150 Jahre Albert Schweitzer - Verhältnis von Mensch und Tier

- Konzertlesung zum Alber-Schweitzer-Jahr
- Foto: Evangelische Gemeinde Neckarstadt
- hochgeladen von Kristin Hätterich
Mannheim. Mit dem Titel „Geschichten vom Leben, das leben will“ findet am Mittwoch, 3. September, 20 Uhr, in der Kunsthalle Mannheim, Friedrichsplatz 4, eine Lesung mit musikalischer Begleitung statt. Dabei geht es um das Verhältnis von Mensch und Tier. Der Abend ist dem Theologen, Arzt, Kirchenmusiker und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer gewidmet, dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Ein Abend mit Elke Niebergall-Roth (Texte und Lesung), Anna Schweingel (Gesang) und Joachim Vette (Klavier). Der Eintritt ist frei.
Unser Verhältnis zu Tieren ist von Widersprüchen geprägt. Zu Hunden und Katzen bauen wir persönliche Beziehungen auf. Schweine lassen wir zu Schnitzel, Wurst und Nackensteaks verarbeiten. Für Tiere, die keine Säugetiere sind, erlischt unser Mitgefühl völlig. Dabei leben Tiere in viel reicheren Gefühls- und Gedankenwelten, als wir gemeinhin für möglich halten. Fische haben ein Selbstbewusstsein. Erfolgserlebnisse verhelfen Krähen zu Optimismus. Ameisen retten verletzte Artgenossen. Singvogelmütter singen ihren Küken im Ei Schlaflieder. Sozial isolierte Fruchtfliegen entwickeln Schlafstörungen. Springspinnen träumen. Hummeln spielen zum Spaß.
Albert Schweitzer, einer der einflussreichsten europäischen Denker des 20. Jahrhunderts, betrachtete das Leben als den höchsten aller Werte: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“. Diese Überzeugung gebiete es, allem Leben mit Ehrfurcht zu begegnen. Im Zeitalter der industriellen Massentierhaltung und des menschenverursachten Artenaussterbens ist das aktueller denn je. Höchste Zeit, unser Verhältnis zu Tieren zu überdenken.
Eine Veranstaltung der Evangelischen Gemeinde in der Neckarstadt mit Elke Niebergall-Roth, Texte und Lesung; Anna Schweingel, Gesang; Joachim Vette, Klavier. red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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