Update - Brandanschlag in der Sparkasse Germersheim: 75-jähriger Täter in der Psychiatrie

- Drama in Germersheim: Mann setzt Sparkassenfiliale in Brand
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Germersheim. Am Mittwoch, 2. Juli, betrat ein 75-jähriger Mann gegen 9.30 Uhr die Sparkassenfiliale am Tournuser Platz in Germersheim und löste einen Polizeieinsatz aus. Der Mann führte einen Kanister mit Brandbeschleuniger mit sich und bewegte sich zum Schalterbereich.
Ein Bankmitarbeiter versuchte, den Mann zurückzudrängen, woraufhin er mit einem Messer bedroht wurde. Anschließend verteilte der 75-Jährige die Flüssigkeit aus dem Kanister auf dem Boden und zündete sie an. Eine Stichflamme entstand, durch die glücklicherweise keine Personen verletzt wurden.
Der Mann wurde noch vor Ort von der Polizei festgenommen. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren im Einsatz, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Kriminalpolizei Landau hat die Ermittlungen übernommen. Motiv und Schadenshöhe sind derzeit noch unklar. Polizei Germersheim
Die Sparkasse Südpfalz bestätigt in einem Statement auf Social Media, dass es am Vormittag zu einem schweren Vorfall in der Geschäftsstelle in Germersheim kam. Weiter ergänzt die Bank: "Wir sind tief erschüttert über das, was unsere Mitarbeitenden sowie unsere Kundinnen und Kunden heute erleben mussten. Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen." Darüber hinaus bleibt die Filiale voraussichtlich bis Ende der Woche geschlossen. [kata]
Update 3. Juli:
Gemeinsam mit einem Brandgutachter haben Kräfte der Kriminalinspektion Landau den Tatort am 02.07.2025 begangen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf ca. 50.000 Euro. Neben dem Bankmitarbeiter, der durch einen Faustschlag ins Gesicht verletzt wurde, gibt es fünf weitere Verletzt mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung. Der 75-jährige Tatverdächtige machte in seiner ersten Anhörung einen verwirrten Eindruck, weshalb er in einem Krankenhaus untergebracht wurde. Die Ermittlungen dauern an.
Update 9. Juli:
Der 75-jährige Tatverdächtige wurde am Mittwoch, 9. Juli, dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Landau vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landau einen Unterbringungsbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Brandstiftung. Der Tatverdächtige wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus verbracht.
Ein Unterbringungsbefehl und kein Haftbefehl war deshalb zu erlassen, da dringende Gründe für die Annahme vorliegen, dass der Beschuldigte aufgrund einer psychischen Erkrankung für sein Tun im strafrechtlichen Sinne nicht voll verantwortlich war und aufgrund seiner Gefährlichkeit in dem späteren Verfahren die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet werden wird.
Autor:Katharina Wirth aus Herxheim |
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