Erste Erfolge bei den Projektumsetzungen
Fortschritte bei KIPKI-Maßnahmen

- Bürgermeister Christian Burkhart, Ortsbürgermeister Rudolf Klotz (links) und Klimaschutzmanager Lars Masanek (Mitte) begutachten im Völkersweilerer Schulhaus die neuen Fenster
- Foto: vgv
- hochgeladen von Verbandsgemeindeverwaltung Annweiler am Trifels
Annweiler. Nachdem Staatssekretärin Petra Dick-Walther im vergangenen Jahr Bürgermeister Christian Burkhart den KIPKI-Förderbescheid überreicht hatte, konnte mit den vorgesehenen Projekten begonnen werden. Zu Beginn der Antragstellung hatten die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels die Gelegenheit gehabt, der Verwaltung ihre Projektskizzen im Rahmen der KIPKI-Förderung vorzustellen. Die vorgeschlagenen Projekte konnten so anhand der Positivliste des Fördermittelgebers bewertet und die der Verbandsgemeinde zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 491.000 Euro auf die Ortsgemeinden verteilt werden. Davon sind 75 Prozent für Klimaschutz- und 25 Prozent für Klimaanpassungsmaßnahmen vorgesehen. Inzwischen sind bei verschiedenen Projekten deutliche Fortschritte zu verbuchen.
Im Dorfgemeinschaftshaus Völkersweiler wurden zum Beispiel fünfzig Fenster im Bestand gegen energieeffizientere Modelle ausgetauscht. Die neuen Fenster haben einen U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) von 0,7. Dies entspricht den Anforderungen an den Wärmeschutz des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Je kleiner der U-Wert, desto besser die Dämmwirkung. Ziel der Maßnahme ist es, die Energieeffizienz des Gebäudes zu steigern. Das Projekt wurde mit rund 65.000 Euro gefördert. Es konnte im März 2025 abgeschlossen werden. Am 15. Oktober 2025 konnten Bürgermeister Christian Burkhart, Ortsbürgermeister Rudolf Klotz und der neue Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels, Lars Masanek, die Ergebnisse vor Ort gemeinsam begutachten.
Lars Masanek hat am 1. Oktober 2025 seinen Dienst als Klimaschutzmanager angetreten. Im Mai 2025 absolvierte er an der Technischen Hochschule Bingen den Bachelor-Studiengang „Klimaschutz und Klimaanpassung“. In seinem Studium konnte er wichtige Kenntnisse sowohl in Klimaschutz als auch in Klimaanapassung erlangen und ist dadurch fachlich bestens gerüstet. Mit seiner Bachelorarbeit „Fassadenbegrünung am neuen Rathaus in Bad Kreuznach. Eine Untersuchung der möglichen Pflanzenauswahl, ihrer Umweltauswirkungen und der öffentlichen Akzeptanz“ steuerte er bereits zur zukünftigen Umsetzung einer Klimaanpassungsmaßnahme bei. In seiner Praxisphase im Umweltamt Wiesbaden konnte er zudem in der Abteilung Klimaschutz und Klimaanpassung seine Erfahrungen im Bereich Treibhausbilanzierung vertiefen. Privat hält sich Lars Masanek gerne in der Natur auf. So stehen häufig längere Wanderungen durch den Wald oder Fahrradtouren auf dem Programm.
Zu seinen Hauptaufgaben als Klimaschutzmanager gehören neben der Umsetzung der Maßnahmen des integrierten Klimaschutzkonzepts auch die Unterstützung und Durchführung der Öffentlichkeitsarbeit. Zudem fungiert er als Ansprechpartner für den Bereich Klimaschutz. Ein zentraler Bestandteil ist die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für die Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels. Sie zielt darauf ab, den zukünftigen Wärmebedarf zu erfassen und auf dieser Grundlage eine nachhaltige, wirtschaftliche und langfristig tragfähige Wärmeversorgung zu entwickeln. Dabei sollen fossile Brennstoffe durch umweltfreundlichere Alternativen wie Geothermie, Solarthermie oder Abwärmenutzung ersetzt werden. Dadurch werden nicht nur Kohlendioxid-Emissionen reduziert, sondern eine nachhaltige Wärmeversorgung geschaffen. Die kommunale Wärmeplanung ist damit ein entscheidender Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Lars Masanek freut sich auf die ihm übertragenen Aufgaben und Projekte.
Als weitere KIPKI-Maßnahme wurde am Silzer See eine neue Streuobstwiese angelegt. Im Zuge dessen wurden im Außenbereich der Ortsgemeinde Silz acht Jungbäume gepflanzt, unter anderem sehr alte Apfelsorten wie die Rote Goldparmäne. Die Streuobstwiese trägt mit alten Obstsorten zur Förderung einer heimischen Artenvielfalt bei. Damit leisten die Streuobstwiesen einen wichtigen Beitrag für das Kleinklima. Für das Projekt sind rund 10.000 Euro vorgesehen. Der Abschluss der Maßnahme nach Fertigstellungspflege erfolgt voraussichtlich im Mai 2026.
Außerdem sind Balkonkraftwerke für Privathaushalte gefördert worden. Bislang sind 130 Anträge bei der Verwaltung eingegangen. Die Förderung wurde verlängert und endet am 31. Dezember 2025. Wer noch einen Antrag stellen möchte, sollte dies möglichst umgehend tun, um Verzögerungen aufgrund einer hohen Anzahl von Anträgen zum Jahresende zu vermeiden. Nach der Frist eingehende Anträge können nicht mehr berücksichtigt werden. Informationen zur Förderung unter https://www.vg-annweiler.de/buergerservice/klimaschutz-und-klimaanpassung/foerderung-balkonkraftwerke/.
Autor:Verbandsgemeindeverwaltung Annweiler am Trifels aus Annweiler |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.