"Erinnerungen an das Unbekannte"
Malerei von Sabine Friebe-Minden

GEDOK Galerie Heidelberg
Römerstr.22
69115 Heidelberg
Vernissage : 29.10.2022, 19 Uhr
Ausstellungszeitraum: 29.10. - 27.11.2022
Öffnungszeiten: Mi u. Fr 16-19 Uhr, Sa 11-14 Uhr

„Erinnerungen an das Unbekannte“
Darum kreise ich mit meinen Gedanken, mit Stift und Pinsel

„Der Onkel spielt auf dem Akkordeon, Großeltern, Eltern, Kinder versammeln sich im Kreis, fassen sich an den Händen, an den Armen und tanzen den Hora. Einen Kreistanz, der traditionell an Festtagen getanzt wird. Die ehemaligen Bewohner eines Dorfes an der Schwarzmeerküste, die in Folge des zweiten Weltkrieges in alle Himmelsrichtungen verstreut wurden, reisten aus allen Gegenden Deutschlands und aus dem Ausland an, aus Österreich, den USA, Kanada und Brasilien, um gemeinsam zu feiern.“

Die Erinnerung an diesen Tanz, an das Verbundensein, aber auch an das Sich-Trennen, das Sich-Verlieren sind Ausgangspunkt der Werkreihe „Erinnerungen an das Unbekannte“ der Künstlerin Sabine Friebe-Minden. Neben persönliche Erinnerungen bezieht sie ebenfalls mündliche Überlieferungen, Aufzeichnungen und alte Fotografien in ihre Arbeiten ein.

Darüber hinaus tauchen in ihren Werken wissenschaftliche Modelle und archetypische Symbole auf. Denn die Künstlerin geht weit über ihre persönliche Geschichte hinaus und greift grundlegende, universelle Fragen auf: Wo liegen unsere Wurzeln? Was ist in unserem Erbgut verankert? Was prägt uns darüber hinaus, was macht uns aus? Was wollen wir bewahren, wovon wollen wir uns befreien?

Wir sehen die DNA als Trägerin unseres Erbgutes, Treppenstufen als Zeichen von Entwicklung und Voranschreiten, das Labyrinth als vielfältiges und spirituelles Symbol z.B. für den Lebensweg, als Symbol für das Geheimnis von Leben und Tod. Hände, DNA-Stränge und weitere Symbole überlagern sich und verschlingen sich ineinander. Die Kompositionen verweisen damit auf ein Wechselspiel und ein Sich-Durchdringen komplexer zeitlicher und räumlicher Dimensionen. Vergangenheit und Gegenwart überlagern sich, Sichtbares und Unsichtbares greifen ineinander.

Autor:

Bettina Mohr aus Wochenblatt Mannheim

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