Große Radrundfahrt
Senioren radeln zum mittelalterlichen Dinkelsbühl

Treffen der Ü60-Gruppe vor der großen Fahrt | Foto: Gerhard Öfner
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  • Treffen der Ü60-Gruppe vor der großen Fahrt
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Zur 1. Etappe treffen sich am 11. Juli bestgelaunte Senioren am Start in Untergrombach.

Die sorgfältig ausgearbeitete Strecke über Rad- und Wirtschaftswege, Kreis- und Landstraßen steht längst fest. Die Wetterlage für die bevorstehende Genusstour könnte nicht besser sein. Zunächst geht’s quer durchs „Land der tausend Hügel“ über Gondelsheim, Flehingen bis Eppingen. Hier verabschieden sich unsere Ü60-Kollegen, die nicht an allen 4 Etappen teilnehmen und radeln zurück. Im Kurort Bad Wimpfen, treffen wir erstmals auf den Neckar. Die romantische Stadtsilhouette und ein nettes Café lädt uns zum Verweilen ein. Sehenswert ist die mittelalterliche Burganlage mit Türmen und Toren. Bei Jagstfeld überqueren wir den Neckar und tauchen ins Jagsttal ein. Das Jagsttal mit bestens ausgebauten Radwegen ist ein wahrhafter Leckerbissen. Unser Radweg schlängelt über zahlreiche Brückchen rechts und links der Jagst. Dabei durchqueren wir Möckmühl mit seiner 500 Jahre alten Stadtmauer, geschmückt mit einem durchlaufenden Bogenfries. Bald erreichen wir Jagsthausen mit seiner „Götzenburg“, welches seit 1950 für die Burgfestspiele bekannt ist. Der Ritter Götz von Berlichingen hat hier einige Jahre seiner Kindheit verbracht. Nach 112 km und 800 Höhermetern treffen wir an unserem ersten Zwischenziel ein, dem ehemaligen Zisterzienserkloster Schöntal mit kunstvoller Barockkirche. In unserem schönen Hotel strecken wir die Radlerbeine aus und genießen in gemütlicher Runde ein deftiges Abendessen.

Morgens werden nach reichhaltigem Radlerfrühstück wieder die Pferde gesattelt zur 2. Etappe nach Dinkelsbühl.

Am diesem Tag erwarten uns 74 abwechslungsreiche km durch die idyllische Landschaft des Jagsttals. Besonders reizvoll ist der Abschnitt rund um Langenburg und Mulfingen, der seit 2019 als europäisches Schutzgebiet „Natura 2000“ unter besonderem Schutz steht. Bei Crailsheim, das bereits fränkisch geprägt ist, verlassen wir die Jagst. Die Stadt im Landkreis Schwäbisch Hall ist bekannt für die „Crailsheimer Horaffen“ – ein regionaltypisches Gebäck. Ab Crailsheim wird es sportlicher: Steilere Anstiege fordern unsere Kondition und Kletterkünste heraus. Insgesamt gilt es heute 960 Höhenmeter zu überwinden, bis wir nach rund 110 Kilometern unser Etappenziel erreichen: Dinkelsbühl. Die fränkische Kreisstadt empfängt uns mit ihrem eindrucksvoll erhaltenen Stadtbild aus dem Spätmittelalter – ein idealer Ort, um bei einer kräftigen Mahlzeit neue Energie zu tanken und den Tag entspannt ausklingen zu lassen. 

Von Dinkelsbühl über Flusstäler zurück zur Heimat

Vor dem Start zur dritten Etappe zuallererst 5 Sterne an unsere Marketenderinnen Ute und Rosi, die unser Gepäck, Werkzeug und Proviant zielsicher über 4 Etappen transportiert haben. Ein ebenso großes Lob an Ideengeber und Tourguide Herbert. Schnell noch ein Abschiedsfoto vor prächtiger Kulisse mitten in Dinkelsbühl. Das Wetter ist uns auch heute wohlgesonnen und sorgt für beste Tourbedingungen. Durch schöne Mischwälder führt unser Weg südwestwärts zur Pferdestadt Ellwangen am Oberlauf der Jagst. Dort durchqueren wir die historische Innenstadt und genießen das Flair des Marktplatzes mit seinen Renaissancebauten und dem Blick auf die Basilika St. Vitus, einem spätromanischen Bau aus dem 13. Jahrhundert. Weiter geht’s über Kupferzell nach Abtsgmünd, wo uns ein Musikfest willkommen heißt. Wir stellen unsere Pferde beiseite und stärken uns mit Kaffee und Kuchen vom Hausfrauenverein. Ab hier folgen wir dem Kocher bis Gaildorf – ein echter Geheimtipp unter den Flusstal-Radwegen. In Gaildorf legen wir eine Pause in einem Café mit Blick auf das beeindruckende „Alte Schloss“ ein, einem vierflügeligen Fachwerkbau aus dem 14. Jahrhundert. Die Stärkung kommt gerade richtig, denn auf dem Weg nach Murrhardt stellt sich uns eine kurze aber knackige Steigung von 17% entgegen. Jede Muskelfaser wird bis zum Limit gefordert. Wir verlassen das Kochertal, radeln über Fornsbach ins Murrtal und folgen diesem bis nach Murrhardt. Nach rund 100 Kilometern lockt eine Gartenwirtschaft zur verdienten Rast. Mit geöschten Durst sind die letzten 7 km zum Hotel in Sulzbach für uns ein Klacks. Ein gemeinsames Abendessen mit schwäbischer Küche in der Abendsonne und schöne Zimmer runden den Tag perfekt ab.

Unsere letzte Etappe beginnt mit einem reichhaltigen Frühstück und dem obligatorischen Startfoto.

Die Wetterkarte zeigt leider zeitweise Regenschauer. Noch starten wir auf trockenen Radwegen, bald bei leichtem Regen weiter entlang der Murr bis Backnang. Plötzlich: ein Platten bei Roman, glücklicherweise direkt an einer Radstation des ADFC– leider mit defekter Pumpe. Mit einer kleinen Handpumpe braucht es einige Mühe, ausreichend hohen Druck auf den Reifen zu bringen. Inzwischen hat der Regen nachgelassen. Nach dem Schlauchwechsel, weiter über Burgstall, Steinheim und Marbach, wo wir die Neckarschleife queren. Entlang dem Neckartal radeln wir bis Bietigheim. In einer Bäckerei in der Innenstadt, mit Blick auf eine riesige Skulptur des bekannten Künstlers Jürgen Goertz, treffen wir unsere Marketenderinnen zur gemütlichen Kaffeepause. Hier gibts für Roman genügend Druck auf den Pneu aus der großen Pumpe vom Begleifahrzeug. Bei Sachsenheim können wir fast schon die Kraichgauer Hügel sehen und wittern bereits Heimatluft. Nach einer Pause in einem Maulbronner Café rollen wir die letzten Kilometer über Bretten nach Bruchsal. Bilanz während traumhafter 4 Tage: 430 unfallfreie Kilometer, 2 Plattfüße und über 3000 Höhenmeter. Bald werden wir Pläne für eine Etappenfahrt im nächsten Jahr schmieden.

Autor:

Gerhard Öfner aus Bruchsal

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