Bis zum 11. August wieder zählen, was zählt
Mitmachaktion Insektensommer in die zweite Runde gestartet

Das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima)gehört zu den häufigsten Laubheuschrecken Mitteleuropas.  | Foto: NABU/Helge May
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  • Das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima)gehört zu den häufigsten Laubheuschrecken Mitteleuropas.
  • Foto: NABU/Helge May
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NABU. Das große Krabbeln und Flattern, Teil zwei, ist gestartet: Vom 2. bis zum 11. August ruft der NABU Rheinland-Pfalz unter dem Motto „Zählen, was zählt“ zur zweiten Aktionswoche der bundesweiten Insektenzählung auf. Die Sechsbeiner können wieder unter www.insektensommer.de online gemeldet werden.

Im Hochsommer haben viele der rund 33.000 in Deutschland heimischen Insektenarten ihre Larvalphase abgeschlossen und sind als ausgewachsene Tiere unterwegs, die meist leichter zu erkennen sind. Jetzt lässt sich an vielen Gewässern auch der faszinierende und spielerisch leichte Flug der Libellen, wie der Blaugrünen Mosaikjungfer, beobachten.

Die farbenfrohe Blaugrüne Mosaikjungfer ist eine der acht Kernarten, auf die beim zweiten Teil des Insektensommers ganz besonders geachtet werden soll. Libellen haben eine atemberaubende Flugtechnik: Sie können auf 50 Stundenkilometer beschleunigen, in der Luft stehen, Loopings und sogar rückwärts fliegen. Weitere Kernarten sind die Tagfalter Schwalbenschwanz und Kleiner Fuchs, der Sieben-Punkt-Marienkäfer, die Ackerhummel, die Holzbiene, das Grüne Heupferd und die Streifenwanze. Damit die Vielfalt der Insekten aber überschaubar bleibt und vergleichbare Daten gesammelt werden können, hat der NABU acht Kernarten ausgewählt. Nach diesen acht Arten sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf jeden Fall suchen. So kann am Ende erkannt werden, wo die eigentlich weit verbreiteten Arten möglicherweise gänzlich fehlen. Gemeldet werden sollen aber gerne alle Sechsbeiner, die gesichtet werden.

Besonders spannend: Bisher hat der Großteil der Teilnehmer am Insektensommer im Garten gezählt und beobachtet. Gerne kann man aber auch schauen, wie es an anderen Orten, wie zum Beispiel dem Park, der Wiese, dem Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss, aussieht. Das Beobachtungsgebiet sollte jedoch nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standort. Gezählt wird an einem beliebigen, warmen, sonnigen und windstillen Tag, eine Stunde lang.

Um noch besser in die Vielfalt der Insekten eintauchen zu können, steht ein neues E-Learning-Tool unter www.insektentrainer.de online. Der Insektentrainer stellt 16 in Deutschland häufig vorkommende Arten vor. Das Besondere: Sie sind nicht nur als erwachsene Tiere zu sehen, sondern auch als Raupen, Puppen oder Larven. Dazu gibt es Infos über Vorkommen und Lebensweise der Insektenarten. So erfährt man etwa, dass die Steinhummel gern in leere Mauselöcher einzieht, dass die Lederwanze Feinde mit einer stinkenden Flüssigkeit bespritzt und dass ein Marienkäfer im Laufe seines Lebens etwa 5.000 Blattläuse verspeist. Leicht zu verwechselnde Arten werden im direkten Vergleich gezeigt.
Außerdem gibt es Tipps, wie jeder helfen kann, die Tiere im eigenen Garten zu schützen. Mit einem Quiz kann das gelernte Insektenwissen überprüft werden.

Hilfe beim Bestimmen und Zählen bieten Zählhilfe, Insektentrainer und Quiz unter www.insektensommer.de sowie auch die kostelose App „Insektenwelt“ für IOS und Android. ps

Hintergrundinfo:

Um mehr Menschen für die Bedürfnisse von Insekten zu sensibilisieren ruft der NABU seit 2018 zu einer bundesweiten Insektenzählaktion auf. Vom 2. bis zum 11. August können unter dem Motto „Zählen was zählt“ bei der Citizen-Science-Aktion die Sechsbeiner erneut unter www.insektensommer.de online gemeldet werden. Gezählt wird zweimal im Jahr, im Früh- und im Hochsommer. Bei der ersten Zählung vom 31. Mai bis 9. Juni nahmen bundesweit 6.400 Insektenfans teil. Die meisten Meldungen im Frühsommer erfolgten in Rheinland-Pfalz zu Honigbienen, gefolgt von Steinhummeln und Wildbienen. Im vergangenen Jahr beteiligten sich in beiden Zählräumen zusammen genommen bundesweit 18.000 Menschen mit über 7.300 Beobachtungen.

Das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima)gehört zu den häufigsten Laubheuschrecken Mitteleuropas.  | Foto: NABU/Helge May
Mit Ruth Moschner (Fernsehmoderatorin, Schauspielerin und Schriftstellerin) hat der Insektensommer prominente Unterstützung.  | Foto: NABU/martinellifoto
Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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