Messerangriff des 22-Jährigen womöglich zur Vertuschung eines anderen Tatverdachts

- Mehr als 200 Einsatzkräfte aus Rheinland-Pfalz und Hessen suchten nach ihm – zu Fuß, mit Spürhunden, Drohnen und mehreren Polizeihubschraubern
- Foto: Kim Rileit
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Kreis Kaiserslautern. Ein 22-jähriger Mann steht im Verdacht, am 21. August 2025 ein zehnjähriges Mädchen mit mehreren Messerstichen am Kopf verletzt zu haben. Beide wohnten im selben Haushalt. Das Kind konnte nach einer Behandlung im Krankenhaus stabilisiert werden und soll in Kürze entlassen werden.
Der Tatverdächtige flüchtete nach der Attacke. Zwei Tage später, am 23. August, wurde er festgenommen. Zuvor hatte die Polizei eine großangelegte Fahndung eingeleitet. Mehr als 200 Einsatzkräfte aus Rheinland-Pfalz und Hessen suchten nach ihm – zu Fuß, mit Spürhunden, Drohnen und mehreren Polizeihubschraubern. Auch Spezialkräfte waren beteiligt. Nach aktuellen Erkenntnissen hielt sich der 22-Jährige bis zur Festnahme im Freien im Gebiet der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg auf.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern ordnete ein Ermittlungsrichter Untersuchungshaft an. Grundlage dafür ist der Vorwurf des versuchten Mordes. Nach bisherigen Ermittlungen soll der Mann die Messerattacke begangen haben, um eine andere Straftat zu verdecken. Im Raum steht ein kurz zuvor versuchter sexueller Kindesmissbrauch ohne Körperkontakt. Nähere Angaben zu diesem Sachverhalt macht die Staatsanwaltschaft aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht.
Der Beschuldigte ist nicht vorbestraft. Seine persönliche Vorgeschichte wird weiter untersucht. Er verweigert bislang jede Aussage und befindet sich in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen dauern an. rav/ppwp
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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