Gedenkkonzert für Beate Reiser der Kurpfälzer Madrigalisten in Lachen

Die Kurpfälzer Madrigalisten geben in Erinnerung an ihr vor fünf Jahren verstorbenes Mitglied Beate Reiser ein Konzert in Lachen.  Foto: Kurpfälzer Madrigalisten
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  • hochgeladen von Manuela Pfaender

Lachen-Speyerdorf.Zu einem Gedenkkonzert in Erinnerung an die Chorleiterin und Sängerin Beate Reiser laden die Kurpfälzer Madrigalisten am Sonntag, 23. April, 18 Uhr, in die Protestantische Kirche Lachen ein. Auf dem Programm steht Antonin Dvoraks D-Dur-Messe, an der Orgel spielt Christian Bühler.

Vor fünf Jahren, am 15. April 2018, starb völlig unerwartet die 1967 geborene Neustadter Chorleiterin, Sängerin und Pädagogin Beate Reiser, die über 30 Jahre lang in Lachen-Speyerdorf die katholische Kirchenmusik geprägt hatte. Wie viele Konzerte und Gottesdienstauftritte sie hier gestaltete, lässt sich kaum ermessen, und auch mit der Lachener Protestantischen Kirchengemeinde unterhielt sie stets beste Kontakte, zumal etliche Protestanten auch im Katholischen Kirchenchor mitgesungen haben. Die schöne alte Kirche in der Bauerndoktor-Gros-Straße mit ihrer famosen Orgel soll deshalb auch der Ort für ein ganz besonderes Konzert sein, mit dem Beate Reisers Freunde und musikalische Weggefährten von den Kurpfälzer Madrigalisten an sie erinnern möchten. Mit Antonin Dvoraks D-Dur-Messe erklingt eines der erklärten Lieblingswerke der Musikerin, das sie oft gesungen und auch dirigiert hat.
Die Madrigalisten hatte Beate Reiser 2001 zusammen mit dem (damaligen) Hockenheimer Kirchenmusiker Christian Bühler und dem Mannheimer Tenor Ingo Wackenhut gegründet. Die Hockenheimer Sopranistin Josefa Kreimes stieß bald dazu, Alt sang zunächst Norma Gaertner, später und bis heute die in Lachen ansässige Altistin Christine Schneider. Emmerich Pilz übernahm später von Bühler den Basspart. Seither hat das rheinübergreifende Vokalquintett sich in die Herzen vieler Musikfreunde überwiegend in Pfalz und Kurpfalz gesungen. Konzertreisen führten die Madrigalisten sogar bis an die Ostsee, wo Christian Bühler inzwischen das Kantorat in Ribnitz führt. Annette Ziegler aus Neckargemünd, ebenfalls Chorleiterin, Sängerin und Lehrerin wie Reiser, schließt seit 2018 die schmerzliche Lücke, die Reisers Tod hinterließ.
Antonin Dvoraks Messe in D-Dur gehört heute zu den beliebtesten „Konzertmessen“, was wohl auch der Tatsache zu danken ist, dass der böhmische Meister sie zunächst für Soli, Chor und Orgel vorgesehen hatte. „Diesmal aber schrieb ich nur mit bescheidenen Hilfsmitteln, und doch wage ich zu behaupten, dass mir die Arbeit gelungen ist“, formulierte Dvorak selbst, und tatsächlich berührt die Messe auch ohne großen Besetzungsaufwand, allein mit ihren herrlichen Melodien, der emphatischen hochromantischen Harmonik und raffinierten Satzkunst.
Als die Madrigalisten mit Blick auf ein Gedenkkonzert an die Protestantische Kirchengemeinde und Pfarrer Stephan Oberlinger herantraten, gab es kein langes Zögern. Auf so langjährige Beziehungen kann man bauen. Immerhin ist es schon ziemlich genau 25 Jahre her, dass Beate Reiser und Ingo Wackenhut zum ersten Mal in der Prot. Kirche aufgetreten sind, damals im Dezember 1997 mit einem Weihnachtsprogramm der Immesheimer Vocalisten. Im Gesangsensemble der Sopranistin und Gesanglehrerin Brigitta Seidler-Winkler hatten sich die beiden kennengelernt. Auch Emmerich Pilz hatte zuvor etliche Jahre bei den Vocalisten mitgesungen.
2006 waren dann die Kurpfälzer Madrigalisten in der „Urbesetzung“ mit Josefa Kreimes, Beate Reiser, Norma Gaertner, Ingo Wackenhut und Christian Bühler mit Madrigalen und American Swing zu Gast in der Bauerndoktor-Gros-Straße, 2007 präsentierten sie hier ein barockes Programm, 2015 ein beeindruckend-bedrückendes Konzert zu den Schrecken des 30-jährigen Kriegs und 2016 noch einmal ein Weihnachtsprogramm. Nun also zum Gedenken an Beate Reiser Dvoraks Messe in einer ungewöhnlichen Version, in der fünf Sängerinnen und Sänger alle Soli und den kompletten Chorpart übernehmen. Gründungsbass Christian Bühler, der in der Lachener Kirche seine allererste Organistenstelle bekleidete, übernimmt den anspruchsvollen Orgelpart. Der Eintritt ist frei, Spenden sind durchaus willkommen. mp/red

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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