Appell der Stadtspitze Wörth an die Bürger
Mit guten Taten gemeinsam Verkehrssituation verbessern

Ampel - grün | Foto: Holger Schué auf Pixabay

Wörth. Die Stadtverwaltung Wörth hat in den vergangenen Jahren an zahlreichen Stellen regelnd und steuernd in den öffentlichen Straßenverkehr eingegriffen: Verhängung von Einbahnstraßen, Tempo 30, Durchfahrtverbote für Lastkraftwagen, Verbesserung der Radwege, zahlreiche Beschilderungen und Markierungen, Geschwindigkeitsmesstafeln, Bodenschwellen, Poller, Blumeninseln, Parkraummanagement und vieles, vieles mehr. Vieles wurde erreicht – doch nur mit immer schärferer Regulierung, mit immer mehr Verboten, Geboten und Kontrollen allein wird man auf den Straßen, Wegen und Plätzen keine Lebensqualität schaffen können. Deshalb wendet sich die Stadtspitze nun mit einem ganz besonderen Vorschlag an die Bevölkerung.

Die schlechten Vorbilder

„Das Pizza-Taxi, das „nur schnell“ falsch herum durch die Einbahnstraße fährt; die eilige Mutter, die das Kind an der Schule absetzt und dann mit Tempo 60 durch enge Gassen voller Schulkinder davonbraust; der SUV-Fahrer, der mitten auf dem Gehweg parkt um schnell Geld zu holen; der Kraftfahrer, der ein Lkw-Durchfahrtsverbot ignoriert um ein wenig Zeit zu sparen; der Schichtarbeiter, der sich durch ruhige Wohngebiete schlängelt anstelle die größeren Straßen zu nutzen; der Unternehmer, der seine Fahrzeugflotte nicht über die Fernstraßen sondern durch enge Ortsdurchfahrten fahren lässt, obwohl der Firmensitz fast direkt an der Auffahrt zur Bundesstraße liegt; der Berufspendler, der die Bodenschwellen zur Geschwindigkeitsreduzierung „umfährt“ und dafür über den Gehsteig brettert; die Rentnerin, die „ihren“ Parkplatz auf der Straße vor dem eigenen Haus belegt, nur damit es kein anderer tut, obwohl der Hof Raum für das eigene Auto böte - wir alle, die anstelle des Fahrrads das Auto nehmen für kürzeste Strecken und meinen, nicht einmal 100 Meter bis ins nächste Geschäft laufen zu können, obwohl wir gut zu Fuß sind – die Schreckensliste der kleineren und größeren Verkehrs- und Umweltsünden ließe sich noch lange fortführen“, heißt es in dem Aufruf der Wörther Stadtverwaltung.

Fakt ist: Es sind (fast) immer wir selbst

Weiter heißt es: „Wir, die Bürger der Stadt Wörth, haben überwältigenden Einfluss haben auf das, was sich auf unseren Straßen in unseren Wohnorten abspielt. Wir machen uns gegenseitig die Straße und den öffentlichen Raum zur sprichwörtlichen Hölle. Die vielen, vielen kleinen Dinge summieren sich zum großen Ganzen: Gefahr im Straßenverkehr, Umweltverschmutzung, Klimaschäden, Lärmbelastung. Als Stadtspitze appellieren wir gemeinsam eindringlich an die Bürgerschaft: Lassen Sie uns alle gemeinsam damit anfangen, die Stadt Wörth am Rhein zu einem besseren Ort für Kinder, für Fußgänger, für Radfahrer und für ein gutes Leben im öffentlichen Raum zu machen! Weniger Fahrten mit dem eigenen Auto, rücksichtsvolleres Fahren, bedachte Streckenwahl und ökologisches Bewusstsein in der Mobilität stellen keinerlei Einschränkungen der bürgerlichen Freiheitsrechte dar – es sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was wir gemeinsam erreichen könnten: Ein Mehr an Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr, ein Weniger an Abgasen und Lärm, ein Weniger an Stress hinterm Steuer, ein Mehr an Lebensqualität für uns alle. Zudem schützen wir auf diese Weise das Klima und leisten unseren Beitrag, damit die Erde ein lebenswerter Ort für uns Menschen bleiben kann“.

Das Experiment

Zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto – jeder tut das, was ihm gerade einfällt, um einen positiven Beitrag zu leisten und Wörth ein kleines bisschen besser zu machen. Die Stadtverwaltung freut sich auch über Nachrichten und Verlinkungen zu besonders schönen Beispielen. Denn, man ist sich sicher: „Wenn nur möglichst viele Bürger mitmachen, werden wir einen Sommer erleben, wie wir ihn vielleicht noch nie erlebt haben: Entspannend, entspannt, entschleunigt, stressfrei und heiter. Und eine gute Perspektive für die Zukunft.“ Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche, der erste Beigeordnete Rolf Hammel und der Beigeordnete Dr. Thomas Krämer sagen: „Wir alle haben es gemeinsam in der Hand. Bitte machen Sie mit! Ein herzliches Dankeschön an alle, die mitmachen oder schon heute ihren Beitrag leisten!“

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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