Kampf gegen das Coronavirus
Deutschland wartet auf die Corona-Warn-App

Das Smartphone ist heutzutage überall dabei. Nun soll es dabei helfen, die Pandemie einzudämmen. | Foto: Pexels / Pixabay
  • Das Smartphone ist heutzutage überall dabei. Nun soll es dabei helfen, die Pandemie einzudämmen.
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Ludwigshafen. Lange hat es gedauert, nun geht es plötzlich ganz schnell: In wenigen Stunden soll der Download der Corona-Warn-App möglich sein. Auf der Corona-Warn-App ruhen große Hoffnungen im Kampf gegen das Coronavirus. Sie kann zwar nicht dabei helfen, eine Ansteckung zu verhindern. Die App kann aber dazu beitragen, dass Menschen nachträglich über risikoreiche Begegnungen informiert werden. Am Dienstagmorgen, 16. Juni 2020, soll die App von der Bundesregierung, dem Robert Koch-Institut und den beteiligten Unternehmen offiziell vorgestellt werden.

Warum setzt man so viele Hoffnungen in diese App?

Es ist ein großes Problem, dass infizierte Menschen andere anstecken können, ohne es zu wollen – einfach, weil sie noch keine Symptome haben und gar nicht wissen, dass sie infiziert sind. Ein Mittel, um die Verbreitung einzudämmen, ist es daher, Infizierten-Kontakte nachzuverfolgen, die sich dann beispielsweise testen lassen und sich gegebenenfalls in häusliche Quarantäne begeben können. Die Corona-Warn-App soll dabei helfen, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu durchbrechen. Aktuell bemühen sich die Mitarbeiter*innen der Gesundheitsämter, Infektionsketten nachzuverfolgen. Eine mühsame und zeitaufwendige Angelegenheit. Oft wissen Infizierte auch gar nicht mehr genau, wem sie wann begegnet sind. Mit der App kann dies automatisiert und damit viel schneller und genauer geschehen. Nutzer können umgehend gewarnt werden, wenn sie sich neben infizierten Personen aufgehalten hatten.

Wie funktioniert die Corona-Warn-App?

Ist die App installiert, erfasst sie, welche Smartphones sich nahegekommen sind. Dazu tauschen die Geräte via Bluetooth zufällig erzeugte Krypto-Schlüssel aus. Auf Basis der Signalstärke wird dabei die Entfernung geschätzt. Hat sich eine Nutzerin oder ein Nutzer dieser App mit dem Coronavirus infiziert, kann er oder sie anonym über die Warn-App diejenigen informieren, die sich durch ihre Nähe angesteckt haben könnten.

Wo lädt man sich die richtige App herunter?

Die Corona-Warn-App des Bundes hat eine eigene Homepage (www.coronawarn.app), über die auch die Links zum Download der Versionen für iOS (iPhone) und Android bereitgestellt werden.

Wie erfährt man, dass man sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten hat?

Wer positiv auf Covid-19 getestet wurde, kann diesen Status selbst in die App eintragen. Um einen Missbrauch zu verhindern, muss dieser Status aber offiziell bestätigt werden. Entweder durch einen QR-Code, den man vom Testlabor erhält. Oder über eine TAN - also eine Transaktionsnummer, die man von einer Telefon-Hotline bekommt, da nicht alle Labore in der Lage sind, QR-Codes zu generieren. So wird auch verhindert, dass sich jemand einen "Spaß" erlaubt. Im Infektionsfall erhalten die betroffenen App-Kontakte dann einen Hinweis, dass sie sich testen lassen sollen.

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Es werden nicht die wahren Identitäten der Anwender ausgetauscht, sondern nur anonymisierte IDs. Die Kontaktdaten werden auch nicht zentral gespeichert, sondern dezentral auf den jeweiligen Smartphones. Nur die Liste der anonymisierten IDs der Infizierten wird auf einem zentralen Server vorgehalten, der Abgleich findet ausschließlich auf den einzelnen Smartphones statt. Gibt es „Treffer“, wissen weder die Handys noch die Besitzer oder Behörden, wo das Treffen stattgefunden hat oder wer die beteiligten Personen sind. Klar ist nur, dass die Handy-Besitzer über längere Zeit eine relativ kurze Distanz hatten und dass dabei eine Ansteckung passiert sein könnte.

Ist die App Pflicht?

Niemand ist verpflichtet, die Corona-Warn-App zu nutzen. Das Warnsystem basiert auf freiwilligen Nutzern. Auch eine Regelung, die bestimmte Freiheiten an die Nutzung der App koppelt ("Nur wer die App auf dem Handy installiert hat, darf ins Schwimmbad") ist nicht geplant. Man ist auch nicht verpflichtet, sein Testergebnis den Kontakten mitzuteilen, auch wenn man die App installiert hat.

Und was ist mit dem Tragen von Masken und dem Einhalten von Abstandregeln?

Die App ist lediglich ein weiterer Baustein, der bei der Bekämpfung der Pandemie helfen soll. Sie kann dazu beitragen, Infektionsketten schneller zu erkennen. Wer sich und andere vor Infektionen schützen will, sollte auch mit der App im Handy genug Abstand wahren und eine Maske tragen. bas

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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