Das ändert sich im Juni 2025: Diese 4 neuen Gesetze betreffen alle Verbraucher

- diese Gesetzesänderungen gibt es im Juni 2025
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Gesetzesänderungen. Ab Juni 2025 treten in Deutschland mehrere wichtige gesetzliche Neuerungen in Kraft, die den Alltag vieler Menschen spürbar beeinflussen werden. Von mehr Rechten für Stromkunden über erweiterte Barrierefreiheit, neue Vorschriften für Handy-Reparaturen bis hin zur Pflicht zur Prüfung von Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen – die Änderungen betreffen Technik, Gesundheit und Finanzen. Ein Überblick über die vier zentralen Gesetzesänderungen im Juni 2025, die Verbraucher kennen sollten.
Was sich ab Juni 2025 in Deutschland ändert – das sollten Verbraucher jetzt wissen
🔧 1. Neues Energielabel - Recht auf Reparatur für Smartphones und Tablets
Neue EU-Vorgaben verpflichten Hersteller ab Juni, längere Haltbarkeit und Reparierbarkeit von Geräten sicherzustellen. Ersatzteile müssen verfügbar sein, Software-Updates einfacher zugänglich. Das Ziel: weniger Elektroschrott, mehr Nachhaltigkeit. Ab dem 20. Juni 2025 gilt in Deutschland ein neues EU-Label für Smartphones und Tablets. Dieses Label erweitert das bisherige EU-Energielabel und liefert Verbrauchern deutlich mehr Informationen beim Kauf. Neben der bekannten Energieeffizienzklasse von A (höchste Effizienz) bis G (niedrigste Effizienz) enthält das Label künftig auch einen Reparierbarkeitsindex.
- Der Reparierbarkeitsindex bewertet unter anderem:
- Wie leicht sich das Gerät zerlegen lässt,
- Welches Werkzeug dafür benötigt wird,
- Wie gut Ersatzteile verfügbar sind.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des neuen Labels ist die Information über die Dauer, für die Hersteller Software-Aktualisierungen bereitstellen. Das umfasst sowohl Sicherheits- als auch Funktionsupdates. Je länger dieser Zeitraum ist, desto besser fällt die Bewertung aus, was für Verbraucher bedeutet, dass sie ihr Gerät länger nutzen können.
♿ 2. Barrierefreiheitsstärkungsgesetz
Ab dem 28. Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft. Es verpflichtet Anbieter, ihre digitalen und physischen Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten. Dazu zählen unter anderem Geldautomaten, Fahrkartenautomaten, Webseiten und Apps. Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen einen besseren Zugang zu öffentlichen und privaten Dienstleistungen zu ermöglichen.
🔁 3. Energieanbieterwechsel wird einfacher
Dank gesetzlicher Neuregelung ist der Wechsel des Strom- oder Gasanbieters ab 6. Juni 2025 innerhalb von 24 Stunden möglich. Kündigungsfristen entfallen. Damit wird der Strommarkt in Deutschland deutlich dynamischer. Netzbetreiber und Energieversorger sind dann verpflichtet, einen Anbieterwechsel innerhalb von 24 Stunden abzuwickeln. Diese Neuerung erfolgt im Rahmen der Umsetzung einer EU-Richtlinie durch die Bundesnetzagentur. Das Ziel ist, den Wechsel für Verbraucher schneller und unkomplizierter zu gestalten. Das stärkt den Wettbewerb und Verbraucherrechte - und gibt Kunden die Möglichkeit, schneller auf Preiserhöhungen zu reagieren.
🔧 4. Gasprüfungspflicht für Wohnmobile und Wohnwagen ab Juni 2025
Ab dem 19. Juni 2025 müssen Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen und Wohnwagen regelmäßig überprüft werden. Die Pflicht zur Gasprüfung soll die Sicherheit bei der Nutzung von Gasgeräten im mobilen Bereich deutlich erhöhen.
Viele Wohnmobile und Wohnwagen sind mit Flüssiggasanlagen ausgestattet, die zum Kochen, Heizen oder Kühlen genutzt werden. Solche Anlagen bergen Risiken wie Gaslecks oder defekte Bauteile, die im schlimmsten Fall zu Bränden oder Explosionen führen können.
- Flüssiggasanlagen müssen von zertifizierten Sachverständigen oder Fachbetrieben regelmäßig inspiziert werden.
- Die Prüfintervalle und genauen Anforderungen sind in den technischen Regeln für Flüssiggas-Anlagen (TRF) festgelegt.
- Die Prüfung umfasst unter anderem die Dichtheit der Gasleitungen, den Zustand der Gasgeräte und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften.
Was bedeutet das für Wohnmobil- und Wohnwagenbesitzer?
- Besitzer müssen ihre Anlagen rechtzeitig prüfen lassen und gegebenenfalls reparieren lassen.
- Wer mit nicht geprüften oder unsicheren Anlagen unterwegs ist, riskiert Bußgelder oder Probleme bei der Versicherung im Schadensfall.
- Es empfiehlt sich, frühzeitig einen Termin bei einem zertifizierten Prüfer zu vereinbaren, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
Hier geht es zu den ausführlichen Infos der Bundesregierung
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Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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