Kreis wendet sich an Bildungsministerin Hubig
Bedarf an Schulsozialarbeit wächst

Der Bedarf an Schulsozialarbeit hat sich während der Corona-Pandemie weiter verstärkt | Foto: Alexandra_Koch/Pixabay
  • Der Bedarf an Schulsozialarbeit hat sich während der Corona-Pandemie weiter verstärkt
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Landkreis Germersheim. „Schulsozialarbeit ist ein wichtiger und bewährter Baustein in der Präventionskette des Landkreises. Der wachsende Bedarf wird durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie noch einmal verstärkt. Deshalb bauen wir mit Zustimmung des Kreistags Schulsozialarbeit – teilweise unabhängig von einer Landesförderung - aus“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel und der für Schulen zuständige Erste Kreisbeigeordnete, Christoph Buttweiler.

Bisher werden von der expliziten Förderung des Landes Grundschulen, Förderschulen und Gymnasien ausgenommen. Deshalb haben sich Brechtel und Buttweiler nochmals mit der Bitte an Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig gewandt, die Förderrichtlinien einschließlich der Zuschüsse auch auf diese Schulen auszuweiten. Bisher vertritt das Land die Haltung, dass Schulsozialarbeit an Grundschulen, Förderschulen und Gymnasien aus Mitteln des Unterstützungsfonds nach § 109 b Schulgesetz zur Wahrnehmung inklusiv-sozialintegrativer Aufgaben finanziert werden kann. Das gehe im Landkreis Germersheim jedoch nicht, da diese Mittel seit Jahren zur Finanzierung des Projekts `4 plus 1´, Eingliederungshilfe, vorgesehen sind. „Das entspricht unserer Meinung nach auch mehr dem Zweck von inklusiv-sozialintegrativen Aufgaben“, so die Kreisspitze in ihrem Schreiben.

Durch das Corona Aufholprogramm könne ein Teil der Mehrbedarfe auch an Schulsozialarbeit zumindest bis Jahresende gedeckt werden, heißt es weiter in dem Schreiben an Ministerin Hubig. „So konnten im Landkreis an 13 Schulen das Stundenkontingent um fünf beziehungsweise zehn Stunden pro Woche aufgestockt werden. Auf diesem Hintergrund möchte ich nochmals um eine Ausweitung der Förderrichtlinien einschließlich der Zuschüsse auch auf Grund- und Förderschulen und Gymnasien bitten“, erklärt Buttweiler.

Landrat Brechtel und der Erste Kreisbeigeordnete, Christoph Buttweiler, bedanken sich gleichzeitig grundsätzlich für die Landesförderung der Schulsozialarbeit und informieren die Ministerin über den aktuellen Stand in Sachen Schulsozialarbeit im Landkreis Germersheim: Der Landkreis Germersheim führte im Jahre 2020 eine Analyse zum bedarfsgerechten Ausbau der Schulsozialarbeit durch. Nach ausführlichem Austausch mit allen Verbandsgemeinden und Städten beschloss der Kreistag am 4. Oktober 2021 einen weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit.

Somit konnten zum 1. Januar 2022 die Schulsozialarbeit an den beiden Gymnasien (um 0,5 Vollzeitäquivalente) und an den vier Integrierten Gesamtschulen (je 0,25 Vollzeitäquivalente) ausgebaut werden. Für die Grundschulen der Verbandsgemeinde Hagenbach und für die Nardinischule (Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen) wurde jeweils eine Stelle Schulsozialarbeit mit 0,5 Vollzeitäquivalenten neu eingerichtet.

„Dennoch handelt es sich bei allen Stellen der Schulsozialarbeit im Landkreis um eine Mindestausstattung. Diese Aufstockung bedeutet für den Landkreis eine enorme finanzielle Mehrbelastung. Daher bitten wir die Ministerin dringend darum, Förderrichtlinien einschließlich der Zuschüsse auf alle Schulen gleichermaßen auszuweiten und damit der Bedeutung von Schulsozialarbeit an allen Schulen gerecht zu werden“, betonen Landrat Brechtel und sein Stellvertreter Buttweiler.

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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