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80er: Gold oder Fault?

Heike Schwitalla und Stefan Pirrung haben eine Meinung | Foto: Heike Schwitalla/Stefan Pirrung
  • Heike Schwitalla und Stefan Pirrung haben eine Meinung
  • Foto: Heike Schwitalla/Stefan Pirrung
  • hochgeladen von Jessica Bader

Wake me up… before you go-go!

Von Heike Schwitalla

Ich liebe die 80er Jahre – bedingungslos. Das hat vielleicht damit zu tun, dass ich zu der Zeit in einem Alter war, in dem man naturgemäß nur wenig kritisch hinterfragt, lieber feiern geht und die Welt entdeckt. Für mich sind die 80er Jahre das klassische „Coming of Age“-Jahrzehnt und mein Erwachsenwerden im tiefsten Schwarzwald war geprägt von Kino und Musik. Meine Teenagerzeit, das waren Culture Club und The Smiths auf dem Walkman, „Pretty in Pink“ und „Breakfast Club“ auf der Leinwand – und große Träume von der weiten Welt. An diese schöne Zeit in meinem Leben erinnere ich mich gerne.
Ok, auf Schulterpolster kann ich auch gut verzichten, aber Vokuhila, Karottenhosen, Doc Martens und Mickey Mouse-Wendepullover gehen heute noch – oder wieder. Rückblickend sind die 80er Jahre für mich der glamouröse Höhepunkt der Popkultur – man nehme nur mal legendäre Fernsehformate wie „Wetten, dass…?“ oder „Formel Eins“, Band Aid, Swatch Uhren oder den unvergessenen Keith Haring mit seinen „Strahlenden Babys“.
Aber haben wir aus Hungersnöten, AIDS, Tschernobyl und dem Kalten Krieg unsere Lehren gezogen? Ich meine, ein bisschen schon. Denn wenn uns die 80er Jahre politisch irgendetwas beigebracht haben, dann ist es doch die Erkenntnis, dass wir viel erreichen können, wenn wir politisch aktiv werden und auf die Straße gehen – man schaue sich nur mal die Grünen in den 1980er Jahren und heute an. Außerdem haben die 80er Jahre die Grundlagen für unsere Diversity gelegt – denn auch das haben uns die 80er Jahre gelehrt: Am besten klappt das mit der Gesellschaft, wenn wir anderen Menschen mit so viel Empathie, Respekt und Toleranz begegnen, wie wir uns das auch selbst für uns wünschen.
In diesem Sinne… stay awake, stay woke!

“I’ll be back to the 90”

Von Stefan Pirrung

Liebe Heike, als du die Idee mit einer Kolumne zu den 80er Jahren auf mich zugekommen bist, war ich zugegebenermaßen etwas skeptisch. Leider gehöre ich einer Generation an, bei denen dieses Jahrzehnt sehr weit weg ist.
Wenn ich so überlege, fand ich Miami Vice als Trendserie mit seiner eigenen Bildsprache ganz cool. Und das Öffentlich-Rechtliche hat mit Schimanski den coolsten Kommissar ever erfunden. Die Musiksendung „Formel 1“ gehörte nicht nur zu meinem freitäglichen Pflichtprogramm.
Die Friedensbewegung demonstrierte gegen Atomwaffen, AKW-Gegner gegen die Atomkraft. Aids wurde die erste weltweite Pandemie. Alle Probleme sind bis heute nicht gelöst und mir kommt es vor, als drehen wir uns ewig im Kreis.
Mode mit Pastellfarben und Neongrün erübrigt meiner Meinung jede Diskussion über guten Geschmack. In Karottenjeans, Stulpen, Stirnbändern und auftoupierten Haaren tanzte man mit aufgepolsterten Schultern durchs Leben. Gute Ansätze der Neuen Deutschen Welle wurden schnell kommerzialisiert und sind zum Schlager verkommen. a-ha durfte im keinem Mädchenzimmer fehlen und diese Band wird mich ein Leben lang verfolgen. Michael Jackson, Phil Colins und Wham versorgten die Massen mit kommerzieller, weichgespülter Pop-Musik ohne Konturen und Stil. Aber einen Lichtblick gab es trotzdem: Atkins Produktion haben mit „No Ufos“ ihr erstes House-Album herausgebracht und haben so die wunderbare Technozeit der 1990er vorbereitet.
Wenn ich es mir recht überlege, das Beste an den 80er ist, dass sie vorbei sind und der Vorreiter der 90er waren – die preppy und schrill mit R’n‘B, Grunge und Techno durchstarten konnten.
Um ein Zitat von Terminator abzuwandeln: I will be back to the 90s…

Mit aller Schönheit und allen Absurditäten "Die 80er – Sie sind wieder da!"
Autor:

Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen

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