Endstation Halbfinale – Im DM-Endspiel waren beide MHC-Teams diesmal nur Zuschauer

- Voller Einsatz von MHC-Stürmer Justus Weigand (Nr. 20) im Halbfinale gegen Rot-Weiss Köln.
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Hockey. Im vergangenen Jahr hatten die Herren des Mannheimer HC beim Final Four 2024 in Bonn nach einem 4:2 nach Penaltyschießen gegen den Hamburger Polo Club noch den Sieg im Endspiel bejubelt und sich nach 2017 zum zweiten Mal den Titels des deutschen Feldhockeymeisters gesichert. Beim Final4 um die deutsche Feldhockeymeisterschaft 2025 in Krefeld blieb dem Titelverteidiger aber der erneute Finaleinzug verwehrt. Nach einem Halbfinalkrimi mit unwetterbedingter Überlänge mussten sich die MHC-Herren Rot-Weiss Köln erst nach Penaltyschießen mit 4:5 (0:0, 1:1) geschlagen geben. „Gerade für unsere vielen mitgereisten Fans tut es mir leid“, bedauerte MHC-Kapitän Jan-Philipp Fischer, dass die DM-Endrunde für die Blau-Weiß-Roten diesmal nach nur einem Spiel zu Ende war. „In so einem engen Spiel brauchst du dann auch etwas Glück“, wusste Fischer. Dabei fanden die Kurpfälzer und die Domstädter am Samstag nicht die besten Bedingungen zur Austragung des zweiten Herrenhalbfinales vor. So ging es nach einer umkämpften ersten Halbzeit beim Stand von 0:0 in die Halbzeitpause. Diese sollte sich von den üblichen zehn Minuten aber auf gut eine Stunde ausdehnen. Angesichts einer herannahenden Unwetterfront wurde die Partie zur Halbzeit nämlich zunächst unterbrochen, bevor schließlich vor einem sich immer weiter verdunkelnden Himmel dann doch die zweiten 30 Minuten angepfiffen wurden. Der Australier Aran Zalewski erzielte für Rot-Weiss Köln das 1:0 (34./Strafecke). Matteo Poljaric stellte zu Beginn des Schlussviertels aber für den MHC auf 1:1 (46./Strafecke). Nachdem es nach den 60 Spielminuten 1:1 stand, musste das Penaltyschießen entscheiden und hier unterlagen die MHC-Herren Rot-Weiss Köln mit 3:4. Danach setzte nur wenig später dann auch das angekündigte Unwetter ein! Die Kölner mussten sich am Sonntag vor 3.400 Zuschauern in der ausverkauften Gerd-Wellen-Hockeyanlage im Finale dem Gastgeber Crefelder HTC mit 1:3 geschlagen geben. Der neue deutsche Meister aus Krefeld hatte zuvor im Halbfinale den Hauptrundenmeister Hamburger Polo Club mit 4:2 besiegt.
MHC-Damen wird Ausgleich aberkannt
Als Hauptrundenmeister der Feldhockey-Bundesligasaison 2024/2025 und Vizemeister 2024 waren die Damen des Mannheimer HC nach Krefeld angereist, die das Final4 2025 mit dem ersten Damenhalbfinale gegen den Harvestehuder THC eröffneten. Obwohl die MHC-Damen das Spiel zu weiten Teilen bestimmten, mussten sie sich den Hamburgerinnen mit 0:1 (0:0) geschlagen geben, weil Katharina Kiefer zum 1:0 (53.) für den HTHC traf. Zwar gelang den Blau-Weiß-Roten nur kurze Zeit später bei einer Strafecke ein Tor von Lucia Jimenez (56.), aber dieser Treffer landete nicht als 1:1-Ausgleich auf der Anzeigetafel, weil nach Heranziehung des Videobeweises auf ein vorangehendes Stürmerfoul von Aina Kresken entschieden wurde. „Ich weiß nicht, wie man da ein Foul sehen kann“, ärgerte sich MHC-Damentrainer Christian Wittler. „Sie waren effektiver als wir“, bedauerte Wittler zudem, dass seine Mannschaft ihre Überlegenheit nicht auf die Anzeigetafel brachte. So hatte der HTHC vor seinem Tor nur eine einzige große Chance, aber Chiara Vischer im MHC-Tor hielt den Siebenmeter der ansonsten überragenden HTHC-Akteurin Laura Saenger (35.). Im zweiten Damenhalbfinale setzte sich mit dem Düsseldorfer HC der Meister 2024 mit 2:1 gegen den Großflottbeker THGC aus Hamburg durch. Im Finale erwies sich der Harvestehuder THC aber auch für den Titelverteidiger aus Düsseldorf als zu harte Nuss. Die HTHC-Damen gewannen mit 2:1 und bejubelten den ersten deutschen Feldhockeymeistertitel seit 52 Jahren! va
Autor:Andreas Martin aus Mannheim |
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