Manuel Haas beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit Pyrrolizidinalkaloiden. Dies sind pflanzliche Stoffe, die als Verunreinigungen in Lebensmitteln wie Honig, Kräuter- und Schwarztee oder auch Salat vorkommen können. Sie sind toxisch für die Leber und schädigen unser Erbgut. Auf dem „German PharmTox Summit“ stellte der Kaiserslauterer Nachwuchswissenschaftler seine Arbeit in einem Kurzvortrag vor. Dabei widmete er sich der Struktur-Wirkungsbeziehung dieser Toxine in menschlichen Leberzellen. Haas konnte insbesondere aufzeigen, wie eine Einstufung der Substanzen entsprechend ihrer toxischen Potenz erfolgen kann. Dazu nutzte der Forscher eine Kombination aus verschiedenen experimentellen Testverfahren und mathematischen Modellierungen, die Aufschluss zur strukturabhängigen Toxizität der Substanzen lieferten. Der „Young Investigator Award“ gestiftet von der Fachzeitschrift „Drug Research“ des Thieme Verlags ist mit 250 Euro dotiert.

Dr. Nina Seiwert hat sich mit den Entstehungsmechanismen von Darmkrebs beschäftigt. Sie hat vor allem beleuchtet, wie Häm-Eisen als Bestandteil von rotem Fleisch Darmzellen schädigen und das Entstehen von Darmkrebs fördern kann. Ihre Arbeiten hat sie in zahlreichen Publikationen veröffentlicht. Unter anderem hat sie nachgewiesen, dass Häm-Eisen aus der Nahrung zu einer Veränderung des Mikrobioms und chronischen Entzündungsvorgängen im Dickdarm führt. Weiterhin hat sie gezeigt, dass Häm-Eisen die Entstehung von Dickdarmtumoren fördern kann. In der anderen Arbeit hat sie herausgefunden, dass Häm-Eisen, nicht aber das anorganische Eisen in Darmzellen oxidative Schäden und Zelluntergang auslöst. Zudem ist es ihr gelungen, mit dem Enzym Hämoxygenase I einen wichtigen Schutzfaktor gegenüber den toxischen Wirkungen von Häm in Darmzellen zu identifizieren.

Seiwert ist mittlerweile nicht mehr in der Arbeitsgruppe von Professor Fahrer. Die ausgezeichnete Arbeit hat sie aber an der TUK durchgeführt. Die Gesellschaft für Toxikologie verleiht den „Young Scientist Toxicology Merck Award“ jedes Jahr an herausragende Forschungsleistungen in diesem Gebiet. Die Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert und wird vom Pharmaunternehmen Merck gestiftet. ps

Dr. Nina Seiwert | Foto: TUK
Manuel Haas | Foto: TUK
Autor:
Ralf Vester aus Kaiserslautern
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