Blick in den Karlsruher Untergrund / Tunnelausbau nimmt Gestalt an
Am Europaplatz erhält auch die letzte Treppe jetzt ihren Ausgang

Abwärts: Am Europaplatz wird der Nordwest-Eingang der unterirdischen Haltestelle freigelegt.  | Foto: Kasig
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  • Abwärts: Am Europaplatz wird der Nordwest-Eingang der unterirdischen Haltestelle freigelegt.
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Karlsruhe. Auf dem Europaplatz ist es ruhiger geworden: Seit Samstag fahren hier keine Bahnen mehr in Richtung Mühlburger Tor, weil die Verkehrsbetriebe zwischen Douglasstraße und dem Kaiserplatz Gleise tauschen. Doch an der Nordwestecke und auf dem auf der Südseite gelegenen Bahnsteig sind Bauarbeiter zu sehen, die für die Kombilösung arbeiten: Einer der Ausgänge für die künftige unterirdische Haltestelle erhält jetzt auch an der Oberfläche seine Treppeneinfassung – der Treppenabgang war bisher abgedeckt. Außerdem erhält die unterirdische Haltestelle ihre Rauch-Wärme-Abzug-Öffnungen (RWA), die bei einem Notfall Rauch und Hitze nach oben entweichen lassen. Solche vom Brandschutz geforderten RWA-Öffnungen werden derzeit zudem auch der künftigen unterirdischen Haltestelle Lammstraße in der Kaiserstraße, auf dem Marktplatz und für die Haltestellen Kronenplatz und Durlacher Tor eingebaut.

An anderer Stelle wird beim Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels unterirdisch Arbeit mit schwerem Gerät geleistet: Der Gleisbau im Süd-Ast des Stadtbahntunnels der Kombilösung arbeitet sich zunächst auf der westlichen Längshälfte voran: Zwischen dem Gleisdreieck unter dem Marktplatz und der zur Augartenstraße hochführenden Rampe sind die Unterschottermatten auf dem Gleisbett verklebt und etwa kniehoch der Schotter aufgeschüttet sowie die Gleise verlegt. Der Vorgang wiederholt sich jetzt auf der östlichen Längshälfte des Südabzweigs.

Ebenfalls auf dem Süd-Ast des Stadt- und Straßenbahntunnels sind die Handwerker unterwegs, die die Bahnsteigoberflächen mit den Betonwerksteinen belegen und diese auch an die Wände montieren. Diese Arbeiten laufen aktuell in den Haltestellen Marktplatz, Ettlinger Tor und Kongresszentrum.

Entscheidende Arbeiten sind auch beim Umbau der Kriegsstraße mit einer Gleistrasse oben und einem Autotunnel darunter im Gange: Die beiden Hilfsbrücken, die die Baugrube im Baufeld O 2 am Mendelssohnplatz überspannten und dadurch den Verkehr der Stadtbahnen und Straßenbahnen an dieser Stelle ermöglichten, sind weg. Jetzt laufen mit Hochdruck die Arbeiten an der Herstellung des in diesem Bereich noch fehlenden Tunneldeckels. Heute wird er betoniert und nach dem Aushärten mit Erdreich überschüttet, damit gleich anschließend das Gleisviereck an der Oberfläche eingebaut werden kann.

Nördlich vom Mendelssohnplatz in der Fritz-Erler-Straße laufen ebenfalls Gleisarbeiten: Hier wird die Lage der Gleise dem neuen Gleisviereck angepasst.

Zwischen Mendelssohnplatz und Adlerstraße im Baufeld O 3 ist der große Schlitzwandgreifer verschwunden, der Baugrubenverbau mit in Schlitzwände eingestellten Spundwänden komplett. Daher sind hier bereits die Kampfmittelsondierer am Werk.

Im Baufeld O 4, das sich westlich anschließt und sich von der Meidinger Straße bis zum Ettlinger Tor erstreckt, ist die Dichtigkeitsprüfung abgeschlossen: Sie gab Auskunft darüber, dass der seitliche Baugrubenverbau und die Weichgelsohle tatsächlich das Grundwasser aus der Baugrube heraushalten. Nun wird Erdreich innerhalb der Baugrube auch unterhalb des Grundwasserspiegels ausgehoben. Im westlich, jenseits der Kreuzung Ettlinger Tor liegenden Baufeld W 4 wird eben dieses Weichgel in den Untergrund injiziert.

In den Baufeldern W 3 zwischen Lammstraße und Ritterstraße und O 2 östlich vom Mendelssohnplatz werden Tunnelsohlen, Tunnelaußenwände und die die Fahrbahnen trennende Tunnelmittelwand hergestellt.

Im Baufeld W 1 am Karlstor sind alle Bohrpfähle für den Baugrubenverbau hergestellt, so dass der Erdaushub bis zur ersten Ankerlage beginnt. Zudem wird der östliche Deckel der früheren Unterführung der Kriegsstraße unter der Karlstraße hindurch abgebrochen.

Autor:

Jo Wagner

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