KVD trifft Hygienemängel an – rettet Hund und bringt Frau in Psychiatrie

- KVD Streife
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Ludwigshafen. Nach einer nächtlichen Lärmbeschwerde durch Hundegebell entdeckte der Kommunale Vollzugsdienst (KVD) in der Wohnung einer 29-jährigen Frau gravierende hygienische Missstände. Der KVD musste die Frau wegen Selbstgefährdung, die durch den schlechten Zustand der Wohnung bestand, in eine Klinik bringen.
Weil ein Hund nachts laut und andauernd bellte und Anwohner um ihre Nachtruhe brachte, wurde der KVD um 23.15 Uhr in den Stadtteil Süd alarmiert. Nachbarn hatten um Hilfe gebeten. Trotz mehrfachen Klingelns öffnete zunächst niemand die Tür der Wohnung, aus der lautes Bellen zu hören war. Die Einsatzkräfte bekamen von Nachbarn die Telefonnummer der Bewohnerin, die eine viertel Stunde danach vor Ort eintraf.
Gemeinsam mit der 29-jährigen Frau betrat der KVD die Wohnung. Dort wurden Hygieneprobleme sichtbar. In einer Ecke lag eine Folie. Sie war mit Hundeexkrementen bedeckt war, die schon älter zu sein schienen. Die Zustände der Wohnung deuteten auf Vernachlässigung hin.
Die Einsatzkräfte entschieden, dass offensichtlich eine Gefährdung des Tierwohls vorlag. Sie schalteten die Tierrettung ein, die den Hund ins Tierheim brachte. Die Bewohnerin äußerte, dass sie aufgrund ihrer psychischen Verfassung nicht in der Lage sei, die Wohnung zu pflegen. Der KVD brachte die Frau wegen Selbstgefährdung gemäß dem Landesgesetz über Hilfen bei psychischen Erkrankungen ins Krankenhaus.
Die 29-Jährige bekommt nun vorerst Unterstützung, um zu verhindern, dass sie sich künftig wieder in Gefahr bringt. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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