Seebrücke Neustadt
Grünes Licht für Aufnahme

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"Wir rufen alle Neustadterinnen und Neustadter auf, über die Weihnachtstage ein grünes Licht ins Fenster zu stellen", sagt Matthias Lambrich von der Bürgerinitiative Seebrücke. Die Gruppe wurde im Jahr 2020 nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos gegründet und hat inzwischen in Neustadt an der Weinstraße eine wichtige Vermittlerrolle in Asylfragen übernommen. Mit der Aktion möchte die Initiative Bürgerinnen und Bürger der Stadt motivieren, ein Zeichen der Solidarität mit Geflüchteten zum Ausdruck zu bringen.
Vorbild ist das einfache Zeichen von polnischen Bürgerinnen und Bürgern, mit einer grünen Kerze im Fenster Menschen auf der Flucht, die an ihrem Haus vorbeikommen, zu zeigen, dass sie dort Hilfe erhalten können. Konkret wurde Flüchtlingen dort eine warme Mahlzeit und warme Kleidung gereicht oder Unterstützung in medizinischen Notfällen angeboten. Doch nicht nur an der belarussisch-polnischen Grenze, sondern auch auf dem Balkan und besonders auf dem Mittelmeer ist die Lage prekär. Mindestens 1.700 Menschen sind dort im Jahr 2021 nachweislich ums Leben gekommen. 
Der Appell der Seebrücke wird unterstützt durch evangelische und katholische Kirchengemeinden in Neustadt. Diese werden in ihren  Weihnachtsgottesdiensten ebenfalls dazu aufrufen, zu Hause ein grünes Licht in ein Fenster zu stellen. Die katholischen Gemeinden greifen dabei ein Herzensanliegen von Papst Franziskus auf, der auf seiner jüngsten Pastoralreise zu Geflüchteten auf Zypern und Lesbos gefordert hat: "Das Mittelmeer hat Jahrtausende lang unterschiedliche Völker und weit voneinander entfernte Länder miteinander verbunden; jetzt wird es gerade zu einem kalten Friedhof ohne Grabsteine. (...) Liebe Brüder und Schwestern, ich bitte euch, lasst uns diesen Schiffbruch der Zivilisation stoppen!"  Klare Worte fand auch die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland, Petra Bosse-Huber: "Als Christinnen und Christen glauben wir an den, der dorthin gegangen ist, wo Menschen schutzlos und in Not sind: in der Kälte, im Schlamm, zwischen Stacheldraht. Deswegen können wir als Kirche angesichts dieser Not nicht schweigen." Für die Neustadter Aktion stellt die Initiative Seebrücke allen Kirchengemeinden grünes Transparentpapier und erklärende Texte zur Verfügung. Deutlich sichtbar wird an Weihnachten das Erinnern an Menschen auf der Flucht durch einen Beschluss des Stiftskirchenpresbyteriums. Der Turm der spätgotischen Kirche im Zentrum der Stadt wird ebenfalls grün beleuchtet werden.
Foto 1 und 2: Matthias Lambrich; Foto 3: Michael Landgraf

Autor:

Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße

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