Zu lange wurde dieser Bereich stiefmütterlich von den Planern behandelt
Aufwertung der Innenstadt-Ost in Karlsruhe

Rechts die neu entstehende Südoststadt - links unten ein Teil des betroffenen Gebiets in der Innenstadt | Foto: Helfer
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Karlsruhe. Ob Sanierungsziele, Konzept, Maßnahmen, Kosten oder Finanzierung (Zuschuss Bund und Land): Den östlichen Teil der Karlsruher Kaiserstraße/Innenstadt aufzuwerten, ist endlich Intention einer Entscheidung des Gemeinderats.

Sanierungsprogramm im Blick
Damit sollen auch die oftmonierten leeren Läden und verwahrlosten Plätze der Vergangenheit angehören. Über 90 Millionen Euro sollen für ein Sanierungsprogramm (auch Fördermittel in die Hände genommen werden, um diesen Bereich wieder zugkräftiger, ansehnlicher und letztlich auch sicherer (auch das ist für Bürger und Anwohner ein großes Thema) zu machen. Eine Entwicklung für Gewerbe, Handel und Bürger (immerhin leben hier rund 7.000 Bewohner). Unlängst gab es Infos für den Bereich zwischen Durlacher Tor, Marktplatz und Ettlinger Tor – ob Verbesserung des Kronenplatzes, Neugestaltung der Kaiserstraße (nach der U-Strab-Buddelei), Öffnung des KIT (Zäune weg), Neuordnung „Postgiro“-Areal oder Modernisierung des Wohnraums: Die Ansage war klar, es soll eine „Aufwertung des Quartiers“ werden.

Immerhin hat man diesen Teil der Stadt seit Jahren geradezu stiefmütterlich behandelt – deutlich abzulesen auch am Leerstand, der Wertigkeit der Läden, den strukturellen Mängeln, dem Wegzug von Geschäften und Bürgern – und auch an den vielen Polizeimeldungen, die genau diesen Bereich betreffen. Allerdings gelte es, so im Gemeinderat angesprochen, trotz aller Maßnahmen darauf zu achten, dass es nicht zu einer Verdrängung der Anwohner komme – Stichwort „Mietpreis-Erhöhung“. Schließlich würden, so die Linken, mit energetischen Optimierungen, Modernisierungen und Aufwertungen von Wohnungen Mietpreise oft sprunghaft in einem Bereich erhöht. In Sachen zeitlicher Rahmen gehen die Planer um Sybille Rosenberg vom Stadtplanungsamt von mindestens acht bis zehn Jahren aus, schließlich können etliche Maßnahmen nur mit den Eigentümern durchgeführt werden, sie sollten dahermit ins „Sanierungs-
Boot“. (rj)

Infos: www.karlsruhe.de

Update, 23. Mai 2018
Die Innenstadt-Ost ist in das Bund-Länder-Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" (ASP) aufgenommen worden. Die Berücksichtigung bei den Städtebaufördermitteln hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg bekannt gegeben. Insgesamt wurde ein Förderrahmen von sieben Millionen Euro bewilligt. In den Fördertopf fließen 4,2 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel (60 Prozent). Die Stadt Karlsruhe steuert mit 2,8 Millionen Euro 40 Prozent bei.

Autor:

Jo Wagner

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