Isabel Mackensen sieht keinen Grund für Hamsterkäufe
Arbeitslose als Erntehelfer?

Isabel Mackensen | Foto: ps

Speyer/Neustadt. "Für mich besteht kein Zweifel, dass auch die Landwirtschaft sowie die nachfolgende Wertschöpfungskette zur kritischen und systemrelevanten Infrastruktur gehört", das schreibt die SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Mackensen in ihrer heutigen Pressemitteilung. Um die Ernährungssicherheit auch in Krisenzeiten zu gewährleisten, solle auch für diese Berufsgruppen eine Notfallbetreuung sichergestellt werden.

Die Versorgung in Deutschland mit Lebensmitteln sei gesichert, die Geschäfte des Lebensmitteleinzelhandels geöffnet und die Lieferketten weitgehend intakt. Auch die Warenlieferungen aus dem Ausland funktionierten trotz verhängter Beschränkungen an den Grenzübergängen. Da wo es in Einzelfällen zu Engpässen komme, sei der Handel bereit, die Frequenz der Warenanlieferung zu erhöhen. Der Selbstversorgungsgrad vieler Grundnahrungsmittel wie etwa für Kartoffel, Weizen, Schweinefleisch, Frischmilchprodukte und Käse liege bei über 100 Prozent und auch die Futterversorgung für die Tierhaltung sei sichergestellt. Es besteht daher keine Notwendigkeit für Hamsterkäufe. Es sei richtig, eine gewisse Vorsorge zu treffen, doch bitte bedarfsgerecht, da es keinen Grund gebe, Lebensmittel zu horten. Vor allem wäre es verheerend, wenn die gehamsterten Lebensmittel aus dem Vorratsschrank am Ende im Müll landen sollten.

Problematisch sieht Mackensen dagegen die Situation im Sonderkulturanbau wie Spargel, Erdbeeren aber auch im Gemüseanbau, wo aufgrund der Reisebeschränkungen die Gefahr fehlender Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland besteht. Hierfür müssen schnellstmöglich pragmatische Lösungen gefunden werden. Hierzu zählt sie zum Beispiel die Prüfung der Ausdehnung der 70-Tage-Regel für sozialversicherungsfreie kurzfristige Beschäftigungen, um den vorhandenen Saisonarbeitskräften zu ermöglichen, über einen längeren Zeitraum die Landwirte zu unterstützen.

Solche Maßnahmen schafften Flexibilität. Eine Flexibilität, die mit dem Kurzarbeitergeld für die anderen Wirtschaftssektoren bereits möglich sei. Zum anderen solle geprüft werden, inwieweit nicht erwerbstätige Menschen kurzfristig in der Landwirtschaft arbeiten könnten und wie Lösungen für Erwerbstätige gefunden werden können, die gerade aufgrund der Corona-Krise keine Vollzeitbeschäftigung haben.

"Was wir in den jetzigen Zeiten brauchen, ist ein solidarischer Zusammenhalt der Gesellschaft, der sich durch Nachbarschaftshilfen für hilfsbedürftige Menschen oder aber auch durch Erntehilfen für landwirtschaftliche Betriebe zeigen kann. Doch um die Verbreitung des Corona-Virus zu verringern ist es am wichtigsten, dass der Großteil der Menschen einfach zuhause bleibt", heißt es abschließend in der Presseerklärung der Sozialdemokratin. ps

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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