Seniorenbeirat stellt Barrierefreiheit im Ort auf die Probe
Wie seniorenfreundlich ist Dudenhofen?

Der Seniorenbeirat Dudenhofen untersucht, wie seniorengerecht die Ortsmitte ist | Foto: Heike Schwitalla
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Dudenhofen.  Der Seniorenbeirat Dudenhofen traf sich am Donnerstag mit Betreuern und Bewohnern der Seniorenresidenz, um die Ortsmitte auf ihre Barrierefreiheit und Seniorenfreundlichkeit zu untersuchen. Das ehrenamtliche Gremium setzt sich seit vielen Jahren schon für die Belange besonders älterer Mitbürger ein - und so fanden sich insgesamt 13 Personen, die mit Kamera und schriftlichem Protokoll auf die "Jagd" nach Stolperfallen und anderen Gefahren gingen.

Foto: Heike Schwitalla

Wo gibt es Verkehrssituationen, die für ältere Menschen gefährlich sind, lockere Steine im Gehweg, die nicht nur für Senioren tückische Gefahren darstellen oder Gehwegstufen und -absätze, die weder mit Rollstuhl, noch Rollator oder Kinderwagen zu bewältigen sind. Es wurde fleißig gemessen, fotografiert und protokolliert. "Wir sammeln heute alles, was uns so auffällt und gehen bereits bekannte Problemstellen ab. Dann fertige ich einen Bericht, den wir zusammen mit den Fotos an den Rat und die Stadtverwaltung geben. Und dann muss man einfach mal sehen, was die damit machen und gegebenenfalls nachhaken", sagt Reimund Gebhard, der Vorsitzende des Dudenhofer Seniorenbeirats, der dieses Ehrenamt mit viel Herzblut ausübt. "Wir dürfen dabei ja nicht nur an die vielen älteren Menschen denken, die noch recht gut zu Fuß oder auf dem Rat unterwegs sind. Auch die Bewohner des Seniorenheims gehen hier ja viel spazieren und auch für die Betreuer dort ist es nicht immer einfach, einen Bewohner im Rollstuhl durch den Ort zu schieben", begründet er die Motivation des Einsatzes.

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Und so kamen am Donnerstag schnell einige Stellen auf die Liste, bei denen es Änderungsbedarf gibt. Dass nicht immer alles ideal angepasst werden kann, wurde aber auch schnell deutlich, so sind beispielsweise die Regenabflussrinnen rund um den Konrad Adenauer-Platz für viele Senioren, die mit einem Rollator unterwegs sind, unüberwindbare Hindernisse. "Aber diese Vertiefungen in der Straße muss es nun mal geben, da haben wir keine Chance", weiß Gebhard schnell. Auch Gullideckel an Gehwegabsenkungen sind nicht ideal, wie sich herausstellte. Viele Menschen mit Rollator haben instinktiv Sorge, darin stecken zu bleiben und nicht über die Straße zu kommen, aber auch hier besteht natürlich wenig Chance auf Änderung.
Es gibt jedoch Probleme, bei denen die Senioren zuversichtlich auf Besserung hoffen. Lockere, hervorstehende Pflastersteine im Gehweg, beispielsweise oder unübersichtliche und schlecht ausgeschilderte Verkehrsbeziehungen. Oder etwa der viel zu hohe Gehweg an der Brücke zur Morschmühle. Für viele ältere Dudenhofer ist der Weg zu der attraktiven Grünfläche nicht oder kaum zu bewältigen, denn der Bürgersteig endet abrupt und mit einem schier unüberwindbaren Absatz.

Unterwegs mit dem Beirat wird schnell deutlich: Was für einen jungen, gesunden Menschen kein Hindernis darstellt, kann für die Senioren ein großes Problem sein. Gerade die alltäglichen Gehstrecken zur Kirche, zum Arzt, zu den Supermärkten, zum Rathaus, auf die Grünflächen oder zu beliebten Aufenthaltsorten mit Sitzbänken sollten so barrierefrei als möglich gestaltet werden, wünscht sich der Seniorenbeirat, dessen ehrenamtliches Engagement in den 16 Jahre seines Bestehens schon viel in Dudenhofen bewegt hat. Denn auch nur wenige Zentimeter Höhenunterschied, die Jüngere oft gar nicht bemerken, können für einen Menschen, der alleine mit einem Rollator unterwegs ist, unüberwindbar sein und ihn in seiner Selbständigkeit immens einschränken.

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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