Sommerkick mit Toren
Karlsruher SC enttäuscht bei Jahn Regensburg

- Foto: KSC
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Karlsruhe. Die Vorgabe war klar, im letzten Auswärtsspiel der Saison noch einen Dreier holen – beim Tabellenletzten und Absteiger Regensburg. Dazu schickt KSC-Trainer Christian Eichner die leicht geänderte Startelf – ohne Jensen (gesperrt) und Ben Farhat (verletzt) – aufs Feld: Weiß / Kobald, Franke, Beifus / Jung, Rapp, Herold, Burnic, Wanitzek / Conté, Egloff aufs Feld. Die Ansage von Eicher war klar, überzeugend und konzentriert auftreten, die drei Punkte holen.
So legte der KSC auch los: Erste Chance, 0 zu 1, Conté geht, legt zurück, Wanitzek ist da, schweißt das Ding zur Freude der KSC-Fans in die Maschen.
Regensburg wird früh gestört beim Spielaufbau, so dass die Kugel immer schnell wieder zum KSC kommt. Aber wie schon so oft: Ein Standard, eine Ecke – und beim KSC schwimmt die Abwehr, dazu springt Keeper Weiß noch am Ball vorbei. Aus dem Nichts der unnötige Ausgleich, 1 zu 1!
Danach ein typischer Sommerkick, bei dem man merkt, dass es für beide Teams scheinbar um nichts mehr geht – außer den Themen Siegprämien und TV-Gelder!
Wenigsten ist der Wille des KSC sichtbar: Sie drücken etwas mehr, was dann auch in der 31. Minute belohnt wird. Doppelpass Burnic mit Conté – und auch er trifft per Fernschuss zu 1 zu 2.
In der 36. muss Conté das dritte KSC-Tor machen, vergibt aber im 1 gegen 1 am Keeper des Absteigers.
42. Wieder Chance KSC, doch Egloff scheitert am Keeper
Halbzeit
Nach der Pause ein – wie es so schön heißt – „gefälliges Spiel“, aber das bringt nichts Zählbares!
67. Wieder Standard, wieder Gegentor!? Die Kugel kommt auf den kurzen Pfosten, wo der Jahnspieler zum Ausgleich einköpft, 2 zu 2
Höchst Überflüsssig! Mal ehrlich: Bei Standards ist eine Zuordnung in der Abwehr meist nicht wirklich verwirrend. Wir reden auch nicht von der Champions League!
69. Egloff könnte frei die erneute Führung markieren; könnte … Sein Schuss geht an der Hütte vorbei!
Wechsel beim KSC: Ersungur kommt für Egloff, Günther für Herold und Heußer für Burnic
Vielleicht doch noch ein Treffer?
Die Nachspielzeit läuft – und Beifus kassiert wegen Notbremse eine Rote Karte von Schiri Weisbach, die der VAR aber kassiert, dann aber Gelb zeigt!
Abpfiff
Unterm Strich steht ein leistungsgerechtes Remis beim Absteiger.
Stimmen zum Spiel
"Ich kann das Fazit der vergangenen Woche nur über das Spiel legen", so Trainer Eichner, dem man eine Enttäuschung durchaus ansah: "Wir hatten unsere Chancen, müssen dann auch das 3. Tor machen." Aber eine Standardsituation brachte den Ausgleich. "Da waren wir zweimal nicht wach genug - in verschiedenen Ressorts", so die deutliche Ansage von Eichner. Dann habe sein Team nicht mehr mit letzter Konsequenz gespielt - und aus den beiden letzten Spielen des KSC "fehlen vier Punkte". Trotzdem habe sein Team versucht, fußballerisch zu überzeugen. Frage nach dem Sturm: Der KSC habe mit "zwei falschen Neunern" heute gespielt. Vielleicht habe dem KSC "das letzte Stürmer-Gen vorne gefehlt." Dass der KSC nicht mehr im Rennen nach vorne dabei ist, sei am Sonntag gegen Lautern schon gewesen. "Das war ein Dämpfer", so Eichner.
Ausblickend auf das letzte Saisonspiel betonte Eichner, dass es eine herausfordernde Aufgabe sein wird, gerade mit Blick auf die fehlenden Stürmer beim KSC, doch der KSC habe auch eine Verantwortung gegenüber der Liga - "bedingt durch die Ausgangslage" im Spiel gegen Paderborn.
Blick auf die Liga
Spannendes Saisonfinale in der Zweiten Bundesliga. Am Abend haben die Rothosen aus Hamburg nach langen Jahren mit einem 6 zu 1 gegen Ulm den Aufstieg eingetütet, den Gegner damit in die Dritte Liga runtergeschickt.
Am Wochenende hatten sich dazu Köln (2:1 Auswärtssieg in Nürnberg – jetzt 58 Punkte), Elversberg (3:0 gegen Braunschweig, jetzt 55 Punkte), Paderborn (2:1 gegen Magdeburg, jetzt 55 Punkte), Düsseldorf (2:0 gegen Schalke), jetzt 53 Punkte) und Kaiserslautern (2:1 gegen Darmstadt, jetzt 53 Punkte) dahinter in Stellung gebracht, belegen nun – einen Spieltag vor Schluss die Tabellenplätze 2, 3, 4, 5 und 6. Dahinter liegen dann die Mannschaften, die keine Rolle mehr beim Thema spielen – auf 7 Magdeburg (50 Punkte), auf 8 Hannover (50 Punkte) und auf 9 der KSC (49 Punkte).
Mit Blick auf das Thema Aufstiegsrennen schmerzen beim KSC aber die vielen verschenkten Chancen, die die Blau-Weißen in der Rückrunde hatte – zuletzt heute oder beim für den FCK äußerst glücklichen Unentschieden im Wildparkstadion vergangene Woche. Während der FCK noch im Rennen ist, war es das für den KSC. Klare Ansage: Wer solche Chancen hat, muss die auch machen – und im Umkehrschluss in der Abwehr eben deutlich weniger machen!
Wer macht nächste Woche das Rennen?
Elversberg (in Schalke) und Paderborn (beim KSC) können kommende Woche bei einem Sieg die Kölner noch von Platz 2 stürzen, wenn Köln (gegen den FCK) verliert, denn ihre Torbilanz ist besser als die der Kölner. Die „Geißböcke“ brauchen also am letzten Spieltag noch ein Pünktchen, um Platz 2 zu sichern.
Spannend ist auch die Sache um den Relegationsplatz: Wer belegt nach dem kommenden Spieltag den dritten Platz? Düsseldorf muss nach Magdeburg, ist aber noch dabei. Bis Platz 6 sind alle noch im Rennen – und auch der FCK nach dem glücklichen Heimsieg über Darmstadt.
Blick nach unten in der Tabelle
In Sachen Abstieg steht auch noch eine Entscheidung aus: Wer muss in die Relegation?
Ulm und Regensburg sind schon abgestiegen,
auf Platz 16 steht aktuell Braunschweig (35 Punkte, Tordifferenz -23), spielt gegen Nürnberg
auf Platz 15 steht aktuell Münster (35 Punkte, Tordifferenz -3), spielt in Ulm
auf Platz 14 steht aktuell Fürth (36 Punkte, Tordifferenz -15), spielt gegen den HSV
auf Platz 13 steht aktuell Schalke (38 Punkte, Tordifferenz -9), spielt gegen Elversberg
Autor:Jo Wagner |
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